Die Vorstellungen von Grundschulkindern zur Verwendung von Rampen beim Pyramidenbau (PDF)

Examensarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Sachunterricht, Heimatkunde (Grundschulpädagogik), Note: 2,0, Universität Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: Es gibt heutzutage eine Vielzahl technischer Geräte, die das tägliche Leben nachhaltig beeinflussen. Sie wurden von Menschen erfunden, um die Arbeit zu erleichtern, um Zeit zu sparen oder um das Überleben zu sichern. Auch in der jüngeren und älteren Vergangenheit der Menschheitsgeschichte benutzten Individuen technische Hilfsmittel. So beispielsweise vor etwa 4 500 Jahren im alten Ägypten. Seinerzeit bedienten sich die Ägypter beim Bau der Pyramiden einfacher Maschinen. Anders hätten diese gigantischen Bauwerke wohl auch nicht errichtet werden können. So zählt beispielsweise die Cheops-Pyramide aufgrund ihrer beeindruckenden Größe zu den Sieben Weltwundern. Allein diese Pyramide weist eine Seitenlänge von etwa 230 Metern bei einem Neigungswinkel von 52 Grad auf, wobei das verbaute Steinvolumen circa 2,7 Millionen Kubikmeter beträgt.

Wie es den Ägyptern gelang, ein solches Bauwerk zu errichten, beschäftigt Archäologen und Wissenschaftler bis heute. Es kursieren verschiedene Theorien darüber, wie die Pyramiden zu der damaligen Zeit errichtet worden sind. Favorisiert wird dabei folgende These: Die Pyramiden wurden mit Hilfe von Rampen (schiefe Ebene) erbaut, die auch zu den einfachen Maschinen zählen. Einfache Maschinen helfen Menschen, zu erledigende Arbeiten zu vereinfachen. So verbindet die schiefe Ebene eine niedriger gelegene Ebene mit einer höher liegenden Ebene. Gegenstände bewegen sich die Ebene hinauf oder hinab. Die Rollstuhlrampe ist beispielsweise eine schiefe Ebene, die es Rollstuhlfahrern erleichtert Höhenunterschiede zu überwinden. Obwohl Mädchen und Jungen heutzutage vielen schiefen Ebenen in ihrem Lebensumfeld so beispielsweise beim Fahrrad-, Inliner- oder Skateboardfahren begegnen, erhalten sie „immer seltener Einblicke in technische Zusammenhänge und können keine Vorstellungen von Bedingungen und Folgen technischer Prozesse entwickeln“. Dies liegt teilweise daran, dass ihnen die Technik zu kompliziert erscheint.