Geheimnis und Detektion - Edgar A. Poes "Die Morde in der Rue Morgue als Vorbild des klassischen Detektivromans (ePub)
Edgar A. Poes 'Die Morde in der Rue Morgue als Vorbild des klassischen Detektivromans
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut, Technische Universität Berlin, Veranstaltung: Der Detektivroman, Sprache: Deutsch, Abstract: Im 19. Jh. bildete sich eine Gattung der Literatur heraus,...
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Produktinformationen zu „Geheimnis und Detektion - Edgar A. Poes "Die Morde in der Rue Morgue als Vorbild des klassischen Detektivromans (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut, Technische Universität Berlin, Veranstaltung: Der Detektivroman, Sprache: Deutsch, Abstract: Im 19. Jh. bildete sich eine Gattung der Literatur heraus, die vor allem im angloamerikanischen
Sprachraum beheimatet ist - der Detektivroman. Als Sonderform der
Kriminalliteratur bezeichnet, steht in ihm die Aufklärung eines Verbrechens durch den
Detektiv oder den Polizeibeamten im Vordergrund. Die Aufklärung vollzieht sich
meist in mehreren Schritten, wobei der Leser bis zum Schluss im Unklaren gelassen
und häufig, wie auch der Detektiv, auf eine falsche Fährte gelockt wird. Die
eigentliche Verbrechensgeschichte ist mit Beginn des Romans in der Regel
abgeschlossen, während die Ermittlungsgeschichte im Detail geschildert wird.
Begleitet wird der Detektiv häufig von einer sogenannten "Watsonfigur" 1, die als
Vermittler zwischen dem Detektiv und dem Leser auftritt.
Die übliche Definition des Detektivromans kann auf "Whodunit" (Wer hat es getan?)
von Wystan Hugh Auden reduziert werden. Der Aufbau des klassischen
Detektivromans ist ein streng analytischer und folgt nach Meinung Audens weithin
der aristotelischen Poetik: Perepetie - Umschlagen der Handlung ins Gegenteil;
Anagnorisis - Umschlagen der Unwissenheit in Erkenntnis; Katharsis - Reinigung. 2
Als Begründer des Detektivromans gilt der Amerikaner Edgar A. Poe (1809-1849),
der zwischen 1841 und 1845 eine Reihe von Detektivgeschichten veröffentlichte,
wobei die erste dieser Reihe "Die Morde in der Rue Morgue" (The Murders in the
Rue Morgue) den nachhaltigsten Einfluss auf die Gattung ausübte.3 Sie steht nach
allgemeiner Auffassung am Anfang der Geschichte der Detektivliteratur, obgleich es
Vorläufer wie E. T. A. Hoffmann gab, in dessen Werk "Fräulein von Scuderi" bereits
detektivische Elemente vorhanden waren. Auch in der antiken Literatur ("König
Ödipus" von Sophokles) lassen sich kriminalistische Züge entdecken. Poes
Erzählung wurde 1841 in "Graham's Magazine" veröffentlicht und von Poe selbst als
"Story of Ratiocination" bezeichnet. Mehrere Elemente darin sind für spätere Autoren
prägend, fast kanonisch geworden und gelten noch heute als klassische Motivistik
des Detektivromans.
1 Die sogenannte "Watsonfigur" stellt eine Helferfigur für den Detektiv dar und geht zurück auf Arthur
Conan Doyles Mr. Watson, der der Weggefährte von Sherlock Holmes ist.
2 Vgl. Auden, Wystan Hugh: The Guilty Vicarage. In: The Dyer's Hand and other Essays, 1962.
Sprachraum beheimatet ist - der Detektivroman. Als Sonderform der
Kriminalliteratur bezeichnet, steht in ihm die Aufklärung eines Verbrechens durch den
Detektiv oder den Polizeibeamten im Vordergrund. Die Aufklärung vollzieht sich
meist in mehreren Schritten, wobei der Leser bis zum Schluss im Unklaren gelassen
und häufig, wie auch der Detektiv, auf eine falsche Fährte gelockt wird. Die
eigentliche Verbrechensgeschichte ist mit Beginn des Romans in der Regel
abgeschlossen, während die Ermittlungsgeschichte im Detail geschildert wird.
Begleitet wird der Detektiv häufig von einer sogenannten "Watsonfigur" 1, die als
Vermittler zwischen dem Detektiv und dem Leser auftritt.
Die übliche Definition des Detektivromans kann auf "Whodunit" (Wer hat es getan?)
von Wystan Hugh Auden reduziert werden. Der Aufbau des klassischen
Detektivromans ist ein streng analytischer und folgt nach Meinung Audens weithin
der aristotelischen Poetik: Perepetie - Umschlagen der Handlung ins Gegenteil;
Anagnorisis - Umschlagen der Unwissenheit in Erkenntnis; Katharsis - Reinigung. 2
Als Begründer des Detektivromans gilt der Amerikaner Edgar A. Poe (1809-1849),
der zwischen 1841 und 1845 eine Reihe von Detektivgeschichten veröffentlichte,
wobei die erste dieser Reihe "Die Morde in der Rue Morgue" (The Murders in the
Rue Morgue) den nachhaltigsten Einfluss auf die Gattung ausübte.3 Sie steht nach
allgemeiner Auffassung am Anfang der Geschichte der Detektivliteratur, obgleich es
Vorläufer wie E. T. A. Hoffmann gab, in dessen Werk "Fräulein von Scuderi" bereits
detektivische Elemente vorhanden waren. Auch in der antiken Literatur ("König
Ödipus" von Sophokles) lassen sich kriminalistische Züge entdecken. Poes
Erzählung wurde 1841 in "Graham's Magazine" veröffentlicht und von Poe selbst als
"Story of Ratiocination" bezeichnet. Mehrere Elemente darin sind für spätere Autoren
prägend, fast kanonisch geworden und gelten noch heute als klassische Motivistik
des Detektivromans.
1 Die sogenannte "Watsonfigur" stellt eine Helferfigur für den Detektiv dar und geht zurück auf Arthur
Conan Doyles Mr. Watson, der der Weggefährte von Sherlock Holmes ist.
2 Vgl. Auden, Wystan Hugh: The Guilty Vicarage. In: The Dyer's Hand and other Essays, 1962.
Bibliographische Angaben
- Autor: Eileen Seifert
- 2004, 1. Auflage, 14 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638310337
- ISBN-13: 9783638310338
- Erscheinungsdatum: 30.09.2004
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
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