Gegen die Diktatur der Gewinner (ePub)

Wie wir verlieren können, ohne Verlierer zu sein
 
 
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Tim Leberecht, scharfsinniger Vordenker für einen neuen Humanismus in Wirtschaft und Gesellschaft, prophezeit: In Zeiten der Digitalisierung und der ständigen Optimierung müssen wir neu lernen, mit Niederlagen umzugehen. Verlieren wird sogar zur...
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Kommentar zu "Gegen die Diktatur der Gewinner"
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    7 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma _., 20.08.2020

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch möchte ich jedem ans Herz legen, denn es ist ein Thema, das uns alle angeht, mit dem wir uns, jeder für sich und wir als Gemeinschaft, stärker auseinandersetzen müssen.
    So eine frische, wohl durchdachte, strukturiert und leicht bekömmlich dargelegte Sicht der Dinge kommt nicht alle Tage.
    Klappentext beschreibt den Inhalt sehr treffend: „Tim Leberecht, scharfsinniger Vordenker für einen neuen Humanismus in Wirtschaft und Gesellschaft, prophezeit: In Zeiten der Digitalisierung und der ständigen Optimierung müssen wir neu lernen, mit Niederlagen umzugehen. Verlieren wird sogar zur unerlässlichen Kernkompetenz. Welche Arten des Verlierens es gibt und wie wir gut damit zurechtkommen, verrät er in diesem leidenschaftlichen, gesellschaftskritischen Aufruf zu mehr Menschlichkeit…“

    Jede Zeile liefert die Erkenntnis, dass der Autor lange und gründlich über das Thema nachgedacht hat. Mutig wie scharfsinnig beschreibt er seine Sicht auf den heutigen Ist-Zustand in Sachen Gewinner vs. Verlierer. Und viele seiner Beobachtungen erschienen sehr treffend, wie mir aus der Seele geschrieben. Noch vielen Lesern wird es vermutlich so ergehen, insb. denjenigen, die Managementpositionen in international agierenden Firmen bekleidet haben. Auch für die Leser, die etwas anderes gemacht haben, birgt dieses Buch eine Fundgrube an wertvollen Einsichten.
    Leberecht erklärt, recht plausibel, warum die Gewinner-Diktatur schädlich ist. Es wurde dabei zwischen dem Verlieren und Scheitern unterschieden. Nur eine sehr kleine Gruppe profitiert von der Gewinner-Diktatur. Der Rest gehört auf lange Sicht zu den Verlierern. Also sollte man sich mit dem Thema so früh und gründlich, wie es nur geht, auseinandersetzen.
    Leberecht analysiert in Kapiteln 1 und 2 die Gewinnermentalität, dabei nimmt er sie ganz schön aufs Korn, dieses unbedingte, um jeden Preis gewinnen müssen: „Wenn Gewinnen zum kategorischen Imperativ wird, sind ethische Aspekte schnell hintangestellt und Externalitäten Nebensache. Und auch die Wahrheit wird dann rasch zweitrangig.“ S. 29. Zwei Typen der Gewinner, Leitwölfe und Bullys, stellt er hier vor. Im Kap. 2 erfolgt die Bestandsaufnahme der letzten Entwicklungen in der Gesellschaft, die totale Digitalisierung eingeschlossen, und zeigt, wie die Gewinner-Diktatur das konstruktive, gute Miteinander und das Normalmenschliche insg. zerstört (hat). „Die Diktatur der Gewinner – das sind die Datenanalysten in Unternehmen und Managementfirmen, die uns sagen, was richtig und was falsch ist, was angemessen und abgebracht. Und die neben Daten keine anderen Götter tolerieren.“ S. 35.
    Es gibt noch viele wichtige Dinge, über die der Autor sich die Gedanken gemacht hat und seine Sicht mit den Lesern teilt, darunter: welche Auswirkungen die Digitalisierung auf die nationale Identifikation hat/ haben sollte. Welche Auswirkungen die Digitalisierung auf die westlichen liberalen Demokratien mittlerweile hat. „2014 kam heraus, dass die Plattform Experimente durchgeführt hatte, um zu testen, inwieweit es die emotionalen Stimmungen seiner Nutzer manipulieren konnte. Mit anderen Worten: Anders als ein Staat kann Facebook Millionen von Menschen kurzfristig emotionalisieren. Es ist eine Waffe der Massenmanipulation.“ S. 89.
    Je weiter ich las, desto öfter kommentierte ich die Passagen mit „Wie wahr!“ Ich würde jedem ein Exemplar in die Hand drücken: Lese es! Denk darüber nach. Diskutiere es mit deinen Freunden und in der Familie.
    „Wir haben Spiritualität und soziale Intimität eingetauscht gegen Kapitalanhäufung und Bequemlichkeit. Diese Entwicklungen haben zu einer zunehmenden Leere im Herzen unserer Gesellschaft geführt, die geschickt von Demagogen, Nationalisten und anderen Heilversprechern gefüllt wird. Ehemalige Randerscheinungen rücken in die Mitte, die Exzentriker ins Zentrum, und das Extreme wird zum neuen Normalen.“ S. 93.
    Ich habe mir so viele Zitate erlaubt, weil es besser ist, den Autor selbst sprechen zu lassen. Dann hat man einen besseren Eindruck von seinem Buch und seiner Art zu erzählen.
    Schauen Sie ins Vorwort, „Rebellion gegen das Prinzip des Gewinnens“. Es gibt einen guten Einblick in die Inhalte. So in etwa, nur tiefer, wird es auch weitergehen. Wenn Sie nicht sicher sind, entscheiden Sie sich lieber fürs Lesen dieses Buches. So eine frische, wohl durchdachte und durchlittene Sicht der Dinge kommt nicht alle Tage.
    Die Sprache ist sehr klar, wohl verständlich. Der Stoff ist prima strukturiert, ist für breites Publikum geeignet.
    Die Buchgestaltung ist hochwertig: Festeinband im gedämpften Weiß, Schutzumschlag aus festem, glattem Papier. Die Quellen findet man hinten, nach Kapiteln geordnet. Gut lesbare Schriftgröße. Schöne als Geschenk oder ein nettes Mitbringsel.
    Fazit: Ein sehr lesenswertes Buch, wie man würdevoll verliert, ohne ein Looser zu sein und noch vieles mehr.
    P.S.
    Zu einem ähnlichen Thema gibt es auch eine weitere lesenswerte Neuerscheinung aus dem Verlag: „Code Kaputt“. Eine andere Herangehensweise, eine andere Fragestellung, aber die Aussagen bezüglich der Macher der totalen Digitalisierung ähneln sich stark.
    Ein weiterer Titel, an den ich im Kap. 1 oft denken musste: „Digitale Ethik“ von Sarah Spiekermann. Behandelt das hier angesprochene Thema des Transhumanismus aus dem Silicon Valley kritisch und tiefgründig. Ebenfalls sehr lesenswert.

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