Die Wirklichkeit des Tötens im Ersten Weltkrieg (ePub)
Examensarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: [...]
Die deutsche Armee bestand in den Jahren...
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Produktinformationen zu „Die Wirklichkeit des Tötens im Ersten Weltkrieg (ePub)“
Examensarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: [...]
Die deutsche Armee bestand in den Jahren 1914-1918 aus durchschnittlich 6,4
Millionen Soldaten. Insgesamt wurden 13,1 Millionen Menschen einberufen, von
denen ungefähr 2 Millionen ums Leben kamen und zirka 4,8 Millionen verwundet
wurden. Diese Soldaten schrieben über 28 Milliarden Briefe, von denen in der
Bibliothek für Zeitgeschichte in Stuttgart ca. 15.000 erhalten sind. Einige sind in
Quelleneditionen, wie z.B. in der hier u.a. verwendeten Sammlung Philipp Witkops1
zu finden. Eine Auswertung dieser Briefe muß demnach zwangsläufig lückenhaft bleiben, da
theoretisch eine Berücksichtigung der hier nicht verwendeten Zeugnisse ein völlig
anderes Bild zeichnen könnte. Wahrscheinlich ist dies jedoch nicht, denn die hier
benutzten Briefe und ihre zum Teil erschreckend deutlichen Schilderungen des
erlebten Grauens an der Front stammen aus unterschiedlichen
Gesellschaftsschichten, sie sind zu verschiedenen Zeiten während des Krieges
geschrieben worden. Die Soldaten haben sie sowohl von der Ost- wie auch von der
Westfront aus in die Heimat geschickt, und die Verfasser entstammen verschiedenen
Waffengattungen. Damit bilden sie zwar keinen repräsentativen Querschnitt durch
die verschiedenen Aspekte und Zeitabschnitte des Krieges zu Lande, denn dazu ist
die Quellenlage als solche zu unüberschaubar und viele der Briefe sind entweder
nicht zugänglich oder gar nicht mehr erhalten, doch sie zeigen aber eine Tendenz
auf: eine Tendenz, die Aufschluß über den Krieg und die Situation des Menschen in
seinem Angesicht bietet. Feldpostbriefe sind die Fingerabdrücke des Individuums in
der Geschichte, die zwar verschieden und einzigartig sind, sich aber dennoch sehr
ähneln, wie in dieser Arbeit gezeigt werden wird. Diese Arbeit konzentriert sich auf die Erlebnisse der Heeressoldaten, da der
Stellungskrieg, der Kampf mit Gas, Granaten, dem Bajonett und das zähe aber
sinnlose Ringen um wenige Meter Boden bezeichnend ist für den Ersten Weltkrieg. Die Auswertung der Quellen erfolgt weniger chronologisch als thematisch und die
verschiedenen Frontabschnitte werden gegenübergestellt und im Falle signifikanter
Unterschiede entsprechend ausgewertet.
1Genaueres über diese Edition in Hettling, Manfred u. Jeismann Michael , Der Weltkrieg als Epos - Philipp
Witkops "Kriegsbriefe gefallener Studenten , in: Hirschfeld, Gerhard , Krumreich , Gerd , Renz , Irina (Hg) ,
Keiner fühlt sich hier mehr als Mensch - Erlebnis und Wirkung des Ersten Weltkriegs , Essen 1993 , S. 205ff.
Die deutsche Armee bestand in den Jahren 1914-1918 aus durchschnittlich 6,4
Millionen Soldaten. Insgesamt wurden 13,1 Millionen Menschen einberufen, von
denen ungefähr 2 Millionen ums Leben kamen und zirka 4,8 Millionen verwundet
wurden. Diese Soldaten schrieben über 28 Milliarden Briefe, von denen in der
Bibliothek für Zeitgeschichte in Stuttgart ca. 15.000 erhalten sind. Einige sind in
Quelleneditionen, wie z.B. in der hier u.a. verwendeten Sammlung Philipp Witkops1
zu finden. Eine Auswertung dieser Briefe muß demnach zwangsläufig lückenhaft bleiben, da
theoretisch eine Berücksichtigung der hier nicht verwendeten Zeugnisse ein völlig
anderes Bild zeichnen könnte. Wahrscheinlich ist dies jedoch nicht, denn die hier
benutzten Briefe und ihre zum Teil erschreckend deutlichen Schilderungen des
erlebten Grauens an der Front stammen aus unterschiedlichen
Gesellschaftsschichten, sie sind zu verschiedenen Zeiten während des Krieges
geschrieben worden. Die Soldaten haben sie sowohl von der Ost- wie auch von der
Westfront aus in die Heimat geschickt, und die Verfasser entstammen verschiedenen
Waffengattungen. Damit bilden sie zwar keinen repräsentativen Querschnitt durch
die verschiedenen Aspekte und Zeitabschnitte des Krieges zu Lande, denn dazu ist
die Quellenlage als solche zu unüberschaubar und viele der Briefe sind entweder
nicht zugänglich oder gar nicht mehr erhalten, doch sie zeigen aber eine Tendenz
auf: eine Tendenz, die Aufschluß über den Krieg und die Situation des Menschen in
seinem Angesicht bietet. Feldpostbriefe sind die Fingerabdrücke des Individuums in
der Geschichte, die zwar verschieden und einzigartig sind, sich aber dennoch sehr
ähneln, wie in dieser Arbeit gezeigt werden wird. Diese Arbeit konzentriert sich auf die Erlebnisse der Heeressoldaten, da der
Stellungskrieg, der Kampf mit Gas, Granaten, dem Bajonett und das zähe aber
sinnlose Ringen um wenige Meter Boden bezeichnend ist für den Ersten Weltkrieg. Die Auswertung der Quellen erfolgt weniger chronologisch als thematisch und die
verschiedenen Frontabschnitte werden gegenübergestellt und im Falle signifikanter
Unterschiede entsprechend ausgewertet.
1Genaueres über diese Edition in Hettling, Manfred u. Jeismann Michael , Der Weltkrieg als Epos - Philipp
Witkops "Kriegsbriefe gefallener Studenten , in: Hirschfeld, Gerhard , Krumreich , Gerd , Renz , Irina (Hg) ,
Keiner fühlt sich hier mehr als Mensch - Erlebnis und Wirkung des Ersten Weltkriegs , Essen 1993 , S. 205ff.
Bibliographische Angaben
- Autor: Cord Gudegast
- 2003, 1. Auflage, 100 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638222934
- ISBN-13: 9783638222938
- Erscheinungsdatum: 09.10.2003
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
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