Frederic von Rosenberg (1874-1937) / Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (PDF)
Diplomat vom späten Kaiserreich bis zum Dritten Reich, Außenminister der Weimarer Republik
Frederic von Rosenberg (1874-1937) served as a foreign services diplomat in several different functions and was for a short time even Foreign Minister in the cabinet of Chancellor Cuno. The biography of this conservative diplomat impressively shows how...
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Produktinformationen zu „Frederic von Rosenberg (1874-1937) / Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (PDF)“
Frederic von Rosenberg (1874-1937) served as a foreign services diplomat in several different functions and was for a short time even Foreign Minister in the cabinet of Chancellor Cuno. The biography of this conservative diplomat impressively shows how internal and external forces acted together to create politics. This is especially apparent in the phase between Germany¿s defeat in World War I and the preparation of a new constitution in 1918, during the Ruhr Crisis of 1923, and during the beginnings of the Nazi regime under Adolf Hitler, which broke with all the traditional methods of the German diplomatic services. By taking reference to Rosenberg¿s biography and autobiography, this volume can help us to better understand this eventful and complex period of German history and German foreign policy, stretching from the uneasy phase of Wilhelmine Germany to the beginnings of the Nazi dictatorship.
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III. Rosenberg und Cuno ringen um eine internationale Lösung des Reparationsproblems (S. 95-96)Rosenberg und Cuno ringen um eine Lösung des Reparationsproblems
Die ungelöste Reparationsfrage und eine schwierige Kabinettsbildung Das größte Problem der deutschen Außenpolitik lag Ende des Jahres 1922 in der ungelösten Frage der Reparationen. Die Artikel 231 bis 239 und 244 des Versailler Vertrags samt Anhängen hatten, ausgehend von der funktional auf die Entschädigungszwecke bezogenen Kriegsschuld Deutschlands, sehr hohe Reparationen nach dem Prinzip der Ersetzung bestimmter Kriegsschäden der Siegerstaaten einschließlich »Sachleistungen« – Schiffe, Tiere und Materialien, Kohlen, Koks und chemische Produkte – auferlegt.
Die Höhe der zu leistenden Gesamtsumme blieb unfixiert, weil die Schäden mechanisch addiert wurden und die Siegermächte sich über deren Gesamthöhe nicht einigen konnten. Die Reparationen wurden dringend für die Erstattung der Kriegsschulden Frankreichs und Englands an die USA benötigt, was die Ermittlung des Verteilungsschlüssels zusätzlich komplizierte. Für die deutsche Seite entstand der Eindruck einer ungemessenen Schuld, da auch Besatzungskosten, Vorkriegsschulden und andere verlorene Vermögenswerte der Sieger beglichen werden sollten.
Eine fatale Wirkung hatte der Rückzug der USA aus dem Vertragswerk, der einzigen Macht, die wirtschaftlich einen Siegerstatus hatte behaupten können. In der nach der Ratifizierung des Versailler Vertrages im Jahr 1920 eingerichteten Reparationskommission unter französischem Vorsitz waren die USA jahrelang nur durch Beobachter vertreten. Der Kontaktaufnahme mit diesem Gremium diente die Kriegslastenkommission mit einem ständigen Delegierten in Paris. Bereits ab dem 1. September 1919 kamen erhebliche deutsche
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Kohlelieferungen an Frankreich und andere Länder in Fluss. Dabei stellte sich das Problem der Anrechnung der rasch ansteigenden Sachlieferungen und der Besatzungskosten auf die monetär zu entrichtenden Reparationen.
Bis 1. Mai 1921 betrugen die deutschen Leistungen nach Angabe der Reparationskommission effektive – auf Besatzungskosten anzurechnende – 2,6 Milliarden Goldmark und zusätzlich 2,5 Milliarden aus Gutschriften, nach deutschen Berechnungen über 37 Milliarden Goldmark, nach offiziellen Mitteilungen der Deutschen Regierung bis Ende 1920 mehr als 20 Milliarden.
Die am 20. Juni 1920 in Boulogne zusammenkommenden alliierten Premierminister verlangten eine Gesamtsumme von 269 Milliarden, abgeleitet aus auf 42 Jahre gestreckten Jahreszahlungen, der in Paris versammelte Oberste Rat am 29. Januar 1921 Annuitäten für gleichfalls 42 Jahre, die sich auf insgesamt 226 Milliarden Goldmark beliefen, zusätzlich 12 Prozent Abgaben vom Wert der deutschen Jahresausfuhren. Die Londoner Konferenz erstellte am 5. Mai 1921 einen Zahlungsplan über 132 Milliarden Goldmark, zahlbar zur Tilgung und Verzinsung von Schuldverschreibungen (A-, B- und C-Bonds) in Jahresraten von 2 Milliarden Goldmark zusätzlich des Wertes von 26 Prozent der deutschen Jahresausfuhren.
Bis 1. Mai 1921 betrugen die deutschen Leistungen nach Angabe der Reparationskommission effektive – auf Besatzungskosten anzurechnende – 2,6 Milliarden Goldmark und zusätzlich 2,5 Milliarden aus Gutschriften, nach deutschen Berechnungen über 37 Milliarden Goldmark, nach offiziellen Mitteilungen der Deutschen Regierung bis Ende 1920 mehr als 20 Milliarden.
Die am 20. Juni 1920 in Boulogne zusammenkommenden alliierten Premierminister verlangten eine Gesamtsumme von 269 Milliarden, abgeleitet aus auf 42 Jahre gestreckten Jahreszahlungen, der in Paris versammelte Oberste Rat am 29. Januar 1921 Annuitäten für gleichfalls 42 Jahre, die sich auf insgesamt 226 Milliarden Goldmark beliefen, zusätzlich 12 Prozent Abgaben vom Wert der deutschen Jahresausfuhren. Die Londoner Konferenz erstellte am 5. Mai 1921 einen Zahlungsplan über 132 Milliarden Goldmark, zahlbar zur Tilgung und Verzinsung von Schuldverschreibungen (A-, B- und C-Bonds) in Jahresraten von 2 Milliarden Goldmark zusätzlich des Wertes von 26 Prozent der deutschen Jahresausfuhren.
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Autoren-Porträt von Winfried Becker
Dr. Winfried Becker ist em. Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Passau.
Bibliographische Angaben
- Autor: Winfried Becker
- 2011, 1. Auflage, 362 Seiten, Deutsch
- Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
- ISBN-10: 3647360767
- ISBN-13: 9783647360768
- Erscheinungsdatum: 06.10.2011
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