Die politische Kultur des Katholizismus zur Zeit der Weimarer Republik 1918-1933 (PDF)
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen, Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Als eines der wesentlichen Defizite der Weimarer...
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen, Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Als eines der wesentlichen Defizite der Weimarer Republik und einer der zentralen Gründe für ihr Scheitern gilt oft der Umstand, dass sie eine Republik ohne Republikaner war. Die äußerste Rechte verlangte die Rückkehr zur Monarchie oder die Umwandlung des Staates in eine autoritäre Diktatur. Die äußerste Linke des Parteienspektrums hätte sich 1918 eine viel tief greifendere Revolution, mit anschließender Errichtung einer Diktatur des Proletariats in Form einer Räterepublik gewünscht. Die zahlreichen krisenhaften Ereignisse führten zu einem Erstarken der radikalen, auf die Überwindung des Systems ausgerichteten Parteien, weil Millionen von Wechselwählern den republikanischen Parteien rasch den Rücken kehrten.
Das Volk zeigte im Laufe der 20er Jahre, dass unerschütterliche Treue zur Republik und ihren Institutionen nicht zu seinen Stärken gehörte. Bereits im Juni 1919, anderthalb Jahre nach der Revolution, trat der Widerwille gegen die neue republikanische Staatsform unübersehbar zutage, als die Parteien der Weimarer Koalition bei den Reichstagswahlen keine Mehrheit erhielten. Die Ablehnung der republikanischen Staatsform wurde erneut 1925, bei der Wahl des ehemaligen Generalfeldmarschalls Paul von Hindenburg zum Reichspräsidenten, deutlich. Der ehemalige Feldherr war 1919 für die Dolchstoßlegende eingetreten, hatte 1920 dem Anführer des Kapp-Lüttwitz-Putsches Wolfgang Kapp nach dem Beginn des Staatsstreiches ein Glückwunsch Telegramm geschickt. Nichtsdestotrotz hielt eine hinreichende Anzahl der Wähler den „Trabant der Hohenzollern“ für geeignet, das höchste Amt im Staate zu bekleiden.
Welche tief greifenden Einstellungen und Mentalitäten können im Hinblick auf Republik und Demokratie innerhalb des katholischen Volksteils, der in mancherlei Hinsicht eine Sonderstellung in der Bevölkerung einnahm, festgestellt werden? Welche Strömungen der politischen Kultur prägten die Zentrumspartei, die seit dem Kulturkampf als parlamentarischer Arm des Katholizismus galt? Wie standen Partei und Milieu zu den anderen im Großen und Ganzen republikanischen Parteien SPD und DDP und deren Sozialmilieus? Welche Kontinuitäten und Umbrüche können im Hinblick auf die politische Kultur des Katholizismus, definiert als langfristig wirkende Einstellungen gegenüber Staat und Republik auf der einen und politischem Ver-bündeten/Gegnern auf der anderen Seite, in der Weimarer Republik festgestellt werden?
Das Volk zeigte im Laufe der 20er Jahre, dass unerschütterliche Treue zur Republik und ihren Institutionen nicht zu seinen Stärken gehörte. Bereits im Juni 1919, anderthalb Jahre nach der Revolution, trat der Widerwille gegen die neue republikanische Staatsform unübersehbar zutage, als die Parteien der Weimarer Koalition bei den Reichstagswahlen keine Mehrheit erhielten. Die Ablehnung der republikanischen Staatsform wurde erneut 1925, bei der Wahl des ehemaligen Generalfeldmarschalls Paul von Hindenburg zum Reichspräsidenten, deutlich. Der ehemalige Feldherr war 1919 für die Dolchstoßlegende eingetreten, hatte 1920 dem Anführer des Kapp-Lüttwitz-Putsches Wolfgang Kapp nach dem Beginn des Staatsstreiches ein Glückwunsch Telegramm geschickt. Nichtsdestotrotz hielt eine hinreichende Anzahl der Wähler den „Trabant der Hohenzollern“ für geeignet, das höchste Amt im Staate zu bekleiden.
Welche tief greifenden Einstellungen und Mentalitäten können im Hinblick auf Republik und Demokratie innerhalb des katholischen Volksteils, der in mancherlei Hinsicht eine Sonderstellung in der Bevölkerung einnahm, festgestellt werden? Welche Strömungen der politischen Kultur prägten die Zentrumspartei, die seit dem Kulturkampf als parlamentarischer Arm des Katholizismus galt? Wie standen Partei und Milieu zu den anderen im Großen und Ganzen republikanischen Parteien SPD und DDP und deren Sozialmilieus? Welche Kontinuitäten und Umbrüche können im Hinblick auf die politische Kultur des Katholizismus, definiert als langfristig wirkende Einstellungen gegenüber Staat und Republik auf der einen und politischem Ver-bündeten/Gegnern auf der anderen Seite, in der Weimarer Republik festgestellt werden?
Bibliographische Angaben
- Autor: Florian Sanden
- 2018, 25 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3668756279
- ISBN-13: 9783668756274
- Erscheinungsdatum: 20.07.2018
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