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Donaumelodien - Totentaufe / Geisterfotograf Hieronymus Holstein Bd.2 (PDF)

Historischer Kriminalroman
 
 
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Wien, Herbst 1876. Eine Mordserie an Ärzten und ihren Helfern erschüttert die Kaiserstadt. Doch noch ahnt niemand, dass dies nur die Spitze des Eisbergs ist. Der Geisterfotograf Hieronymus Holstein wird hinzugezogen, um dort nach dem Serienmörder zu suchen,...
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Kommentare zu "Donaumelodien - Totentaufe / Geisterfotograf Hieronymus Holstein Bd.2"
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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    clematis, 05.09.2021

    Als eBook bewertet

    Das Verborgene Wien

    Wien, 1876: Der Geisterfotograf Hieronymus Holstein und sein Weggefährte, der bucklige Franz, unterstützen die polizeilichen Ermittlungen rund um grausam zugerichtete Tote. Selbstverständlich nicht ganz uneigennützig, will doch Hieronymus im Gegenzug dafür Informationen zu seiner verschollenen Liebe einholen.

    Mit „Habe die Ehre“ und „G‘schamster Diener“ fühlt sich der Leser sofort ins einstige Wien zurückversetzt, wobei hier jedoch kein Besuch von erlauchten Herrschaften und erlesenen Kaffeehäusern stattfindet und der Gugelhupf keine Süßspeise ist, sondern der Leser zwischen Sliwowitz und Brandineser die Nachforschungen begleitet und sogar zu den Strottern und Griaslern (Ausgestoßene, Obdachlose – weniger geläufige Ausdrücke werden mittels Fußnoten im Buch erklärt) ins Kanalnetz hinabsteigt. Auch das Wien jenseits der Donau, nämlich Kaisermühlen, spielt eine kleine Rolle, wodurch dieser Wienkrimi zu einem ganz besonderen wird. Neben den detailreich geschilderten Vierteln in der Hauptstadt gibt es auch viele interessante Einblicke in eher unbekannte Lebenswelten, wie jene der zugezogenen „Ziegelbehm“, die auch geschichtlich dokumentiert sind.

    So erschafft Autor Bastian Zach einen hervorragend recherchierten Hintergrund für unerklärbare Morde, schreibt mit einer guten Portion Wiener Schmäh über Untergrundgestalten und Irre. Viele historisch belegte Einzelheiten untermalen die Suche nach Gemeinsamkeiten zwischen den Toten und lassen ein Wien von früher wieder lebendig werden. Alles wird umso lesenswerter, als mit Hieronymus und Franz zwei schlitzohrige und schlagfertige Figuren im Mittelpunkt stehen, die einem sofort sympathisch sind. Aber auch Anezka mit ihrer Kinderschar steht den beiden um nichts nach, sie sorgt für das Wohl ihrer zwei Mieter ebenso wie für einiges Schmunzeln beim Leser.

    Mit einem ruhigen Schreibstil, gespickt mit Wiener Ausdrücken und einer Menge Humor, entsteht ein sehr authentischer Krimi, der gut durchdacht ist und für die eine oder andere Überraschung sorgt. Eingestreute Hinweise auf vergangene Abenteuer lassen Neulinge in Sachen Donaumelodien jedenfalls neugierig werden, nicht nur auf etwaige Folgebände, sondern auch auf den Vorgänger „Praterblut“, den ich unbedingt bald lesen möchte.

    Fazit: ein empfehlenswerter Roman, der auf vielen Ebenen punkten kann: Titelbild, Recherche, Sprachstil, Charaktere und Handlung, woraus ein wunderbarer Gesamteindruck resultiert!



    Titel Donaumelodien - Totentaufe

    Autor Bastian Zach

    ISBN 978-3-8392-0021-6

    Sprache Deutsch

    Ausgabe Flexibler Einband, 315 Seiten

    ebenfalls erhältlich als ebook

    Reihe Geisterfotograf Hieronymus Holstein

    Erscheinungsdatum 7. Juli 2021

    Verlag Gmeiner

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 21.08.2021

    Als Buch bewertet

    Sebastian Zach entführt seine Leser in diesem zweiten Kriminalfall für Hieronymus Holstein in das Wien von 1876. Mehrere Ärzte werden zunächst gefoltert und dann grausam ermordet. Da eine Spur an deren früheren Arbeitsplatz, den „Guglhupf“, wie die Wiener ihre von Joseph II. errichtete Irrenanstalt, liebevoll nennen, führt, soll Hieronymus im Auftrag des Polizeipräsidenten Erkundigungen einziehen.

    Recht bald müssen Hieronymus und sein Freund, der nach einem Kutschenunfall beeinträchtigte Franz, einsehen, dass sich der Auftrag nicht so einfach gestaltet, wie angenommen. Auf der Suche nach dem Täter müssen sie nicht nur in menschliche Abgründe, sondern auch in jene der Stadt, nämlich in die Kanalisation absteigen, denn dort finden die Ärmsten der Armen Zuflucht und Schutz. Schutz vor den Gläubigern, Verbrechern und der Polizei, denn die wagt sich nicht in das unterirdische Labyrinth.

    Nebenher suchen Hieronymus und Franz noch Leo, den verschwundenen Ehemann ihrer Vermieterin Anezka Svoboda, der eine lukrative Anstellung bei einem reichen Mann angetreten haben soll.

    Meine Meinung:

    Hieronymus Holstein, der als Geisterfotograf seinen Lebensunterhalt verdient, ist ein freundliches Schlitzohr. Gemeinsam mit dem „Buckligen Franz“ unterstützt er die Wiener Polizei bei delikaten Recherchen. Nicht ganz uneigennützig wie wir lesen. Zum einen erhält Anezka auf diese Weise eine „Fratschlerinnen-Konzession“, d.h. Sie darf auf dem Wiener Naschmarkt Waren feilbieten und zum anderen spannt Hieronymus den Polizeiapparat für seine höchst privaten Ermittlungen nach Caroline ein.

    Gut gelungen ist wieder die Schilderung des „Milieus“, also die Lebensbedingungen der nicht-adeligen Bevölkerung. Einen tieferen Einblick erhält der geneigte Leser in die Welt der „Ziegel-Behm“, jenen böhmischen Zuwanderern, die in den Ziegelfabriken am Wienerberg die Ziegel für die Ringstraßenpalais der High Society herstellten. Alois Miesbach, der Gründer der Ziegelwerke, fühlte sich anders als der aktuelle Eigentümer Heinrich von Drasche-Wartinberg, für seine Arbeiter verantwortlich und verwendete einen Teil des Gewinns für soziale Zwecke. Er ließ Kinderbetreuungseinrichtungen und ein Krankenhaus errichten. Nach seinem Tod 1857 wurden die Ziegelfabriken „gewinnoptimiert“ und an die Wiener Börse gebracht und führten zu dem beschriebenen Elend der Ziegelarbeiter. Der Lohn wurde, wie im Buch erwähnt, teilweise in Metallmarken ausbezahlt, die nur innerhalb des Ziegelimperiums Gültigkeit hatten. Dadurch gerieten die Arbeiter immer mehr in Armut und Abhängigkeit, denn für dieses Scheingeld erhielten sie nur überteuerte, aber dafür minderwertige Ware.

    Einen zweiten interessanten Einblick gewährt uns der Autor, wenn über die Behandlungsmethoden von Geisteskranken schreibt. Viele wurden einfach als „Versuchskaninchen“ für andere medizinische Zwecke behandelt. Auch missliebige Verwandte - vorzugsweise intelligente Erbinnen, die sich der Autoritäten der Brüder widersetzt haben - werden unter dem Vorwand, Geisteskranke zu sein, in die Irrenanstalt abgeschoben. Es gibt ein kurzes Wiedersehen mit Prof. Carl von Rokitansky, der als Pathologe schon im ersten Band (s)einen Auftritt hat.

    Der Schreibstil ist dem 19. Jahrhundert angepasst. So spricht der Polizeipräsident mit Hieronymus immer in der dritten Person. Veraltete Ausdrücke sowie Bezeichnungen im Wiener Dialekt werden als Fußnote erklärt.

    Erwähnen möchte ich noch den abgedruckten Plan von Wien, der bereits die Donauregulierung (1870-1875) beinhaltet.

    Fazit:

    „Totentaufe“ ist die gelungene Fortsetzung von „Praterglück“. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

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