Die Tote im Wannsee / Kommissar Wolf Heller Bd.1 (ePub)

Kriminalroman
 
 
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1968 - Wolf Heller ermittelt in politisch aufgeheizter Zeit
Rudi Dutschke, Uschi Obermaier, Willy Brandt, Axel Springer, Benno Ohnesorg - die Sechzigerjahre sind ihre Bühne, Berlin ist ihre Bühne. Es stand viel auf dem Spiel. Und Wolf Heller muss sich als...
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Kommentare zu "Die Tote im Wannsee / Kommissar Wolf Heller Bd.1"
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  • 5 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hiclaire, 24.08.2018

    Als Buch bewertet

    Wer ist hier die „Hauptperson“? Kommissar Wolf Heller und sein Fall oder das Berlin der 68er?

    Das Autoren-Trio führt seine Leser zurück in eine spannende Zeit, in der Berlin die wohl aufregendste Stadt der Republik gewesen ist. Ganz besonders interessant wird es für diejenigen sein, die sich zumindest teilweise noch aus eigenem Erleben an vieles erinnern können. Aus Politik und Gesellschaft, aber auch an viele Dinge des täglichen Lebens, die einst selbstverständlich waren, lang vergessen, doch mit einem „ach ja“ sofort wieder präsent.

    Zeit- und Lokalkolorit spielen eine große Rolle. Die Studentenproteste gegen das Establishment, weil immer noch viele Altnazis an den Schaltstellen sitzen, werden zunehmend militanter. Hierzu gibt es einen Handlungsstrang, der zwar nicht mein „Lieblingsstrang“ gewesen ist, aber trotzdem hochinteressant und die differenzierte Beschreibung dieser Szene fand ich top. Herrlich, wie diejenigen, die um jeden Preis anders sein wollen, so manchen spießigen Zug offenbaren *g*.

    Gerade in Polizei und Staatsschutz gibt es viele Leichen im Keller, neue und alte Seilschaften sorgen für Misstrauen. Nahezu perfekt fügt sich der Fall um die Tote vom Wannsee in diesen Hintergrund. „Wer ist der Mörder von Heidi Gent“? Sehr bald wird deutlich, dass es um mehr geht als „nur“ um den schrecklichen Mord an der jungen Frau. Und man fragt sich mit Wolf Heller, wer da alles aus welchen Gründen bemüht ist, die Ermittlungen zu torpedieren und in eine bestimmte Richtung zu lenken. Wolf Heller ist ein netter Kerl und ein guter Polizist, mit exzellenter Beobachtungsgabe und scharfsinnig in seinen Rückschlüssen, was in diesem speziellen Fall nicht überall auf Begeisterung stößt. Er gerät zunehmend unter Druck und steht irgendwann vor der Frage, ob und wie er seinen Prinzipien treu bleiben kann.

    Sympathisch fand ich ihn, den Kommissar Heller. Ein junger Polizist mit vielen Facetten, der seinen Platz im Leben noch nicht ganz gefunden hat. Die Unklarheiten um den Tod seiner Mutter belasten ihn, ebenso die angespannte Beziehung zu seinem Vater und er weiß nicht so recht, wie er das Verhältnis mit und zu Paula, seiner Vermieterin, und deren beiden Kindern gestalten soll. Er mag sie und fühlt sich wohl mit dem Familienanschluss, keine Frage, doch auch an dieser Front muss er sich irgendwann entscheiden. Diese Seite der Geschichte mochte ich sehr und Wolfs Gespräche mit den Kindern fand ich gleichermaßen herzerfrischend und berührend.

    Generell waren die Dialoge für mich herausragend, flapsig-frech, humorvoll, bedrückend, je nach Situation, aber immer authentisch. Mein besonderes Highlight war der mit Rita Reneé, ich hab mich schlapp gelacht. (Zitieren bringt nicht viel, man muss es lesen).

    Auch die Figuren haben mir großes Vergnügen bereitet, die Liebenswerten ebenso wie die Fieslinge, die Schrägen wie die Bodenständigen. Gefühlt ist hier alles vertreten, was das Berlin der 68er zu bieten hatte, eine bunte Vielfalt und wunderbar beschrieben.

    Große Klasse der Erzählstil. Eloquent und spritzig, nicht alles platt und breit auserzählt, sondern auch mal hintersinnig mit Raum für eigene Gedanken. Gefühl und Humor wohldosiert, diese Mischung hat meinen Geschmack perfekt getroffen.
    Und ich hab ein neues Wort gelernt *g*, "klandestin" hatte ich noch nie zuvor gelesen oder gehört, dank Google bin nun schlauer.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    steffi k., 12.08.2018

    Als Buch bewertet

    Die 68er in einem politischen Krimi
    Martin Lutz , Sven Felix Kellerhoff und Uwe Wilhelm – dieses Autoren-trio sollten wir uns merken!
    Wieder einmal können wir bestätigen , dass es eine Bereicherung ist , wenn sich Leute , die von Beruf Journalisten und Drehbuchautor sind, mit dem Schreiben von Romanen beschäftigen. Kriminalität, Geschichte und Geschichten passen hier wunderbar zusammen und sind gut recherchiert.
    Falls also einem Leser der Krimi an sich nicht gefällt, hat er immer noch einen guten Zuwachs an geschichtlichen Kenntnissen.
    Der Protagonist Wolf Heller , ein jungen Kriminalkommissar, hat 1968 den Mord an einer jungen Frau aufzuklären , die brutal erstochen und dann im Wannsee versenkt wurde.
    Heller geht bei seinen Untersuchungen gewohnt akkurat vor und stößt plötzlich auf Widerstände von mehreren Seiten. Und hier wird es richtig spannend. Seine Vorgesetzten legen Heller nahe den Fall so schnell wie abzuschließen, der Schuldige sei der Ehemann, der sich zum Schuldeingeständnis erhängt habe.
    Heller jedoch ist das zu einfach gedacht, muss aber mehr und mehr erkennen, dass dies nicht ein gewöhnlicher Fall für einen Kommissar ist , sondern dass hier Politik die Hauptrolle spielt.
    Dieser Roman ist sehr gut geschrieben und fesselt uns von Beginn an. Dabei bedienen sich die Autoren sprachlich ausgeklügelter Bilder, die uns meinen lassen, wir seien beispielsweise direkt bei den Demonstrationen der Studenten oder in den Clubs dabei. Und immer wieder tauchen bekannte Namen aus der Geschichte der Bundesrepublik auf , die diesen Krimi sehr authentisch erscheinen lassen.
    Sympathisch wird uns Heller vor allem dadurch , dass er eigentlich kein politischer Mensch ist , für den Staat arbeitet ,aber schon Sympathien für die „Revoluzzer“ hegt.
    So schwankt er ständig zwischen den Anforderungen an seine Polizeiarbeit und den parallel dazu laufenden Geschehnisse der Studentenbewegung und der nicht aufgearbeiteten Vergangenheit der staatlichen Institutionen.
    Das Cover gefällt mir gut und das Glossar mit wichtigen Hintergrundinformationen erweist sich als durchaus sinnvoll.
    Spannendes , lehrreiches Buch – 5 Sterne!

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