Die Plantage / dtv- premium (ePub)

Was für ein konfuser, langatmiger Roman! Handlung langweilig, keine spannenden Wendungen. Schreibstil eigenartig und nicht flüssig. Hatte mir einen romantischen, spannenden Südstaatenroman darunter vorgestellt. Keine Spur davon! Nicht empfehlenswert! Schade ums Geld.

+: Der Schreibstil ist sehr angenehm. Die Handlung ist gut durchdacht, sodass eine eigene Welt entsteht. Man bekommt sehr viele historische Einblicke.

-: Ich finde die Hauptcharakterin in zunehmend vernachlässigt worden, anstatt so detailliert auf die Nebencharaktere einzugehen, wäre es besser gewesen sich mehr auf sie zu fokussieren.
Das Ende fand ich überhaupt nicht zufriedenstellend.

Also: Wer auf Geschichte steht und dies gerne mit Spannung kombiniert ist hier ganz richtig, denn das Buch ist wirklich interessant, aber falls man sich einen Liebesroman erwartet, kann es leicht sein, dass man enttäuscht wird.

Diese 879 Seiten ziehen sich meistens recht zäh dahin. Die ersten circa 200 Seiten sind noch gut und interessant. Antonia findet William, William wird gesund und steht Antonia tatkräftig bei. Ich erfahre auch etwas, wie Antonia mit ihren Sklaven umgeht – sie schätzt sie. Bei William bin ich mir nicht sicher, ob ich ihn sympathisch finden soll. Einerseits hat er Henry (Antonias Mann) umgebracht – andererseits packt er auf der Plantage tatkräftig an und ist Antonia eine wirkliche Hilfe.

Auf einmal entspinnt sich eine Liebesgeschichte zwischen Antonia und William – mir geht diese fast schon zu schnell. Und die Liebesszenen finde ich irgendwie kitschig.

Doch als die Charaktere Algernon Reed und Oliver Roscoe in das Buch eingeführt werden – und ich viele Seiten lang nichts von Antonia und von William lese, wünsche ich sie mir wieder zurück. Denn Algernon Reed und Oliver Roscoe sind absolut fiese Typen!

Reed und Roscoe sind durchaus unsympathische Charaktere – mir sind sie zuwider. Aber soll ich deswegen die Lektüre des Buches „Die Plantage“ abbrechen? Irgendwas zieht mich immer wieder zu dem Buch.

Die Handlung des Buches zieht sich dahin. Antonia gerät schnell aus dem Blickfeld der Handlung, dafür weiß die Autorin mehr zu schreiben von Reed und Roscoe. Positiv ist anzumerken, dass immerhin William immer wieder erscheint. William, der mir beim Lesen immer sympathischer wird.

Wegen der fehlenden Spannung und dieser zwei äußerst abstoßenden Charaktere ziehe ich jeweils einen Stern ab – verbleibe also bei drei Sternen in meiner Gesamtwertung.

Die Handlung des Buches war für mich interessant und sehr spannend.
Die Begebenheiten und Verstrickungen habe ich gebannt verfolgt und
wollte an manchen Stellen gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Sobald ich das Buch aufgeklappt und angefangen habe zu lesen,
bin ich eingetaucht in diese längst vergangene Zeit, habe mit Antonia
und William mitgefiebert, mitgelitten, mich mitgefreut, etc.

Immer wieder ist es für mich auch interessant, von einer damaligen
Zeit etwas zu erfahren und dadurch auch zu lernen.

Zum Schluss habe ich das Buch doch ein wenig ratlos zuklappen
müssen, denn ich war mir nicht sicher, wie, bzw. für wen sich
Antonia letzten Endes entschieden hat. Das ging für mich nicht
deutlich hervor. Hätte man klarer beschreiben können.

Trotzdem hat es sich gelohnt so lange an dem Buch gelesen zu haben.
Schlussendlich bin ich total begeistert und kann es nur weiterempfehlen.

Wenn man einen Bezug zu den Südoststaaten der USA hat liebt man auch dieses Buch und verschlingt es auf Kosten vieler Nachtstunden. Es ist inhaltlich hochinteressant und mitreissend geschrieben mit einer Mischung aus weiblichem Feingefühl und Dialogen von männlicher Frische welche die Mundzipfel nach oben ziehen lassen. Zudem gibt es einen zuverlässigen Einblick in die Geschehnisse und die Charaktere jener Zeit. Ich habe es soeben fertig gelesen und werde es gleich nochmals gründlicher lesen. Ein absolut empfehlenswertes, hoch interessantes Buch. Hoffentlich gibt es bald ein weiteres Buch von Mrs Tarley.