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Die Stimme (ePub)

 
 
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Eine Somalierin wird Nanny in Zeldas Familie und entpuppt sich als phänomenale Sängerin. Ihr Name ist Amal. Zelda meldet sie bei der Talentshow >Die Stimme...
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Kommentare zu "Die Stimme"
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  • 4 Sterne

    7 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lia48, 10.06.2022

    Als Buch bewertet

    TW: Terroranschläge; Erwähnung von Depression & Suizid)

    INHALT:
    11.09.2001: Zelda, Psychotherapeutin und Bor, Anwalt, sind seit zehn Jahren ein Paar. Gemeinsam mit ihren drei Kindern verbringen sie eine Woche in New York, als Bor spontan vorschlägt, auf einem der Wolkenkratzer zu heiraten.
    Zelda ist erst wütend, sicherlich hält Bor das nur für eines seiner Projekte! Sie hatte sich das immer gewünscht, aber eben mit einer großen Feier und nicht innerhalb einer halben Stunde.
    Doch sie liebt ihn und so stehen sie kurze Zeit später etwas abgehetzt auf der Dachterrasse der 31. Etage. Als der Rabbi gerade dabei ist, sie zu trauen, hören sie einen gewaltigen Donner und die Erde fängt an zu beben. Und da sehen sie es, nur zwei Blocks von ihnen entfernt: „Ein riesiges Flugzeug hatte sich ins höchste Gebäude der Stadt gebohrt (…) und die Rauchwolken, die von dort aufstiegen, wo wir noch gestern die oberste Etage erkundet hatten, sahen unheilvoll aus.“ Es brennt. Menschen „fallen vom Himmel“. Doch es sind keine Fangnetze da. Als die Twin Towers einstürzen, sieht man nur noch Staubwolken, alles ist dunkel. Und auf den Straßen schreien Menschen, teilweise unter Schutt begraben…

    Jahre später, zurück in den Niederlanden: „Vor New York war das Neue und Fremde einfach nur aufregend und interessant gewesen, jetzt schien es erst einmal angsteinflößend zu sein, eine Gefährdung meiner Sehnsucht nach Kontinuität. (…) Nach New York hatte ich neu lernen müssen, dem zu vertrauen, was ich nicht kannte oder erkannte.“
    Das damalige Ereignis hat tiefe Spuren bei ihnen hinterlassen. Wie kann jemand im Namen Allahs zu solchen grausamen Taten in der Lage sein? „Und das alles, weil Allah es angeblich befohlen hatte.“
    Als die Familie eine neue Nanny für ihre Kinder sucht, treffen sie auf Amal. Sie lebt im Flüchtlingsheim und ist ihrer Zwangsehe in Somalia entflohen. Ihre Abaya verhüllt ihren Körper – Amal ist eine Muslima.
    „Würde ich es wirklich wagen, meine jüdischen Kinder von einer Muslima betreuen zu lassen? Was war das überhaupt für eine Frage? Hatte ich in meinem Leben jemals in solchen Kategorien gedacht? Meine Haltung war in jeder Hinsicht gespalten.“
    Als sie Amals Gesangstalent entdecken, melden sie sie in der Talentshow „Die Stimme“ an, ohne zu ahnen, dass Amal einen großen Befreiungsschlag plant und welche schwerwiegenden Folgen dies für sie alle nach sich ziehen wird…


    MEINUNG:
    Auch ein Tag später, nachdem ich das Buch zum letzten Mal zugeschlagen habe, bin ich immer noch etwas sprachlos. Aber ich versuche mal mein Leseerlebnis in Worte zu fassen:

    Der Anfang war unglaublich dramatisch! Ich war absolut gefesselt davon, wie die Familie während der Trauung auf der Dachterrasse in New York, die schrecklichen Ereignisse vom 11.09.2001 live miterleben musste! Mir wurde nochmals richtig bewusst, welche Angst die Menschen in der Umgebung nach den ersten beiden Anschlägen hatten, dass da noch weitere folgen könnten. Und was für ein Chaos und Leid danach auf den Straßen herrschte – schrecklich!
    Dieses Ereignis ist im Buch als eine Art Prolog platziert. So kann man die Gefühle und Gedanken der Figuren anschließend besser nachvollziehen.

    Danach fand ich es nicht ganz einfach, in die eigentliche Handlung hineinzufinden, welche einige Jahre später stattfindet. Es hat ein paar Seiten gedauert, um erfassen zu können, wie das nun mit dem Prolog alles zusammenhängt und, dass weiterhin aus Zeldas Sicht berichtet wird.
    Nach dem ersten Kapitel fragt man sich dann, was es mit dieser Sängerin auf sich hat, was geschehen ist. Und was ist mit Bor?

    Während diese Fragen auf den anschließenden Seiten nach und nach beantwortet werden, geht es im Buch insgesamt viel um den Kampf für Selbstbestimmung, (Religions-) Freiheit und freie Meinungsäußerung, religiöse Überzeugungen, Sicherheit, Verfolgung, Terror und Unterdrückung.

    Die Figuren sind interessant gezeichnet und durch Jessica Durlachers schönen, sehr angenehmen Schreibstil, bin ich vor allem am Anfang und am Ende richtig durch die Seiten geflogen.
    Insgesamt war es trotzdem für mich ein Buch, für das ich Zeit gebraucht habe und welches ich nicht so einfach mit einem Schwung von vorne nach hinten durchlesen konnte, was auch mit an der nicht immer einfachen Thematik lag.
    Wenn ich dem Roman eine Spannungskurve zeichnen müsste, dann würde diese am Anfang direkt schnell und spitz nach oben schießen, nach 44 Seiten (nach dem Prolog) mit einem plötzlichen Fall wieder unten etwas über dem Boden ankommen, sich dann ca. 350 Seiten lang relativ geradlinig auf niedrigem Spannungsniveau halten, um bei ca. den letzten 100 Seiten nochmals rasant zur Höchstform aufzulaufen und wieder abzuflachen.
    Tatsächlich mochte ich diese spannenden Phasen, während es sonst für mich immer wieder einige Längen gab. Hier hätte ich mir noch ein paar Zwischentöne gewünscht.
    Am Ende wurde für meinen Geschmack etwas zu dick aufgetragen. Hätte man hier vorsichtiger dosiert, hätte die fiktive Handlung wohl noch authentischer gewirkt.

    FAZIT: Trotzdem war das Buch insgesamt spannend, bewegend und regt vor allem durch die Thematik auch danach noch eine ganze Weile zum Nachdenken an. Denn es passiert so viel auf dieser Welt… Leseempfehlung und 4-4,5/5 Sterne!

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