Inklusiver Unterricht durch digitale Medien und Technologien (PDF)

Examensarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 14, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Pädagogik der Sekundarstufe (WEIII)), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit den 1990er Jahren ist in der Bildungsforschung und Bildungspolitik zumindest an der Oberfläche ein erfreulicher Paradigmenwechsel von Integration zu Inklusion zu beobachten: Anstelle von Segregation von SchülerInnen mit Beeinträchtigungen in sonderpädagogischen Einrichtungen wird nunmehr die Schaffung inklusiver Schulen angestrebt, die für alle Kinder zugänglich sein sollen, unabhängig vom Vorliegen körperlicher oder geistiger Beeinträchtigungen. Dieses Bestreben nach inklusiver Bildung wurde vor einigen Jahren durch Artikel 24 der UNBehindertenrechtskonvention formalisiert und ist formell in allen Staaten gültig, die diese Konvention ratifiziert haben. Die ständige Kultusminsterkonferenz und die Institutionen der einzelnen Bundesländer haben zudem die Forderung nach inklusiver Schule in unterschiedlichem Maße institutionalisiert. Eine weitere aktuelle Entwicklung in Bildung und Erziehung ist die immer größere Einbeziehung von Medien in das Unterrichtsgeschehen. Aktuelle, digitale Medien unterscheiden sich in erheblichem Maße von früher genutzten technischen und medialen Hilfsmitteln, so dass sich neue Möglichkeiten ergeben, diese im pädagogischen Kontext einzusetzen. Die Digitalisierung der Schule ist mittlerweile zum feststehenden Ausdruck geworden, der als Schlagwort Eingang in die bildungspolitische Diskussion gefunden hat. Diese Abschlussarbeit wird versuchen, die Schnittstelle dieser beiden neuen Entwicklungen zu untersuchen und der Frage nachzugehen, ob der Einsatz neuer Medien einen Beitrag zur Transformation der Institution Schule hin zur Inklusion leisten kann. Dieser Fragestellung wird sich in fünf verschiedenen Kapiteln genähert: das auf die Einleitung folgende Kapitel beschäftigt sich mit der grundsätzlichen Bestimmung des Begriffs der Inklusion und seiner Verankerung in den Schulgesetzen des Landes. Dabei wird dieser anhand der Analyse der Fachveröffentlichungen vom Konzept der Integration abgegrenzt. Zudem wird kritisch hinterfragt, ob der Umgang mit dem Begriff in der politischen Sphäre mit dem in der pädagogischen Forschungsgemeinschaft übereinstimmt.