Entstehung und Etablierung der Volkskunde (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,7, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Volkskunde), Veranstaltung: Grundkurs Volkskunde, Sprache: Deutsch, Abstract: Auch wenn man von der Entstehung einer...
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Produktinformationen zu „Entstehung und Etablierung der Volkskunde (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,7, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Volkskunde), Veranstaltung: Grundkurs Volkskunde, Sprache: Deutsch, Abstract: Auch wenn man von der Entstehung einer Wissenschaft "Volkskunde" erst gegen Ende
des 19. Jh. bzw. am Anfang des 20. Jh. sprechen kann, ist schon einige Zeit vorher eine
intensive Auseinandersetzung mit volkskundlichen Fragestellungen zu beobachten. Der
geistige Antrieb dazu stammt aus zwei völlig unterschiedlichen Motivationsrichtungen:
einerseits wird er schon seit dem 18. Jahrhundert von den rationalistischen und
nationalistischen Zielen der Aufklärung genährt, welche aus der Parole der
Französischen Revolution "liberté, égalité, fraternité" hervorgehen, die Gleichheit aller
Menschen. Auf der anderen Seite wird durch die idealisierenden romantischen
Vorstellungen einer heilen Vergangenheit und die Volksgeistlehre zur Beschäftigung
mit der Geschichte des eigenen Volkes angespornt. Die Einflüsse der Romantik sollen
im folgenden vertieft werden. Die Entwicklung der Volkskunde zum Universitätsfach
verläuft in engem Zusammenhang mit der Sprachwissenschaft. Der wohl bedeutendste
Wegbereiter sowohl für die volkskundliche Wissenschaft als auch für die historisch
germanische Sprachforschung ist Jacob Grimm, bei welchem deshalb der Schwerpunkt
dieser Arbeit liegen soll.
Das realistische Denken des Empirismus' wurde verdrängt durch die gefühlsbetonte
Romantik. Im Vordergrund stand nun das Unbewusste, Unbegriffene, Urtümliche, das
im Dunkel der Vergangenheit liegt. Es wuchs ein starker Wunsch nach
Zusammengehörigkeit, eine Sehnsucht nach einem heilen Vorbild, welches man in der
germanischen Frühzeit oder im Mittelalter anzusiedeln versuchte. Bei der Vorliebe für
die pittoreske Darstellung des Mittelalters kann man regelrecht von einer "Renaissance"
sprechen. Auch spielt hier das Wiederaufleben einer allumfassenden Frömmigkeit und
die leidenschaftliche Verehr ung alles göttlichen und schöpferischen eine große Rolle.
Diese geistige Strömung findet sich in allen Formen der Kunst wieder, ob in der Malerei
bei Caspar David Friedrich, in der Literatur vertreten durch die Brüder Grimm oder in
der Musik durch F. Schumann oder F. Chopin.
des 19. Jh. bzw. am Anfang des 20. Jh. sprechen kann, ist schon einige Zeit vorher eine
intensive Auseinandersetzung mit volkskundlichen Fragestellungen zu beobachten. Der
geistige Antrieb dazu stammt aus zwei völlig unterschiedlichen Motivationsrichtungen:
einerseits wird er schon seit dem 18. Jahrhundert von den rationalistischen und
nationalistischen Zielen der Aufklärung genährt, welche aus der Parole der
Französischen Revolution "liberté, égalité, fraternité" hervorgehen, die Gleichheit aller
Menschen. Auf der anderen Seite wird durch die idealisierenden romantischen
Vorstellungen einer heilen Vergangenheit und die Volksgeistlehre zur Beschäftigung
mit der Geschichte des eigenen Volkes angespornt. Die Einflüsse der Romantik sollen
im folgenden vertieft werden. Die Entwicklung der Volkskunde zum Universitätsfach
verläuft in engem Zusammenhang mit der Sprachwissenschaft. Der wohl bedeutendste
Wegbereiter sowohl für die volkskundliche Wissenschaft als auch für die historisch
germanische Sprachforschung ist Jacob Grimm, bei welchem deshalb der Schwerpunkt
dieser Arbeit liegen soll.
Das realistische Denken des Empirismus' wurde verdrängt durch die gefühlsbetonte
Romantik. Im Vordergrund stand nun das Unbewusste, Unbegriffene, Urtümliche, das
im Dunkel der Vergangenheit liegt. Es wuchs ein starker Wunsch nach
Zusammengehörigkeit, eine Sehnsucht nach einem heilen Vorbild, welches man in der
germanischen Frühzeit oder im Mittelalter anzusiedeln versuchte. Bei der Vorliebe für
die pittoreske Darstellung des Mittelalters kann man regelrecht von einer "Renaissance"
sprechen. Auch spielt hier das Wiederaufleben einer allumfassenden Frömmigkeit und
die leidenschaftliche Verehr ung alles göttlichen und schöpferischen eine große Rolle.
Diese geistige Strömung findet sich in allen Formen der Kunst wieder, ob in der Malerei
bei Caspar David Friedrich, in der Literatur vertreten durch die Brüder Grimm oder in
der Musik durch F. Schumann oder F. Chopin.
Bibliographische Angaben
- Autor: Margit Maier
- 2004, 1. Auflage, 17 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638296970
- ISBN-13: 9783638296977
- Erscheinungsdatum: 01.08.2004
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