Die Symbolik der Hauptfigur in Verbindung mit der psychologisch-psychoanalytischen Theoriebildung in Patrick Süskinds Roman "Das Parfum" (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut, Technische Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: In seinem Roman Das Parfum - Die Geschichte eines Mörders1 erzählt Patrick
Süskind die...
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Produktinformationen zu „Die Symbolik der Hauptfigur in Verbindung mit der psychologisch-psychoanalytischen Theoriebildung in Patrick Süskinds Roman "Das Parfum" (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut, Technische Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: In seinem Roman Das Parfum - Die Geschichte eines Mörders1 erzählt Patrick
Süskind die Geschichte eines Menschen ohne Eigengeruch, der aber paradoxerweise
mit einem genialem Geruchssinn ausgestattet ist. Im Laufe seines
Lebens tötet dieser 26 Mädchen und verarbeitet ihren Duft zu einem absoluten
Parfum, mit dessen Hilfe er seiner Hinrichtung entgeht. Mit dem Duftwasser
"über und über besprenkelt" wird er auf dem Friedhof, der auch seine Geburtsstätte
ist, bacchanalisch verspeist.
Mit weltweit 6 Millionen aufgelegten Exemplaren, davon 1,5 Millionen allein in
Deutschland2, avancierte Süskinds Roman zum Verkaufserfolg und Kritikerliebling.
Trotzdem setzt sich der Roman durch die für die postmoderne Literatur
kennzeichnende Intertextualität vom Trivialen ab. Lobend hervorgehoben werden
die Gewandtheit des Erzählens, der Umgang mit der literarischen Tradition,
sowie die Synthese aus Kriminal-, Bildungs- und Künstlerroman. Den im Text
befindlichen mythologischen, religiösen und historischen Bezüge und auch der
Erörterung des Geniebegriffs sind in Zusammenhang mit dem Roman zahlreiche
Abhandlungen gewidmet.
Weniger beleuchtet ist die subtile und detaillierte Konstruktion der Hauptfigur.
Obwohl der Protagonist Grenouille eine Kunstfigur darstellt, die psychologisch
nicht fassbar ist, weist der Roman Entwicklungsstationen im Leben dieser Figur
auf, die symbolisch mit der psychoanalytischen Theoriebildung verknüpft sind.
Der Roman entwirft mit seiner Hauptfigur das komplexe, weitgehend kohärente
Bild einer narzißtischen Persönlichkeit, die bestrebt ist ihr fragiles Selbst durch
den Aufbau eines Größenselbst zu stabilisieren. Dies ist nicht offensichtlich,
sondern wird vielmehr unter der Oberfläche des Erzählten sichtbar. Ebenso ist
die Hauptfigur mit Verhaltensmerkmalen und Eigenschaften ausgestattet, die
wenn sie auch phantastisch sein mögen, auf psychologischer Ebene plausibel
erscheinen. [...]
1 Süskind, Patrick: Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders. Zürich: 1985
2 Vgl. Matzkowski: Erläuterungen zu Patrick Süskind. Das Parfum, S. 16.
Süskind die Geschichte eines Menschen ohne Eigengeruch, der aber paradoxerweise
mit einem genialem Geruchssinn ausgestattet ist. Im Laufe seines
Lebens tötet dieser 26 Mädchen und verarbeitet ihren Duft zu einem absoluten
Parfum, mit dessen Hilfe er seiner Hinrichtung entgeht. Mit dem Duftwasser
"über und über besprenkelt" wird er auf dem Friedhof, der auch seine Geburtsstätte
ist, bacchanalisch verspeist.
Mit weltweit 6 Millionen aufgelegten Exemplaren, davon 1,5 Millionen allein in
Deutschland2, avancierte Süskinds Roman zum Verkaufserfolg und Kritikerliebling.
Trotzdem setzt sich der Roman durch die für die postmoderne Literatur
kennzeichnende Intertextualität vom Trivialen ab. Lobend hervorgehoben werden
die Gewandtheit des Erzählens, der Umgang mit der literarischen Tradition,
sowie die Synthese aus Kriminal-, Bildungs- und Künstlerroman. Den im Text
befindlichen mythologischen, religiösen und historischen Bezüge und auch der
Erörterung des Geniebegriffs sind in Zusammenhang mit dem Roman zahlreiche
Abhandlungen gewidmet.
Weniger beleuchtet ist die subtile und detaillierte Konstruktion der Hauptfigur.
Obwohl der Protagonist Grenouille eine Kunstfigur darstellt, die psychologisch
nicht fassbar ist, weist der Roman Entwicklungsstationen im Leben dieser Figur
auf, die symbolisch mit der psychoanalytischen Theoriebildung verknüpft sind.
Der Roman entwirft mit seiner Hauptfigur das komplexe, weitgehend kohärente
Bild einer narzißtischen Persönlichkeit, die bestrebt ist ihr fragiles Selbst durch
den Aufbau eines Größenselbst zu stabilisieren. Dies ist nicht offensichtlich,
sondern wird vielmehr unter der Oberfläche des Erzählten sichtbar. Ebenso ist
die Hauptfigur mit Verhaltensmerkmalen und Eigenschaften ausgestattet, die
wenn sie auch phantastisch sein mögen, auf psychologischer Ebene plausibel
erscheinen. [...]
1 Süskind, Patrick: Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders. Zürich: 1985
2 Vgl. Matzkowski: Erläuterungen zu Patrick Süskind. Das Parfum, S. 16.
Bibliographische Angaben
- Autor: Eileen Seifert
- 2004, 1. Auflage, 18 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638310345
- ISBN-13: 9783638310345
- Erscheinungsdatum: 30.09.2004
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
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