Die Tätigkeit des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins im Bereich der Fremdwortbekämpfung im Dritten Reich (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,3, Ruhr-Universität Bochum (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Fremdes im deutschen Wortschatz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit entstand im Rahmen des...
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Produktinformationen zu „Die Tätigkeit des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins im Bereich der Fremdwortbekämpfung im Dritten Reich (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,3, Ruhr-Universität Bochum (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Fremdes im deutschen Wortschatz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit entstand im Rahmen des Seminars "Fremdes im deutschen
Wortschatz". Das Thema also waren Fremdwörter: einerseits ging es um Wortentlehnungen,
bei denen es sich um Wörter handelt, die aus anderen Sprachen übernommenen
wurden, der Sprachstruktur des Deutschen nicht angepaßt oder nur teilweise
angepaßt sind; andererseits ging es um Lehnwortbildungen, also um Wörter, die
innerhalb des Deutschen von fremdstämmigen Wörtern und Wortbildungseinheiten
geprägt sind, und ebenfalls nicht assimiliert oder nur teilweise assimiliert sind. Ein
großer Teil des Seminars war den Entlehnungen aus dem Englischen gewidmet, es
wurden aber auch Internationalismen, Romanismen und Lateinismen behandelt.
Das Thema "Fremdwort" geht normalerweise Hand in Hand mit dem Sprachpurismus.
Der Sprachpurismus, oder auch Sprachreinigung, ist keinesfalls nur ein
deutsches Phänomen, sondern er ist in allen europäischen Sprachgemeinschaften aufzuweisen.
Da es sich allerdings hier um das Fremde im deutschen Wortschatz handelt,
werden der deutsche Sprachpurismus und seine Entwicklungsgeschichte dargelegt.
Der deutsche Sprachpurismus nimmt seinen Ursprung im Barockzeitalter
(1600 - 1750) (s. Wells, S. 283ff.) und läßt sich grob in zwei Zeitabschnitte aufgliedern:
das 17. und 18.Jh., sowie das 19. und 20.Jh. (s. Kirkness, 1998:407ff). Der
Sprachpurismus im 17. und 18.Jh verfolgte das Ziel, eine gültige hochsprachliche
Norm herauszubilden und bezog sich damit auf syntaktische, phonologische, morphologische
und lexikalische Prinzipien innerhalb der deutschen Sprache. In der zweiten
Phase der Entwicklung des deutschen Sprachpurismus stieg das Nationalgefühl unter
dem Einfluß politischer Ereignisse (Niedergang der Napoleonischen Herrschaft,
Reichsgründung von 1871, Ausbruch des ersten Weltkrieges), die innersprachlichen
Auseinandersetzungen traten in den Hintergrund und die Aufmerksamkeit der Puristen
richtete sich auf die Lexik, vor allem auf die Wörter und Wortbildungseinheiten fremden
Ursprungs.
Aus dieser Periode der Geschichte des deutschen Sprachpurismus ist die Tätigkeit
der Sprachreiniger im Dritten Reich (1933 - 1945) von besonderem Interesse.
[...]
Wortschatz". Das Thema also waren Fremdwörter: einerseits ging es um Wortentlehnungen,
bei denen es sich um Wörter handelt, die aus anderen Sprachen übernommenen
wurden, der Sprachstruktur des Deutschen nicht angepaßt oder nur teilweise
angepaßt sind; andererseits ging es um Lehnwortbildungen, also um Wörter, die
innerhalb des Deutschen von fremdstämmigen Wörtern und Wortbildungseinheiten
geprägt sind, und ebenfalls nicht assimiliert oder nur teilweise assimiliert sind. Ein
großer Teil des Seminars war den Entlehnungen aus dem Englischen gewidmet, es
wurden aber auch Internationalismen, Romanismen und Lateinismen behandelt.
Das Thema "Fremdwort" geht normalerweise Hand in Hand mit dem Sprachpurismus.
Der Sprachpurismus, oder auch Sprachreinigung, ist keinesfalls nur ein
deutsches Phänomen, sondern er ist in allen europäischen Sprachgemeinschaften aufzuweisen.
Da es sich allerdings hier um das Fremde im deutschen Wortschatz handelt,
werden der deutsche Sprachpurismus und seine Entwicklungsgeschichte dargelegt.
Der deutsche Sprachpurismus nimmt seinen Ursprung im Barockzeitalter
(1600 - 1750) (s. Wells, S. 283ff.) und läßt sich grob in zwei Zeitabschnitte aufgliedern:
das 17. und 18.Jh., sowie das 19. und 20.Jh. (s. Kirkness, 1998:407ff). Der
Sprachpurismus im 17. und 18.Jh verfolgte das Ziel, eine gültige hochsprachliche
Norm herauszubilden und bezog sich damit auf syntaktische, phonologische, morphologische
und lexikalische Prinzipien innerhalb der deutschen Sprache. In der zweiten
Phase der Entwicklung des deutschen Sprachpurismus stieg das Nationalgefühl unter
dem Einfluß politischer Ereignisse (Niedergang der Napoleonischen Herrschaft,
Reichsgründung von 1871, Ausbruch des ersten Weltkrieges), die innersprachlichen
Auseinandersetzungen traten in den Hintergrund und die Aufmerksamkeit der Puristen
richtete sich auf die Lexik, vor allem auf die Wörter und Wortbildungseinheiten fremden
Ursprungs.
Aus dieser Periode der Geschichte des deutschen Sprachpurismus ist die Tätigkeit
der Sprachreiniger im Dritten Reich (1933 - 1945) von besonderem Interesse.
[...]
Bibliographische Angaben
- Autor: Oxana Karpenko
- 2003, 1. Auflage, 18 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638202356
- ISBN-13: 9783638202350
- Erscheinungsdatum: 04.07.2003
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