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Freetown (ePub)

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Ishmael ist einfach verschwunden. Maria ist unabhängig, unkonventionell und ohne Angst. Sie versucht eine Erklärung für das Verschwinden von Ishmael zu finden, den Flüchtling aus Sierra Leone, der als Zeitungsjunge an ihre Tür kam und sieben Jahre lang...
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Kommentare zu "Freetown"
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  • 4 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    liesmal, 06.03.2019

    Als Buch bewertet

    Beziehungen
    „Freetown“ ist ein Roman des niederländischen Autors Otto de Kat aus dem Verlag Schöffling & Co.
    Freetown ist die Hauptstadt von Sierra Leone, Ishmael ein Flüchtling, der in den Niederlanden als Zeitungsjunge Maria kennenlernt und mehr als sieben Jahre mit ihr und ihrem Mann Maarten in Verbindung bleibt. Doch dann ist er plötzlich verschwunden.
    Maria sucht Hilfe bei dem Psychologen Vincent, mit dem sie fünf Jahre lang eine besonders intensive Liebesbeziehung hatte.
    Vincent will behilflich sein bei der Beantwortung der Fragen, wo Ishmael sich aufhält und warum er von einem Tag auf den anderen aus Marias Leben verschwunden ist. Hier gibt es Parallelen zu Maria und Vincent, deren Beziehung vor neun Jahren ebenfalls ganz plötzlich endete. Trotz der Verbindung Ishmaels zu dem Buchtitel sehe ich die eigentliche Geschichte darin, dass Maria und Vincent, beide verheiratet, ihre Beziehung rückblickend aufarbeiten. Wechselweise hört man die Sichtweisen von Maria und Vincent. Sehr einfühlsam und gefühlvoll schreibt der Autor deren Geschichte und lässt dabei Sehnsüchte und Hoffnungen erkennen. Diese sind auch in dem Buchcover zu sehen. Wunderschöne Beschreibungen und Zitate machen die Geschichte besonders lesenswert.
    Spannend bleibt bis zum Ende die Frage, ob Maria oder Vincent, die beide auch in Freetown waren, etwas über den Verbleib von Ishmael erfahren. Auch die Frage, ob Maria und Vincent bei ihren Familien bleiben oder ob sie eine gemeinsame Zukunft haben, bleibt bis zum Schluss ein spannendes Geheimnis.

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  • 4 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 05.03.2019

    Als Buch bewertet

    „Das meiste spielt sich in unseren Köpfen ab. Die wildesten Vorstellungen werden nie Wirklichkeit. Das Radikalste, Schönste und Gewagteste steckt vor allem in unseren Köpfen, oder wir spüren es körperlich, in der Gegend des Herzens.“


    Inhalt


    Maria sucht nach neun Jahren der Kontaktstille erstmals wieder das Gespräch mit ihrem Ex-Partner Vincent, der als Psychologe tätig war und ein Experte auf dem Gebiet der seelischen Notlagen. Sie vermisst den aus Sierra Leone stammenden Zeitungsjungen Ishmael, den sie vor sieben Jahren an ihrer Haustür kennengelernt hat und den sie fast wie einen eigenen Sohn bei sich aufgenommen hat und ihm ein besseres Leben zu schenken. Doch nachdem Ishmael seinen niederländischen Pass bekommen hat, verschwindet er ohne ein Wort des Abschieds aus dem Leben der 68-Jährigen, die sich nun ratlos und verlassen fühlt.

    Vincent freut sich, die Stimme von Maria zu hören und sich mit ihren Sorgen um den jungen Flüchtling auseinanderzusetzen. Endlich ist es möglich, mit ihr auf neutraler Basis Gespräche zu führen, die sich bald nicht mehr nur um Ishmael drehen, sondern um die eigene vergangene Liebesbeziehung zwischen ihm und ihr. Denn damals hat Vincent Maria nach fünf gemeinsamen Jahren der heimlichen Liebe verlassen, weil er sich nicht mehr in der Lage fühlte, ein Doppelleben zu führen, ungeachtet der Tatsache, wie sehr er Maria liebte. Und auch Maria hat Nachholbedarf, sie möchte nicht nur verstehen, warum Ishmael gegangen ist, sondern auch warum sich dieses Verhaltensmuster bei ihr immer wiederholt. Und so agiert ein afrikanischer Flüchtlingsjunge als Katalysator für die Aufarbeitung einer intensiven aber aussichtslosen Paarbeziehung.


    Meinung


    Bereits vor einigen Jahren habe ich den Roman „Julia“ des niederländischen Autors Otto de Kat gelesen und durfte mich in eine beschwerte, unglückliche Liebesgeschichte einfühlen und auch mit seinem aktuellen Werk gelingt es ihm mit leichter Hand und viel Feingefühl die Verletzungen zweier Menschen im Verlauf ihrer Beziehung lebensnah und real erscheinen zu lassen. Und so ist „Freetown“ viel mehr eine Erzählung über Lebenswege, verletzte Gefühle und Enttäuschungen als eine vordergründige Geschichte um das Schicksal eines Flüchtlings.

    Dennoch empfinde ich die Verflechtung dieser beiden Erzählstränge sehr gelungen, ja regelrecht innovativ, zumal sich in Marias Leben die Verhaltensweisen der Männer ähneln und sie gerade in fortgeschrittenen Jahren erfahren möchte, warum das so ist. Die gewählte Altersspanne, die der Autor hier aufgreift, ist ebenfalls nicht die naheliegende für eine Liebesbeziehung, denn die Protagonisten befinden sich beide in der zweiten Lebenshälfte und ihre Beziehung wird weder reaktiviert, noch hat sie das Leben der Betroffenen nachhaltig verändert. Denn sowohl Maria als auch Vincent haben sich dazu entschlossen die Liaison geheim zu halten, ihre jeweiligen Ehepartner lieber zu belügen und weitere Jahre gefangen in einem Käfig aus Gewohnheit und Routine zu verbringen, nur um sich für kurze Glücksmomente aus ihrem Alltag fortzustehlen. Dieser in meinen Augen kritische Weltbild, basierend auf Lügen und Verletzungen, scheint allerdings bei Vincent und Maria durchaus funktioniert zu haben. Beide haben sich eingerichtet und niemals stand die Debatte nach einer alles verändernden Neugestaltung ihrer beider Leben im Raum.

    Die Besonderheit und Schönheit des Romans beruhen in weiten Teilen auf einer ansprechenden, gehobenen Sprache mit vielen tiefsinnigen Weisheiten, aus denen Erfahrung und Herzblut spricht. Der Autor liegt mit seinem Schreibstil genau auf meiner Wellenlänge, so dass mir beim umblättern immer wieder die Aussage auf der Zunge lag: „Ach, wie schön …“. Lediglich eine Raffung des Geschehens im letzten Abschnitt empfand ich zu überstürzt, einmal abgesehen von der Wendung, die viel zu schnell und endgültig den Text ereilte. Hier hätte ich mir 100 Seiten mehr Lesestoff gewünscht, um auch die Randpersonen eingebunden zu wissen und mich noch etwas länger in den Entwicklungen zu verlieren. Dieses Buch sollte man vielleicht auch mehrmals im Leben lesen, wenn man selbst in einem anderen Jahrzehnt steckt, denn manchmal hatte ich das Gefühl mit meinen 36 Lebensjahren, längst nicht die Erfahrungswerte der Protagonisten zu besitzen und ich könnte mir vorstellen, dass man die Belange mit 30 Jahren mehr Lebensweisheit wieder anders erlebt. Allein deshalb bietet dieser Roman einen Mehrwert, weil er eine andere Generation ins Zentrum des Geschehens stellt.


    Fazit


    Ich vergebe gute 4 Lesesterne für diesen andersartigen Liebesroman, der viele Facetten von menschlichen Verhaltensweisen in den Raum stellt und sich in seinem Verlauf mit den Umständen des Lebens aussöhnt. Als Leser fühlt man sich integriert und auf Abstand gehalten gleichermaßen, man kann sich nicht verlieren in der Geschichte und sich auch nicht finden – beides tut dem Lesevergnügen jedoch keinen Abbruch. Etwas mehr Text, noch ein bisschen mehr Feingeist und dieses Buch hätte es in die Liste meiner Highlights geschafft, so habe ich es einfach nur gern gelesen und seine Aussagen wirken noch ein Weilchen nach. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und den Autor behalte ich definitiv im Blick.

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