Frau Hempels Tochter (ePub)
... Wenn der Tag seinem Ende zueilte und die Stunde kam, wo das Licht im Treppenhaus angedreht werden musste und Frau Hempel zu sagen pflegte: »Für heute haben wir bald Frieden«, kehrte der Herr Leutnant heim, müde und mürrisch.
Er tadelte alles, schrie...
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Produktinformationen zu „Frau Hempels Tochter (ePub)“
... Wenn der Tag seinem Ende zueilte und die Stunde kam, wo das Licht im Treppenhaus angedreht werden musste und Frau Hempel zu sagen pflegte: »Für heute haben wir bald Frieden«, kehrte der Herr Leutnant heim, müde und mürrisch.
Er tadelte alles, schrie Ida und den Burschen an und sprach auch zu der jungen Frau wie zu einem Bedienten.
Wenn die Herrschaften in Gesellschaft gingen, gab es immer irgendeine große Erregung, weil sie müde und abgespannt vom Tage waren und sich nun putzen mussten, als sei es Morgen. Herr Leutnant schalt, und die gnädige Frau weinte, während Laura das kostbare Kleid schloss und die blinkende Kette, das Brautgeschenk der Eltern, um ihren Hals legte. Aber dann tauchte sie das Gesicht in duftenden Blütenessig, knöpfte ruhig die langen Handschuhe zu, und wenn sie in dem hellen Seidenmantel neben dem Herrn Leutnant, der in voller Uniform sehr schneidig aussah, zum Haus hinaus auf den Wagen zuschritt, lächelte sie. Laura, die die Schleppe der jungen Frau hielt, bemerkte, wie mancher, der gerade vorüberging, neidisch dem jungen Paar nachblickte.
Sie aber wusste, dass die Reichen lange nicht so reich sind, wie die Armen glauben.
Er tadelte alles, schrie Ida und den Burschen an und sprach auch zu der jungen Frau wie zu einem Bedienten.
Wenn die Herrschaften in Gesellschaft gingen, gab es immer irgendeine große Erregung, weil sie müde und abgespannt vom Tage waren und sich nun putzen mussten, als sei es Morgen. Herr Leutnant schalt, und die gnädige Frau weinte, während Laura das kostbare Kleid schloss und die blinkende Kette, das Brautgeschenk der Eltern, um ihren Hals legte. Aber dann tauchte sie das Gesicht in duftenden Blütenessig, knöpfte ruhig die langen Handschuhe zu, und wenn sie in dem hellen Seidenmantel neben dem Herrn Leutnant, der in voller Uniform sehr schneidig aussah, zum Haus hinaus auf den Wagen zuschritt, lächelte sie. Laura, die die Schleppe der jungen Frau hielt, bemerkte, wie mancher, der gerade vorüberging, neidisch dem jungen Paar nachblickte.
Sie aber wusste, dass die Reichen lange nicht so reich sind, wie die Armen glauben.
Bibliographische Angaben
- Autor: Alice Berend
- 2017, 1. Auflage, 178 Seiten, Deutsch
- Verlag: via tolini media
- ISBN-10: 3746017335
- ISBN-13: 9783746017334
- Erscheinungsdatum: 03.11.2017
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 0.88 MB
- Ohne Kopierschutz
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