Die Sozialtopologie der Städte Deutschlands und ihre verborgenen morphologischen Polaritäten (PDF)

Essay aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Soziologie - Wohnen, Stadtsoziologie, Note: 1,3, Universität Kassel (Fachbereich Gesellschaftswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Immer wieder wird von politischen Akteuren sowie der Presse das Thema der sozialen Ungleichheit in die Agenda genommen und thematisiert. Die Spaltung der Gesellschaft, wie es Soziologen beschreiben, lässt sich besonders eindeutig an den Städten ablesen. Die sozialen Unterschiede zwischen Migranten oder Beziehern von staatlichen Transferleistungen, gegenüber der höheren Einkommensschicht, werden hier am eindrucksvollsten klar. Besonders auffällig an den Debatten ist, dass das Thema an sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Gesichtspunkten analysiert wird. Städtebauliche und lokale Besonderheiten und deren Einflüsse bleiben meist im Verborgenen und werden nicht thematisiert. Dabei ist Deutschland nahezu flächendeckend übersät von morphologischen Polaritäten, welche das soziale Gefüge abgrenzen und darauf einwirken.
In diesem wissenschaftlichen Essay wird die Sozialtopologie verschiedener Städte Deutschlands mit ihren verborgenen morphologischen Polaritäten untersucht. Diese Arbeit stellt in der Fallstudie drei Städte mit unterschiedlichen Arten von morphologischen Polaritäten dar. Unsichtbare und sichtbare Grenzen werden dargestellt, die in dieser oder ähnlicher Form auch in anderen Städten vorkommen.
Der Fokus wird auf Kontraste und extreme soziale Unterschiede gelegt. Dies bedeutet, es werden Orte herangezogen, die wenige Meter auseinanderliegen, räumlich sichtbar oder unsichtbar voneinander getrennt sind und enorme soziale Unterschiedlichkeiten aufweisen. Die genauen Einflussfaktoren und sozialen Ausprägungen zu analysieren und mit ähnlichen Städten und vorhandenen Bedingungen zu vergleichen, ist die Herausforderung dieses Essays.
Im Hinblick auf eine Analyse und Übersetzung des Titels dieses Essays ist es notwendig, sich auf Theorien und Begriffsdefinitionen zu stützen. Dafür werden ausgewählte theoretische Ansätze und Modelle von Henri Lefebvre und Martina Löw herangezogen.