Du musst verrückt sein, wenn du trotzdem glücklich bist (ePub)

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Was heißt es, im gegenwärtigen Südafrika eine junge Frau zu sein? Masechaba, früher ein wildes, rebellisches Mädchen, ist heute Assistenzärztin mitten in Johannesburg. Der Klinikalltag ist bestimmt vom unterversorgten Gesundheitssystem. Rassismus,...
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Kommentar zu "Du musst verrückt sein, wenn du trotzdem glücklich bist"
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    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buecherseele79, 22.10.2019

    Als Buch bewertet

    Ich glaube, selten hat so ein Titel zu einem Buch gepasst wie hier.
    Und doch – hat nicht jeder das Recht glücklich zu sein?
    Was zeichnet Glück aus?
    Kann man nach schweren Zeiten, dem Stillstand, wieder glücklich sein, Glück finden?

    Die Autorin Kopano Matlwa setzt hier eine junge, angehende Ärztin ins Bild.

    Masechaba beschließt Ärztin zu werden. Auf Grund ihrer Probleme mit ihrer Gebärmutter, ihren Blutungen scheint dies die beste und naheliegendste Lösung zu sein.
    Und außerdem ist man dann angesehen, verdient Geld und kann was bewirken.
    Doch während Masechaba im Krankenhaus zu arbeiten beginnt prasselt die ganze, harte Realität auf sie ein...und sie hat das Gefühl unterzugehen...

    Man steht hinter den Aussagen von Masechaba und doch kommt alles anders als man denkt.

    Die Geschichte ist in Tagebuchform geschrieben und somit leicht zu lesen und zu verstehen und doch beschäftigt man sich mit dem Geschriebenen, bekommt einen „Blick hinter die Kulissen“ und ist oft ebenso fassungslos, traurig und verzweifelt wie die Protagonistin.
    Ihre Zwiegespräche mit Gott zeigen sehr gekonnt, realistisch ja, verzweifelnd auf, wie sehr sich Masechaba Veränderung wünscht, sich selbst, ihr Handeln nicht mehr versteht, an sich zu zweifeln beginnt.

    Denn gar nichts ist so toll wenn man Ärztin in Johannesburg ist.
    Es fehlt an allen Ecken und Kanten, an Medikamenten, an Platz, an Zeit und Mitgefühl für Patienten und deren Angehörige, an Versorgung, oft ist nicht mal ein gutes und nettes Wort drin.
    Masechaba sieht viele Missstände, auch bei ihren Kollegen, bei den Schwestern, es stört sie und doch weiß und empfindet sie es ebenso wie alle anderen – was würde es ändern?
    Kann sich überhaupt was ändern?
    Und wo und wie soll man die ganzen Probleme überhaupt angehen?

    Doch nicht nur die medizinische Versorgung spaltet das Land, auch der Rassismus, den Hass und die Angst vor Neuem, vor den „Weißen“, den „Anderen“, den Verlust von Arbeitsplatz, Wohnung, Geld und Ansehen.
    Die Apartheid ist vorbei, doch die Schranken und Mauern bleiben in den Köpfen der Menschen bestehen.

    Oft diskutiert Masechaba mit ihrer Freundin und Mitbewohnerin Nyasha aus Simbabwe.
    Die geht gegen alles und jeden, sie hasst diese Umstände, sie will was ändern, will dass auch Masechaba aufwacht und endlich was unternimmt.
    Dies tut sie wirklich und zieht damit großes Unglück auf sich was mir hier erneut die Sprache verschlagen hat.
    Denn was Masechaba dann erleben muss geht nicht mehr an die Grenzen sondern darüber hinaus.

    Wie nach diesem Geschehen das Umfeld mit ihr und dieser Tat umgeht, das war dann noch der Abschuss zu der ganzen Spitze des Eisberges.
    Hier konnte ich die Angst, die Wut, die Verzweiflung und keinerlei Hoffnung absolut und so gefühlsecht nachvollziehen dass man selbst dasitzt und mit Masechaba weinen möchte, weinen wird.

    Ihr Wunsch nach Tod, nach auf der Stelle umfallen ist greifbar, verständlich und doch steht man da und denkt – kann es hier nicht doch noch weitergehen?
    Kann es auch für die Protagonistin ein Happy End, etwas Glück geben?

    Das Buch geht ans Herz, es geht ans Eingemachte und beschönigt rein gar nichts.
    Und doch zeigt es genau hiermit auf was alles schief läuft, wo Missstände bestehen und dass eben nicht alles gut ist, wenn es Politiker sagen, es bestehen weiterhin Mauern und Grenzen, zumindest in den Köpfen, die gilt es einzureißen.
    Man muss mit den Umständen umgehen können, sonst wird das Buch womöglich zu viel und zu hart für einen.

    Wird es ein glückliches Ende für Masechaba geben?
    Dies muss der Leser für sich selbst entscheiden, ich kann ihre Gefühle am Ende absolut nachvollziehen, habe großen Respekt vor ihrem Mut, ihrer bedingungslosen Liebe und dass sie über Schatten springt.
    Denn auch das kann Glück bedeuten und macht uns stärker als wir je gedacht hätten.

    Ich kann für dieses Buch nur eine klare Leseempfehlung aussprechen!

    Ich danke dem btb Verlag, dem Bloggerportal und dem Randomhouse Verlag für das Rezensionsexemplar.

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