Die Vorbedingungen der Demokratie - Idee und Wirklichkeit (ePub)
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Jura - Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie, Rechtsgeschichte, Note: 1,0, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: "Demokratie [ist] nicht eine apriorische Gegebenheit oder Möglichkeit im...
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Produktinformationen zu „Die Vorbedingungen der Demokratie - Idee und Wirklichkeit (ePub)“
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Jura - Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie, Rechtsgeschichte, Note: 1,0, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: "Demokratie [ist] nicht eine apriorische Gegebenheit oder Möglichkeit im Zusammenleben der Menschen (...), vielmehr eine Hervorbringung geschichtlicher Entwicklung und politischer Kultur." (Ernst-Wolfgang Böckenförde (1995), Demokratie als Verfassungsprinzip, S.926)
Böckenförde (1995) scheint damit recht zu haben: Der Weg zur Demokratie ist zumeist kein ebener und geradliniger, der zwingend vernünftigen Erwägungen folgt, sondern holprig und kurvig und lang,
begrenzt und geformt von historischen Meilensteinen, gesellschaftlichen Einflüssen und wirtschaftlicher Entwicklung. In
der westlichen Welt hat es seit dem Verschwinden der antiken
Demokratie Griechenlands Jahrhunderte gedauert, bis demokratische
Staatsformen Fuß fassen konnten; oftmals scheiterten die ersten
Versuche, eine demokratische Ordnung zu etablieren, oder aber die
Demokratie wurde von autoritären Regimen ersetzt. Die gescheiterte
Deutsche Revolution 1848/49 und auch die kurze Lebensdauer der
Weimarer Demokratie dürfen als Beispiele gelten.
Heute verleihen der langwierige Transformationsprozeß in Osteuropa
seit Beginn der 1990er Jahre, schwierige Missionen in Nahost oder
der vielen unmöglich erscheinende und jeder historischen Erfahrung
widersprechende chinesische Spagat zwischen wirtschaftlichem
Liberalismus und politischer Autokratie der Frage, welche Faktoren
nun eigentlich Demokratisierung fördern und was die Vorbedingungen
der Demokratie sind, neue Brisanz.
Ziel dieser Arbeit ist es deshalb, zentrale Vorbedingungen der
Demokratie zu analysieren. Die Sozialwissenschaften, sei es
Politologie oder Soziologie, Religions-, Kultur- oder
Wirtschaftswissenschaft, haben eine Vielzahl solcher Vorbedingungen
in theoretischen, historischen und empirischen Arbeiten
identifizieren können, die sich gegenseitig bedingen oder jedenfalls
beeinflussen. Wie Kirchhof formuliert, ist "[eine] freiheitliche
Demokratie [..] eine Verfassung der Hochkulturen" (Paul Kirchhof (1995), Die kulturellen Voraussetzungen der
Freiheit, S.1) - also keinesfalls ein automatisches Ergebnis
menschlichen Zusammenlebens, sondern vielmehr nur möglich unter ganz
bestimmten historischen, kulturellen und wirtschaftlichen
Voraussetzungen, die im folgenden theoretisch beleuchtet und auf
ihre empirische Evidenz hin überprüft werden sollen.
Böckenförde (1995) scheint damit recht zu haben: Der Weg zur Demokratie ist zumeist kein ebener und geradliniger, der zwingend vernünftigen Erwägungen folgt, sondern holprig und kurvig und lang,
begrenzt und geformt von historischen Meilensteinen, gesellschaftlichen Einflüssen und wirtschaftlicher Entwicklung. In
der westlichen Welt hat es seit dem Verschwinden der antiken
Demokratie Griechenlands Jahrhunderte gedauert, bis demokratische
Staatsformen Fuß fassen konnten; oftmals scheiterten die ersten
Versuche, eine demokratische Ordnung zu etablieren, oder aber die
Demokratie wurde von autoritären Regimen ersetzt. Die gescheiterte
Deutsche Revolution 1848/49 und auch die kurze Lebensdauer der
Weimarer Demokratie dürfen als Beispiele gelten.
Heute verleihen der langwierige Transformationsprozeß in Osteuropa
seit Beginn der 1990er Jahre, schwierige Missionen in Nahost oder
der vielen unmöglich erscheinende und jeder historischen Erfahrung
widersprechende chinesische Spagat zwischen wirtschaftlichem
Liberalismus und politischer Autokratie der Frage, welche Faktoren
nun eigentlich Demokratisierung fördern und was die Vorbedingungen
der Demokratie sind, neue Brisanz.
Ziel dieser Arbeit ist es deshalb, zentrale Vorbedingungen der
Demokratie zu analysieren. Die Sozialwissenschaften, sei es
Politologie oder Soziologie, Religions-, Kultur- oder
Wirtschaftswissenschaft, haben eine Vielzahl solcher Vorbedingungen
in theoretischen, historischen und empirischen Arbeiten
identifizieren können, die sich gegenseitig bedingen oder jedenfalls
beeinflussen. Wie Kirchhof formuliert, ist "[eine] freiheitliche
Demokratie [..] eine Verfassung der Hochkulturen" (Paul Kirchhof (1995), Die kulturellen Voraussetzungen der
Freiheit, S.1) - also keinesfalls ein automatisches Ergebnis
menschlichen Zusammenlebens, sondern vielmehr nur möglich unter ganz
bestimmten historischen, kulturellen und wirtschaftlichen
Voraussetzungen, die im folgenden theoretisch beleuchtet und auf
ihre empirische Evidenz hin überprüft werden sollen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Claudia Grupe
- 2011, 1. Auflage, 76 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 364092522X
- ISBN-13: 9783640925223
- Erscheinungsdatum: 25.05.2011
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
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