Finanzierung für Sozialberufe (PDF)
Grundlagen - Beispiele - Übungen
Finanzierung beschäftigt sich mit der Frage, wie Organisationen sich die erforderlichen Geldmittel beschaffen können. In sozialen Organisationen und Einrichtungen besteht mehr und mehr das Erfordernis, die erbrachten Leistungen auch unter wirtschaftlichen...
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Produktinformationen zu „Finanzierung für Sozialberufe (PDF)“
Finanzierung beschäftigt sich mit der Frage, wie Organisationen sich die erforderlichen Geldmittel beschaffen können. In sozialen Organisationen und Einrichtungen besteht mehr und mehr das Erfordernis, die erbrachten Leistungen auch unter wirtschaftlichen Aspekten zu rechtfertigen und aus eigener Kraft finanzielle Mittel zu erwirtschaften oder aber zu besorgen. Das Lehrbuch Finanzierung für Sozialberufe gibt Überblickswissen zu Instrumenten, mit deren Hilfe Finanzierungsplanungen erstellt, kontrolliert und durchgeführt werden. Thematisch orientiert sich diese Einführung an den notwendigen Kenntnissen für eine Anwendung in Non-Profit-Organisationen im sozialen Bereich. Neben Übungsaufgaben mit Lösungen und praktischen Checklisten enthält das Buch auch hilfreiche finanzmathematische Tabellen.
Lese-Probe zu „Finanzierung für Sozialberufe (PDF)“
2 Finanzierungsplanung (S. 37)Die Finanzplanung umfasst vollständig und zeitpunktgenau die Höhe der Ein- und Auszahlungen. So wird der Finanzmittelbedarf für einen definierten Zeitraum ermittelt. Üblich ist eine Aufteilung, die sowohl eine sehr kurzfristige (Tagesplan), wie auch eine mittelfristige (bis zu einem Jahr) und eine langfristige (mehrere Jahre) Planung ermöglicht.
Je länger der Planungszeitraum ist, je weiter also die erwarteten tatsächlichen Ein- und Auszahlungen in der Zukunft liegen, desto unsicherer sind naturgemäß die Daten und desto unschärfer wird die Finanzplanung sein müssen. In Zukunft werden die Finanzierungen noch weitaus komplexer werden, die richtige Kombination aus mehreren Finanzierungsinstrumenten zur Lösung der anstehenden Probleme wird zugleich Herausforderung und Chance sein.
2.1 Systematische Gesamtplanung
Der Prozess der Finanzplanung muss eingebettet sein in den umfassenderen Prozess der gesamten Organisationsplanung. Idealerweise ergibt sich eine Vorgehensweise, wie sie aus der Managementlehre bekannt ist: Im Zielbildungsprozess werden die Finanzierungsziele definiert. Dabei bleibt zunächst unberücksichtigt, welcher Weg zur Realisierung dieser Ziele führen kann und ob es überhaupt eine Realisierungsmöglichkeit gibt. Bei diesem Schritt kommt es also darauf an, dass keine vorzeitigen Einschränkungen entstehen, dass keine Schere im Kopf entsteht. Bei der Analyse wird zunächst die Ausgangslage festgestellt.
Dazu gehören
die Prognose des Finanzbedarfs und der Einnahmen- und Ausgabenströme
die aktuelle Finanzierungssituation wie der momentane Anteil des Fremdkapitals, die Einstellung der Eigentümer, die derzeitige und zukünftige Liquiditätslage
die Lage auf dem Kapitalmarkt
die allgemeinen wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen. Danach erfolgt die Analyse der Finanzierungsalternativen unter Berücksichtigung der gesetzten Ziele. Die eigentliche Finanzentscheidung erfolgt
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durch Bewertung der verschiedenen Alternativen.
Wie bei allen Entscheidungen wird zunächst die Vorteilhaftigkeit jeder Alternative ermittelt und ihre Eintrittswahrscheinlichkeit geschätzt. Aus diesen beiden Komponenten ergeben sich unter den getroffenen Annahmen Erwartungswerte, aus denen sich die optimale Alternative ergibt .
Die Realisation ist die konsequente Umsetzung der Finanzierungsentscheidung. Sie umfasst also abhängig von der Art der Lösung die Verhandlung mit Kreditgebern, Maßnahmen zur Verbesserung des Fundraising, Beauftragung von Externen u.Ä. Bei der Kontrolle schließlich handelt es sich um einen Soll-Ist-Vergleich, die prognostizierten Ergebnisse der Finanzplanung werden den tatsächlichen gegenübergestellt. Dabei werden gegebenenfalls Notwendigkeiten für Korrekturen festgestellt und zugleich Möglichkeiten gesucht, zukünftige Abweichungen von den Plänen zu vermeiden.
Die so gewonnen Erkenntnisse werden zur Planungsverbesserung genutzt. Die systematische Finanzplanung ist also ein kontinuierlicher Prozess, bei dem sich die einzelnen Schritte permanent wiederholen und durch eventuell notwendige Korrekturen optimiert werden. Eine Reaktion ist insbesondere notwendig, wenn die Abweichungen gegenüber dem Plan auf strukturelle Mängel zurückzuführen sind. Wenn einmalige Vorgänge, die sich voraussichtlich nicht wiederholen werden, die Ursache sind für die Differenzen, kann eine Korrektur entfallen.
Bezogen auf den zeitlichen Planungshorizont unterscheidet man zwischen einer eher langfristige strategischen Planung und der eher kurzfristigen operativen Planung. Praxistipp: Die Kapitalgeber werden in Zukunft auf Transparenz verstärkt Wert legen und ausführliche Informationen über den Geschäftsverlauf und finanzwirtschaftliche Kennzahlen verlangen.
Dazu sind viele Organisationen gar nicht in der Lage und versperren sich dadurch möglicherweise interessante Finanzierungsmöglichkeiten. Die notwendigen Schritte zum Aufbau eines angemessenen Informationssystems müssen langfristig vorgesehen werden, eine schnelle Einführung unter äußerem Druck verspricht keinen Erfolg.
Wie bei allen Entscheidungen wird zunächst die Vorteilhaftigkeit jeder Alternative ermittelt und ihre Eintrittswahrscheinlichkeit geschätzt. Aus diesen beiden Komponenten ergeben sich unter den getroffenen Annahmen Erwartungswerte, aus denen sich die optimale Alternative ergibt .
Die Realisation ist die konsequente Umsetzung der Finanzierungsentscheidung. Sie umfasst also abhängig von der Art der Lösung die Verhandlung mit Kreditgebern, Maßnahmen zur Verbesserung des Fundraising, Beauftragung von Externen u.Ä. Bei der Kontrolle schließlich handelt es sich um einen Soll-Ist-Vergleich, die prognostizierten Ergebnisse der Finanzplanung werden den tatsächlichen gegenübergestellt. Dabei werden gegebenenfalls Notwendigkeiten für Korrekturen festgestellt und zugleich Möglichkeiten gesucht, zukünftige Abweichungen von den Plänen zu vermeiden.
Die so gewonnen Erkenntnisse werden zur Planungsverbesserung genutzt. Die systematische Finanzplanung ist also ein kontinuierlicher Prozess, bei dem sich die einzelnen Schritte permanent wiederholen und durch eventuell notwendige Korrekturen optimiert werden. Eine Reaktion ist insbesondere notwendig, wenn die Abweichungen gegenüber dem Plan auf strukturelle Mängel zurückzuführen sind. Wenn einmalige Vorgänge, die sich voraussichtlich nicht wiederholen werden, die Ursache sind für die Differenzen, kann eine Korrektur entfallen.
Bezogen auf den zeitlichen Planungshorizont unterscheidet man zwischen einer eher langfristige strategischen Planung und der eher kurzfristigen operativen Planung. Praxistipp: Die Kapitalgeber werden in Zukunft auf Transparenz verstärkt Wert legen und ausführliche Informationen über den Geschäftsverlauf und finanzwirtschaftliche Kennzahlen verlangen.
Dazu sind viele Organisationen gar nicht in der Lage und versperren sich dadurch möglicherweise interessante Finanzierungsmöglichkeiten. Die notwendigen Schritte zum Aufbau eines angemessenen Informationssystems müssen langfristig vorgesehen werden, eine schnelle Einführung unter äußerem Druck verspricht keinen Erfolg.
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Autoren-Porträt von Hans J. Nicolini
Dr. Hans J. Nicolini ist Lehrbeauftragter im Fachbereich Sozialpädagogik an der FH Köln.
Bibliographische Angaben
- Autor: Hans J. Nicolini
- 2008, 2006, 232 Seiten, Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531903683
- ISBN-13: 9783531903682
- Erscheinungsdatum: 03.01.2008
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 1.77 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Pressezitat
"Wenn Sie in der Sozialbranche arbeiten und mit Wörtern wie Avalkredit, Merchandising oder Selbstfinanzierung nichts anfangen können, hilft Ihnen dieses Lehrbuch." Wohlfahrt intern - Das Entscheider-Magazin für die Sozialwirtschaft, 03/2008
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