Die Rolle der Verfassung bei Abbé de Sieyès und in den Federalist Papers (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Politikwissenschaften), Veranstaltung: Hauptseminar: The Federalist Papers, Sprache: Deutsch, Abstract: [...]...
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Produktinformationen zu „Die Rolle der Verfassung bei Abbé de Sieyès und in den Federalist Papers (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Politikwissenschaften), Veranstaltung: Hauptseminar: The Federalist Papers, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Fast zur gleichen Zeit, jedoch ein wenig vor Sieyès` Aufsatz "Was ist
der Dritte Stand?" veröffentlichten Hamilton, Madison und Jay die Federalist
Papers in amerikanischen Zeitungen. Von Oktober 1787 bis Mai 1788
erschienen ihre Artikel unter dem Pseudonym Publius2. Sie erklärten den
Entwurf der Bundesverfassung, der beim Verfassungskonvent von Philadelphia
entworfen worden war, und forderten seine Ratifizierung. Interessanterweise
gibt es viele Parallelen zwischen dem Denken von Sieyès, das
in seinen theoretischen Werken niedergeschrieben ist, und den Federalist
Papers, die so etwas wie einen authentischen Verfassungskommentar darstellen.
Dies wird schon im einführenden Aufsatz zu den Federalists von
Jürgen Gebhardt deutlich, der schreibt: "Aber es scheint, dass nach Publius
das Volk die Fülle seiner Souveränität nur im feierlichen Akt der Verfassungsgebung
ausübt - eine Handlung, die nicht zu oft wiederholt werden
soll und an die das Volk selbst, respektive die Volksvertretung gebunden
bleibt."3 In dieser Arbeit möchte ich in einem ersten Schritt das Denken Sieyès`
beleuchten. Dabei werde ich den Dritten Stand und die Rolle der Privilegien
bei Sieyès behandeln. Danach wird es nötig sein, auf die Lehre vom
pouvoir constituant und dem pouvoir constitué einzugehen, bevor man die
Rolle von Verfassung, Gesetz und Naturrechten bei Sieyès erörtern kann.
Der nächste Schritt wird der Vergleich mit den Federalist Papers sein.
Dementsprechend ist die Rolle der Privilegien in Amerika ein zu behandelnder
Punkt, genauso wie die Verfassungsgebung und die geschaffene
Gewalt. Am Ende meiner Betrachtungen zu den Federalists kann dann ein
Vergleich der Rolle der Verfassung wie der Gesetze und Amendments zur
Verfassung gezogen werden. Ein Fazit wird zeigen, inwiefern Sieyès und
die Federalists ähnlich dachten, als sie die Rolle der Verfassung klären
wollten. Dabei sollte man nie vergessen, dass Sieyès theoretische Schriften
die Grundlage für das neue Verfassungsdenken und die neue Einstellung
in Bezug auf Volkssouveränität in Europa begründeten, während die
Federalists in Amerika die erläuterten Punkte nicht allein als theoretisches
Manifest ansahen. Ihre Artikel stellen Erläuterungen zur Verfassung dar,
die in Amerika 1788 tatsächlich ratifiziert wurde.
2 Publius Valerius Publicola war der Retter der Römischen Republik; der Name ist also eine
Anspielung darauf, dass die neue Verfassung die Union "retten" sollte.
3 Gebhardt 1968, s. 94.
der Dritte Stand?" veröffentlichten Hamilton, Madison und Jay die Federalist
Papers in amerikanischen Zeitungen. Von Oktober 1787 bis Mai 1788
erschienen ihre Artikel unter dem Pseudonym Publius2. Sie erklärten den
Entwurf der Bundesverfassung, der beim Verfassungskonvent von Philadelphia
entworfen worden war, und forderten seine Ratifizierung. Interessanterweise
gibt es viele Parallelen zwischen dem Denken von Sieyès, das
in seinen theoretischen Werken niedergeschrieben ist, und den Federalist
Papers, die so etwas wie einen authentischen Verfassungskommentar darstellen.
Dies wird schon im einführenden Aufsatz zu den Federalists von
Jürgen Gebhardt deutlich, der schreibt: "Aber es scheint, dass nach Publius
das Volk die Fülle seiner Souveränität nur im feierlichen Akt der Verfassungsgebung
ausübt - eine Handlung, die nicht zu oft wiederholt werden
soll und an die das Volk selbst, respektive die Volksvertretung gebunden
bleibt."3 In dieser Arbeit möchte ich in einem ersten Schritt das Denken Sieyès`
beleuchten. Dabei werde ich den Dritten Stand und die Rolle der Privilegien
bei Sieyès behandeln. Danach wird es nötig sein, auf die Lehre vom
pouvoir constituant und dem pouvoir constitué einzugehen, bevor man die
Rolle von Verfassung, Gesetz und Naturrechten bei Sieyès erörtern kann.
Der nächste Schritt wird der Vergleich mit den Federalist Papers sein.
Dementsprechend ist die Rolle der Privilegien in Amerika ein zu behandelnder
Punkt, genauso wie die Verfassungsgebung und die geschaffene
Gewalt. Am Ende meiner Betrachtungen zu den Federalists kann dann ein
Vergleich der Rolle der Verfassung wie der Gesetze und Amendments zur
Verfassung gezogen werden. Ein Fazit wird zeigen, inwiefern Sieyès und
die Federalists ähnlich dachten, als sie die Rolle der Verfassung klären
wollten. Dabei sollte man nie vergessen, dass Sieyès theoretische Schriften
die Grundlage für das neue Verfassungsdenken und die neue Einstellung
in Bezug auf Volkssouveränität in Europa begründeten, während die
Federalists in Amerika die erläuterten Punkte nicht allein als theoretisches
Manifest ansahen. Ihre Artikel stellen Erläuterungen zur Verfassung dar,
die in Amerika 1788 tatsächlich ratifiziert wurde.
2 Publius Valerius Publicola war der Retter der Römischen Republik; der Name ist also eine
Anspielung darauf, dass die neue Verfassung die Union "retten" sollte.
3 Gebhardt 1968, s. 94.
Bibliographische Angaben
- Autor: Emily Mühlfeld
- 2003, 1. Auflage, 20 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 363822239X
- ISBN-13: 9783638222396
- Erscheinungsdatum: 09.10.2003
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 0.53 MB
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