Europäisierung deutscher Universalbanken (PDF)
Darstellung und kritische Analyse der Markteintrittsstrategien am Beispiel ausgewählter Länder Europas
Inhaltsangabe:Einleitung:
Die Internationalisierung der deutschen Banken, insbesondere der deutschen Großbanken, lässt sich in mehrere Phasen untergliedern.
Die erste Phase nach 1945 war von großer Zurückhaltung geprägt, hervorgerufen durch den...
Die Internationalisierung der deutschen Banken, insbesondere der deutschen Großbanken, lässt sich in mehrere Phasen untergliedern.
Die erste Phase nach 1945 war von großer Zurückhaltung geprägt, hervorgerufen durch den...
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Produktinformationen zu „Europäisierung deutscher Universalbanken (PDF)“
Inhaltsangabe:Einleitung:
Die Internationalisierung der deutschen Banken, insbesondere der deutschen Großbanken, lässt sich in mehrere Phasen untergliedern.
Die erste Phase nach 1945 war von großer Zurückhaltung geprägt, hervorgerufen durch den zweimaligen Verlust des Auslandsvermögens durch Enteignung. Man konzentrierte sich auf den Wiederaufbau der eigenen Volkswirtschaft. Deshalb war es in dieser Phase nur folgerichtig, dass sich die deutschen Banken auf die Wiederaufnahme der unterbrochenen Kontakte zu den ehemaligen Korrespondenzbanken und den Aufbau neuer Verbindungen beschränkten. Mit Hilfe dieser Korrespondenzbankbeziehungen konnte man den Anforderungen der inländischen Export- und Importwirtschaft gerecht werden.
In der zweiten Phase, Anfang der sechziger Jahre, stellte sich den deutschen Großbanken immer häufiger die Frage nach der Notwendigkeit von Einheiten im Ausland. Auf die immer stärker werdende Einbindung Deutschlands in den Welthandel reagierten die Banken mit dem Aufbau eines Netzes von Repräsentanzen. Sie besaßen zu diesem Zeitpunkt den ausschlaggebenden Vorteil, mit wenig Kapitaleinsatz und geringen Kostenaufwand errichtet werden zu können.
Die dritte Phase des ¿going international¿ vollzog sich über Kooperationsvereinbarungen mit befreundeten ausländischen Banken. Der Startschuss für das sogenannte ¿club-banking¿ fiel in den Jahren 1970/71. So kam es 1970 zu den Gründungen der EBIC-Gruppe (mit der Deutschen Bank), der Europartner-Gruppe (mit der Commerzbank) und der Orion-Gruppe (mit der Westdeutschen Landesbank). 1971 folgte die ABECOR-Gruppe mit den deutschen Mitgliedern Dresdner Bank und Bayrische Hypotheken- und Wechsel-Bank.
Parallel zu den internationalen Kooperationsvereinbarungen verlief die vierte Phase der Internationalisierung der deutschen Banken. Dabei wurden an den wichtigsten Finanzplätzen eigene Filialen und Tochtergesellschaften gegründet. Diese wurden als Ergänzung zu dem bestehenden Netz von Repräsentanzen und den internationalen Kooperations-Gruppen angesehen.
Heute befinden sich die deutschen Banken in der fünften Phase. Vor allem die deutschen Großbanken zeichnen sich durch weltweite Orientierung und Aktivitäten aus. Sie besitzen ein Netzwerk von operativen Einheiten gestreut auf eine Vielzahl von Ländern. Die Globalisierung der Wirtschaft sowie die Liberalisierung der Finanzmärkte übt auf die Banken einen permanenten Druck aus, sich ebenfalls international zu betätigen und rund um die Uhr präsent zu [...]
Die Internationalisierung der deutschen Banken, insbesondere der deutschen Großbanken, lässt sich in mehrere Phasen untergliedern.
Die erste Phase nach 1945 war von großer Zurückhaltung geprägt, hervorgerufen durch den zweimaligen Verlust des Auslandsvermögens durch Enteignung. Man konzentrierte sich auf den Wiederaufbau der eigenen Volkswirtschaft. Deshalb war es in dieser Phase nur folgerichtig, dass sich die deutschen Banken auf die Wiederaufnahme der unterbrochenen Kontakte zu den ehemaligen Korrespondenzbanken und den Aufbau neuer Verbindungen beschränkten. Mit Hilfe dieser Korrespondenzbankbeziehungen konnte man den Anforderungen der inländischen Export- und Importwirtschaft gerecht werden.
In der zweiten Phase, Anfang der sechziger Jahre, stellte sich den deutschen Großbanken immer häufiger die Frage nach der Notwendigkeit von Einheiten im Ausland. Auf die immer stärker werdende Einbindung Deutschlands in den Welthandel reagierten die Banken mit dem Aufbau eines Netzes von Repräsentanzen. Sie besaßen zu diesem Zeitpunkt den ausschlaggebenden Vorteil, mit wenig Kapitaleinsatz und geringen Kostenaufwand errichtet werden zu können.
Die dritte Phase des ¿going international¿ vollzog sich über Kooperationsvereinbarungen mit befreundeten ausländischen Banken. Der Startschuss für das sogenannte ¿club-banking¿ fiel in den Jahren 1970/71. So kam es 1970 zu den Gründungen der EBIC-Gruppe (mit der Deutschen Bank), der Europartner-Gruppe (mit der Commerzbank) und der Orion-Gruppe (mit der Westdeutschen Landesbank). 1971 folgte die ABECOR-Gruppe mit den deutschen Mitgliedern Dresdner Bank und Bayrische Hypotheken- und Wechsel-Bank.
Parallel zu den internationalen Kooperationsvereinbarungen verlief die vierte Phase der Internationalisierung der deutschen Banken. Dabei wurden an den wichtigsten Finanzplätzen eigene Filialen und Tochtergesellschaften gegründet. Diese wurden als Ergänzung zu dem bestehenden Netz von Repräsentanzen und den internationalen Kooperations-Gruppen angesehen.
Heute befinden sich die deutschen Banken in der fünften Phase. Vor allem die deutschen Großbanken zeichnen sich durch weltweite Orientierung und Aktivitäten aus. Sie besitzen ein Netzwerk von operativen Einheiten gestreut auf eine Vielzahl von Ländern. Die Globalisierung der Wirtschaft sowie die Liberalisierung der Finanzmärkte übt auf die Banken einen permanenten Druck aus, sich ebenfalls international zu betätigen und rund um die Uhr präsent zu [...]
Bibliographische Angaben
- Autor: Bernd Schüle
- 1997, 1. Auflage, 101 Seiten, Deutsch
- Verlag: Diplomica Verlag
- ISBN-10: 3832402500
- ISBN-13: 9783832402501
- Erscheinungsdatum: 26.08.1997
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