Genus, Wortauslaut und Pluralform im Deutschen und Russischen (PDF)
Spezifizitätsprinzip
Magisterarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Universität zu Köln (Institut für Deutsche Sprache und Literatur 1), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Pluralsystemen des Deutschen und des...
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Magisterarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Universität zu Köln (Institut für Deutsche Sprache und Literatur 1), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Pluralsystemen des Deutschen und des Russischen und stellt eine Art komparative Analyse dar. Es wird untersucht, ob die Pluralbildungsregeln im Deutschen und Russischen nach denselben Kriterien formuliert und angewendet werden, und, wenn nicht, wo die Unterschiede liegen.
Zentral für die vorliegende Untersuchung ist die These von Wegener, dass "sich die Pluralform aus Merkmalen des Singularstamms ableiten lassen muss" und dass die "Genusklassenzugehörigkeit dafür eine Rolle spielt." Darum bilden die Genusregeln und ihre Anwendung den ersten Schwerpunkt dieser Arbeit.
Das zweite von Wegener genannte Merkmal, das für die Pluralbildung relevant sein kann, ist die Flexionsklasse. Im Russischen ist die Flexionsklassenzugehörigkeit an den Auslaut des jeweiligen Substantivs gebunden und korreliert mehr oder weniger zuverlässig mit der Eigenschaft Genus. Insofern ist es logisch zu vermuten, dass der Wortauslaut als ein zweites wichtiges Kriterium neben dem Genus für die Bildung der Pluralformen von Bedeutung ist. Deswegen bilden die Wortauslautregeln in den beiden Sprachen einen weiteren Schwerpunkt.
Es ist offensichtlich, dass auf das jeweilige Wort mehr als nur eine Regel zutreffen kann. Darum ist es wichtig, nicht nur die Regeln an sich zu beherrschen, sondern auch zu wissen, welche der eventuell mit einander konkurrierenden Regeln anzuwenden ist. Dass die Regeln nicht beliebig benutzt werden können, ist klar. Insofern stellt die Frage nach der Hierarchisierung der Genus- und Wortauslautregeln den nächsten Schwerpunkt dar.
In dieser Hinsicht sind zwei Aspekte besonders wichtig. Der erste Aspekt betrifft die Rangordnung der Pluralbildungsregeln als solche. Die damit verbundenen Fragen, die beantwortet werden müssen, sind:
- Welche Gruppe von Regeln ist in der jeweiligen Sprache höher gerankt und für die Bildung der Pluralformen wichtiger, die Genusregeln oder die Wortauslautregeln?
- Welche Gruppe von Regeln hat in der jeweiligen Sprache einen größeren Anwendungsskorpus?
- Inwiefern unterscheiden sich das Deutsche und das Russische in Bezug auf die relative Gewichtung der Genus- und der Wortauslautregeln?
Den zweiten wichtigen Aspekt der Regelhierarchisierung bildet die Frage, ob die Anwendungsreihenfolge der Pluralregeln arbiträr ist und von den Sprechern gelernt werden muss oder ob sie automatisch erfolgt. In diesem Zusammenhang stellt die Annahme des Spezifizitätsprinzips ein besonderes Interesse dar.
Zentral für die vorliegende Untersuchung ist die These von Wegener, dass "sich die Pluralform aus Merkmalen des Singularstamms ableiten lassen muss" und dass die "Genusklassenzugehörigkeit dafür eine Rolle spielt." Darum bilden die Genusregeln und ihre Anwendung den ersten Schwerpunkt dieser Arbeit.
Das zweite von Wegener genannte Merkmal, das für die Pluralbildung relevant sein kann, ist die Flexionsklasse. Im Russischen ist die Flexionsklassenzugehörigkeit an den Auslaut des jeweiligen Substantivs gebunden und korreliert mehr oder weniger zuverlässig mit der Eigenschaft Genus. Insofern ist es logisch zu vermuten, dass der Wortauslaut als ein zweites wichtiges Kriterium neben dem Genus für die Bildung der Pluralformen von Bedeutung ist. Deswegen bilden die Wortauslautregeln in den beiden Sprachen einen weiteren Schwerpunkt.
Es ist offensichtlich, dass auf das jeweilige Wort mehr als nur eine Regel zutreffen kann. Darum ist es wichtig, nicht nur die Regeln an sich zu beherrschen, sondern auch zu wissen, welche der eventuell mit einander konkurrierenden Regeln anzuwenden ist. Dass die Regeln nicht beliebig benutzt werden können, ist klar. Insofern stellt die Frage nach der Hierarchisierung der Genus- und Wortauslautregeln den nächsten Schwerpunkt dar.
In dieser Hinsicht sind zwei Aspekte besonders wichtig. Der erste Aspekt betrifft die Rangordnung der Pluralbildungsregeln als solche. Die damit verbundenen Fragen, die beantwortet werden müssen, sind:
- Welche Gruppe von Regeln ist in der jeweiligen Sprache höher gerankt und für die Bildung der Pluralformen wichtiger, die Genusregeln oder die Wortauslautregeln?
- Welche Gruppe von Regeln hat in der jeweiligen Sprache einen größeren Anwendungsskorpus?
- Inwiefern unterscheiden sich das Deutsche und das Russische in Bezug auf die relative Gewichtung der Genus- und der Wortauslautregeln?
Den zweiten wichtigen Aspekt der Regelhierarchisierung bildet die Frage, ob die Anwendungsreihenfolge der Pluralregeln arbiträr ist und von den Sprechern gelernt werden muss oder ob sie automatisch erfolgt. In diesem Zusammenhang stellt die Annahme des Spezifizitätsprinzips ein besonderes Interesse dar.
Bibliographische Angaben
- Autor: Alena Küchenberg
- 2016, 70 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3668295166
- ISBN-13: 9783668295162
- Erscheinungsdatum: 08.09.2016
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