Ein anderer Takt (ePub)

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"Der vergessene Gigant der amerikanischen Literatur" The New Yorker
Die kleine Stadt Sutton im Nirgendwo der Südstaaten. An einem Nachmittag im Juni 1957 streut der schwarze Farmer Tucker Caliban Salz auf seine Felder, tötet sein Vieh, brennt sein Haus...
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Kommentare zu "Ein anderer Takt"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heinz-Dieter B., 14.11.2019

    Tucker Caliban - ein eigenartiger Rebell

    Buchmeinung zu William Melvin Kelley – Ein anderer Takt

    „Ein anderer Takt“ ist ein Roman von William Melvin Kelley, der 2019 bei Hoffmann und Campe in der Übersetzung von Dirk van Gunsteren erschienen ist. Der Titel der amerikanischen Originalausgabe lautet „A Different Drummer“ und ist 1962 erschienen.

    Zum Autor:
    William Melvin Kelley wurde 1937 in New York geboren. Mit vierundzwanzig Jahren veröffentlichte er seinen bis heute gefeierten Debütroman A Different Drummer. Nach mehrjährigen Aufenthalten in Paris und auf Jamaika kehrte er mit seiner Familie 1977 nach New York zurück und unterrichtete am Sarah Lawrence College Kreatives Schreiben. Für seine Romane, Kurzgeschichten, Essays und Filme wurde Kelley vielfach ausgezeichnet. Er starb 2017 in Harlem.

    Klappentext:
    Die kleine Stadt Sutton im Nirgendwo der Südstaaten. An einem Nachmittag im Juni 1957 streut der schwarze Farmer Tucker Caliban Salz auf seine Felder, tötet sein Vieh, brennt sein Haus nieder und macht sich auf den Weg in Richtung Norden. Ihm folgt die gesamte schwarze Bevölkerung des Ortes.

    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist in vielerlei Hinsicht besonders. Dies fängt mit der Hauptfigur Tucker Caliban an, der der erste schwarze Farmer in Sutton gewesen ist. Seine Gedanken kommen kaum vor – es werden die Ergebnisse seines Tuns aus mehreren Perspektiven betrachtet. Er ist ein friedlicher Bürger, der ruhig und scheinbar zufrieden sein Leben gefristet hat. Dann vernichtet er von einen Tag auf den anderen seine Existenz und verlässt mit seiner Familie den Ort. Dies ist der Auslöser für eine friedliche Massenflucht aller schwarzen Bewohner des Ortes. Die Beobachter dieser Flucht sind zuerst überrascht und dann irritiert. Warum verlassen die schwarzen Bewohner den Ort? Sie werden nicht bedroht und doch ziehen alle fort. Die weißen Bewohner verstehen es nicht, aber sie merken, dass sich auch ihr Leben ändern wird. Auch ein wohlhabender schwarzer Priester aus dem Norden schaut sich die Lage vor Ort an und ist vom Tun Tucker Calibans fasziniert. Tucker bewegt mit seinem Tun mehr, als die lautstarken Proteste in anderen Orten.
    Die Sprache ist einfach und die Handlung überschaubar. Und doch übt die Geschichte Faszination auf den Leser aus. Ganz automatisch kommt man ins Grübeln und fragt sich, warum diese Massenflucht einsetzt. Aus den Schilderungen der weißen Bevölkerung wird klar, dass das Zusammenleben zwar friedlich, aber nicht gleichberechtigt gewesen ist. Das ist der einzige Grund.

    Fazit:
    Dieses Buch hat mich trotz der vorgeblichen Schlichtheit zum Nachdenken gebracht. Es ist ein faszinierender Appell für die Gleichberechtigung aller Menschen. Deshalb fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und eine klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 04.09.2019

    Hier hat der Verlag eine gute Arbeit abgeliefert, denn die Buchausgabe ist hervorragend aufgemacht, mit eindrucksvollem Cover, kenntnisreichen Vorwort über das Werk des fast vergessenen Autors sowie ein Nachwort von der Tochter des Autors. Das ist eindrucksvoll, dafür hat mich der eigentliche Text lange Zeit zunächst nicht sehr überzeugt. Aufgrund des Autorenportraits und des Entstehungszeitraums (1962) lag die Vermutung nahe, dass der Roman in die Nähe von James Baldwin reicht. Dem ist aber nicht so, die Stile beider Autoren sind sehr unterschiedlich und bei James Baldwin brannte der Funke deutlich mehr.
    Dennoch hat Ein anderer Takt (Originaltitel: A different drummer) einiges zu bieten. Das Buch hat eine außergewöhnliche Idee und ein paar stilistische Feinheiten. Am besten gefielen mir die Tagebucheintragungen im letzten Drittel des Romans, die den Zeitraum 1931 bis 1938 und sogar noch darüber hinaus abdecken und ein klares Bild der rassistischen Stimmung der Zeit zeigen. Auch die pessimistischen Schlußpassagen sind eindrucksvoll.

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  • 3 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    BücherwurmNZ, 27.10.2019

    Ausgezeichneter Schreibstil, aber offenes Ende
    Ein anderer Takt beginnt großartig. William Melvin Kelley schreibt mit einem sprachgewaltigen und sehr bildhaften Schreibstil mit vielen Vergleichen über Tuckers Taten und die Ankunft seines Vorfahren in dem Bundesstaat. Die Figuren werden lebendig und wirken wie aus der Vergangenheit auferstanden. Die Geschichte wird langsam erzählt und sich Zeit für die Beschreibung des Alltags der Menschen in dem Orrt genommen.

    Die lebendige Schreibweise lässt mit Vergnügen lesen, wie die Weißen im Ort sich über den Weggang von Tucker und den anderen schwarzen Menschen Gedanken machen. Allerdings irritierte mich, dass alle Weißen, obwohl sie Tuckers Verhalten nicht verstehen oder erklären können, den Schwarzen gegenüber freundlich sind. Keiner findet sich ihnen überlegen, was ich für unauthentisch halte.

    Das Ende kam abrupt und die Fragen, die ich mir beim Lesen stellte, werden leider nicht beantwortet. Wieso manche Personen so handelten wie sie es taten, wurde nicht erklärt.

    Fazit:

    Die Beschreibung der Handlung war so anschaulich und gewaltig, dass man die Personen vor dem inneren Auge agieren sah. Leider beantwortet das Buch nicht meine Fragen.

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