Ermittlung und Bewertung schulsportlicher Leistungen (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Gesundheit - Sport - Sportpsychologie, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Philosoph. Fakultät), Veranstaltung: Theorie und Praxis der schulischen Leistungsmessung, Sprache: Deutsch, Abstract: Der...
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Produktinformationen zu „Ermittlung und Bewertung schulsportlicher Leistungen (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Gesundheit - Sport - Sportpsychologie, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Philosoph. Fakultät), Veranstaltung: Theorie und Praxis der schulischen Leistungsmessung, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff kann nicht eindeutig gefasst werden, da die Kategorien, nach denen die
Zugehörigkeit zu ihm definiert wird, unterschiedlich sind. Seine Bedeutung ist abhängig von
den Einstellungen und Wertungen, die Menschen gegenüber ihm entwickeln. Seine aktuellen
Bedeutungen sind vor dem Hintergrund seiner historischen Ausweitung und Verwendung in
sozialen, wirtscha ftlichen und kulturellen Gesellschaftsbereichen zu verstehen. Sozialer
Aufstieg, Prestige und die Chancen zum individuellen Erwerb von Qualifikationen waren in
der ständischen Gesellschaft an die Herkunft gebunden. Indem im 19. und 20. Jahrhundert das
Bürgertum und die Arbeiterschaft diese Privilegien auf sich ausdehnten, wurde die Leistung
zum gesellschaftlichen Selektionskriterium, ohne damit in allen Teilen der Gesellschaft
gleichermaßen eine Ausweitung zu erfahren. In einigen Bereichen erscheint das
Leistungsprinzip daher als Begründungskriterium zur Legitimation unverdienter,
statuszuschreibender und historisch älterer Kriterien zur Ausschaltung gleichberechtigter
Chancenzuweisungen. 1 Mit dem Prozess der tendenziellen Erschließung wirtschaftlicher,
kultureller und sozialer Bereiche hängt das selektive Moment der Leistung zusammen.
Aufgrund des begrenzten gesellschaftlichen Bedarfs an "Führungskräften" diente das
Leistungsprinzip lange als wenig hinterfragtes Selektionskriterium. Das Ausleseverfahren
erfuhr eine Ausweitung auf die planmäßige Schule, welches in der Folge
identifikationsstiftenden Funktion für Pädagogisierungstendenzen in der Schule besaß und
wesentlichen Inhaltsstoff für gesamtgesellschaftliche Diskussionen bot. Deren Ergebnisse
weisen auf die Notwendigkeit zur Hinterfragung des Leistungsprinzips in seiner schulischselektiven
Funktion hin, da es scheinbar die Ungleichheit anstelle der Chancengleichheit
fördert. Schichtenspezifische Sozialisations- und Erziehungsbedingungen stellen
beispielsweise größere Unterschiede in der Voraussetzungen zum Erreichen historisch
erschlossener Handlungsspielräume dar, als lange Zeit angenommen. [...]
1 Kleber, Eduard W.: Diagnostik in pädagogischen Handlungsfeldern, Weinheim und München 1992, S. 85
Zugehörigkeit zu ihm definiert wird, unterschiedlich sind. Seine Bedeutung ist abhängig von
den Einstellungen und Wertungen, die Menschen gegenüber ihm entwickeln. Seine aktuellen
Bedeutungen sind vor dem Hintergrund seiner historischen Ausweitung und Verwendung in
sozialen, wirtscha ftlichen und kulturellen Gesellschaftsbereichen zu verstehen. Sozialer
Aufstieg, Prestige und die Chancen zum individuellen Erwerb von Qualifikationen waren in
der ständischen Gesellschaft an die Herkunft gebunden. Indem im 19. und 20. Jahrhundert das
Bürgertum und die Arbeiterschaft diese Privilegien auf sich ausdehnten, wurde die Leistung
zum gesellschaftlichen Selektionskriterium, ohne damit in allen Teilen der Gesellschaft
gleichermaßen eine Ausweitung zu erfahren. In einigen Bereichen erscheint das
Leistungsprinzip daher als Begründungskriterium zur Legitimation unverdienter,
statuszuschreibender und historisch älterer Kriterien zur Ausschaltung gleichberechtigter
Chancenzuweisungen. 1 Mit dem Prozess der tendenziellen Erschließung wirtschaftlicher,
kultureller und sozialer Bereiche hängt das selektive Moment der Leistung zusammen.
Aufgrund des begrenzten gesellschaftlichen Bedarfs an "Führungskräften" diente das
Leistungsprinzip lange als wenig hinterfragtes Selektionskriterium. Das Ausleseverfahren
erfuhr eine Ausweitung auf die planmäßige Schule, welches in der Folge
identifikationsstiftenden Funktion für Pädagogisierungstendenzen in der Schule besaß und
wesentlichen Inhaltsstoff für gesamtgesellschaftliche Diskussionen bot. Deren Ergebnisse
weisen auf die Notwendigkeit zur Hinterfragung des Leistungsprinzips in seiner schulischselektiven
Funktion hin, da es scheinbar die Ungleichheit anstelle der Chancengleichheit
fördert. Schichtenspezifische Sozialisations- und Erziehungsbedingungen stellen
beispielsweise größere Unterschiede in der Voraussetzungen zum Erreichen historisch
erschlossener Handlungsspielräume dar, als lange Zeit angenommen. [...]
1 Kleber, Eduard W.: Diagnostik in pädagogischen Handlungsfeldern, Weinheim und München 1992, S. 85
Bibliographische Angaben
- Autor: Dirk Wanitschek
- 2003, 1. Auflage, 18 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638240614
- ISBN-13: 9783638240611
- Erscheinungsdatum: 22.12.2003
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 0.48 MB
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