Folgen der Piraterie für die Musikindustrie. Möglichkeiten und Geschäftsmodelle zur Wiedergewinnung von Kunden (PDF)

Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 1,0, Kantonsschule Solothurn, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Anbruch des 21. Jahrhunderts und dem damit verbundenen Einsetzen der Digitalisierung in der Musikindustrie, hervorgerufen durch technologische Revolutionen wie die Erfindung neuer Datenkompressionsmethoden (bspw. MP3), sieht sich jene mit stark rückläufigen Umsatzzahlen im traditionellen Tonträgerhandel konfrontiert. Als Hauptgrund geben die Verantwortlichen in den meisten Fällen die Piraterie an – die unlizenzierte Vervielfältigung urheberrechtlich geschützten Materials.

In der klassischen Tonträgerindustrie, deren Hauptvertreter die Labels darstellen, wurde der Handlungsbedarf lange Zeit ignoriert und an überholten Geschäftsmodellen festgehalten. Dies führt die ganze Industrie an einen Punkt, an dem die alten Geschäftsmodelle als nicht mehr zeitgemäß anzusehen sind, die Unternehmen sich mittels Innovation behaupten müssen und somit eine Wandelung der Branchenstruktur bewirken werden. Die Zukunft wird zeigen, welche Branchenzweige sich der Bedrohung durch kostenlos verfügbare Musik erfolgreich entgegenstellen können, und welche unter der Belastung wegknicken. Ein Großteil der Industrie scheint durch die rückläufigen Absatzzahlen, teilweise verschuldet durch unlizenzierte Distribution von Musik, ernsthaft gefährdet.

Gegenstand dieser Arbeit ist die Untersuchung der Auswirkungen der Piraterie auf die diversen Marktteilnehmer und darauf aufbauend die Erörterung der folgenden Fragestellung: Welche Möglichkeiten bestehen, um Kunden vermehrt zum Musikkonsum aus lizenzierten Quellen zu bewegen? Dabei sollen bestehende Maßnahmen der Industrie erläutert, Verbesserungsvorschläge gegeben und gegebenenfalls neue Möglichkeiten aufgezeigt werden, um lizenzierte Quellen attraktiver zu gestalten. Der Ausdruck "lizenzierte Quelle" wurde gezielt gewählt, um nebst dem Kaufaspekt auch neue Modelle wie werbefinanzierte Angebote miteinzubeziehen.