Hermann Stutte. Die Bibliographie (PDF)
Biographie - Abstracts - Kommentare. E-BOOK
Hermann Stutte (1909-1982) war seit 1954 erster Lehrstuhlinhaber für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Leiter des Instituts für Ärztlich-Pädagogische Jugendhilfe in Marburg a. d. Lahn.Die Autoren möchten die vollständige wissenschaftliche Bibliografie...
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Produktinformationen zu „Hermann Stutte. Die Bibliographie (PDF)“
Hermann Stutte (1909-1982) war seit 1954 erster Lehrstuhlinhaber für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Leiter des Instituts für Ärztlich-Pädagogische Jugendhilfe in Marburg a. d. Lahn.Die Autoren möchten die vollständige wissenschaftliche Bibliografie Stuttes als »nachgereichtes Lehrbuch« verstanden wissen. Die Bibliografie umfasst einleitende Bemerkungen zu Leben und Werk, eine Zusammenstellung aller Veröffentlichungen, die Abstracts von 270 Beiträgen, ein Kapitel über Stuttes Habilitationsschrift sowie ein Nachwort. Deutlich wird, wie sich gesellschaftliche Anschauungen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie widerspiegeln und wie eng ihre Entwicklung mit sozialen, geistigen und politischen Strömungen der Zeit verwoben ist.
Lese-Probe zu „Hermann Stutte. Die Bibliographie (PDF)“
"»Über Schicksal, Persönlichkeit und Sippe ehemaliger Fürsorgezöglinge.« Beitrag zum Problem der sozialen Prognose« (S. 255-256)STUTTE erhielt am 25.05.1944 im Alter von 34 Jahren die Lehrerlaubnis für Neurologie und Psychiatrie an der Universität Tübingen. Das Habilitationsdatum war der 27. Januar1944. Das Thema der wissenschaftlichen Aussprache lautete: »Forensische Aufgaben der Jugendpsychiatrie«. Die Habilitationsschrift stand unter dem Titel: »Über Schicksal, Persönlichkeit und Sippe ehemaliger Fürsorgezöglinge. Beitrag zum Problem der sozialen Prognose«. Diese Arbeit ist nie in ihrer Originalfassung gedruckt worden; die für das Habilitationsverfahren sowie den geplanten Druck notwendigen Manuskripte gelten nach wie vor als »verschollen «. Die Habilitationsschrift konnte daher im Rahmen der vorliegenden Bibliographie nicht referiert werden. Aus diesem Grund werden im vorliegenden Kapitel die Ergebnisse umfassender Recherchen wiedergeben. Aus Achtung gegenüber dem Verstorbenen werden alle wesentlichen Auszüge aus STUTTES Autobiographie im Hinblick auf die Habilitationsarbeit vorangestellt.
»Als Volontärassistent der Gießener Klinik und Stipendiat der W.G. KERCKHOFF-Stiftung Bad Nauheim konnte ich mich ein Jahr lang (...) der Nachuntersuchung ehemaliger Fürsorgezöglinge widmen. Ich versuchte – nach eingehenden Literaturstudien – den sozialen Ausgang einer auslesefrei gewonnenen Gruppe verwahrloster Minderjähriger zu erfassen und objektive Kriterien zu entwickeln für die Beurteilung des ›Lebenserfolgs‹ bei Fürsorgezöglingen. Meine Erhebungen basierten auf persönlichen Explorationen der Probanden und ihrer Angehörigen, Aktenermittlungen, Strafregisterauszügen usw. Die Erhebungen konnten in dem einen Stipendiatenjahr, das
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überdies mehrfach durch ›Vertretungen‹ in der Nervenklinik unterbrochen war, nicht beendet werden, so daß ich auch nach meiner Übersiedlung 1936 nach Tübingen zunächst die Ferien zur Vervollständigung meiner Gießener Untersuchungen verwandte.«
In Kleindruck fährt STUTTE ergänzend fort: »Abgesehen von der Korrigierung mancher Vorurteile über den ›Erfolg der Fürsorgeerziehung‹ (56 % der Probanden hatten nach im Mittel 36,5 Jahren eine sozial positive oder befriedigende Entwicklung eingeschlagen und nur bei 20 % war der ›Lebenserfolg‹ eindeutig negativ), war es mein Anliegen, möglichst den ganzen späteren Lebensraum der Probanden und ihrer Familien zu erfassen und objektive Kriterien zu entwickeln für die Beurteilung der sozialen Entwicklung dissozialer Minderjähriger überhaupt.
Diese methodischen Vorschläge haben in den katamnestischen Untersuchungen u.a. von PONGRATZ-HÜBNER, BRAUNECK, MUNKWITZ und HARTMANN Berücksichtigung erfahren, bzw. sind sie von diesen Autoren weiterentwickelt worden. Zum anderen interessierte mich bei diesen Längsschnittuntersuchungen auch das Problem der Determinierung sozialer Verhaltensmuster unter dem Aspekt der Stabilität bzw. Wandelbarkeit einzelner Seiten im Persönlichkeitsgefüge."
In Kleindruck fährt STUTTE ergänzend fort: »Abgesehen von der Korrigierung mancher Vorurteile über den ›Erfolg der Fürsorgeerziehung‹ (56 % der Probanden hatten nach im Mittel 36,5 Jahren eine sozial positive oder befriedigende Entwicklung eingeschlagen und nur bei 20 % war der ›Lebenserfolg‹ eindeutig negativ), war es mein Anliegen, möglichst den ganzen späteren Lebensraum der Probanden und ihrer Familien zu erfassen und objektive Kriterien zu entwickeln für die Beurteilung der sozialen Entwicklung dissozialer Minderjähriger überhaupt.
Diese methodischen Vorschläge haben in den katamnestischen Untersuchungen u.a. von PONGRATZ-HÜBNER, BRAUNECK, MUNKWITZ und HARTMANN Berücksichtigung erfahren, bzw. sind sie von diesen Autoren weiterentwickelt worden. Zum anderen interessierte mich bei diesen Längsschnittuntersuchungen auch das Problem der Determinierung sozialer Verhaltensmuster unter dem Aspekt der Stabilität bzw. Wandelbarkeit einzelner Seiten im Persönlichkeitsgefüge."
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Autoren-Porträt von Christian A. Rexroth, Dagmar Bussiek, Rolf Castell
An der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der Psychiatrischen Klinik mit Poliklinik der Universität Erlangen-Nürnberg war Prof. Dr. med. Rolf Castell bis 2002 Leiter, ist Dr. med. Christian A. Rexroth Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dr. phil. Dagmar Bussiek Wissenschaftliche Angestellte.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Christian A. Rexroth , Dagmar Bussiek , Rolf Castell
- 2003, 1. Auflage 2003, 299 Seiten, Deutsch
- Verlag: V&R unipress
- ISBN-10: 3862340023
- ISBN-13: 9783862340026
- Erscheinungsdatum: 12.03.2003
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