Integration eines Kindes mit einer Schwerhörigkeit in einer Grundschule - Anspruch und Wirklichkeit (PDF)
Anspruch und Wirklichkeit
Examensarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Fachbereich Pädagogik und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung
Seit nun fast dreißig Jahren wird in...
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Produktinformationen zu „Integration eines Kindes mit einer Schwerhörigkeit in einer Grundschule - Anspruch und Wirklichkeit (PDF)“
Examensarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Fachbereich Pädagogik und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung
Seit nun fast dreißig Jahren wird in Deutschland intensiv über die Integration von Kindern mit Behinderung in allgemeinbildende Schulen gesprochen, geforscht und gearbeitet.
Muth, von Sustek als "Vater der Integrationspädagogik" und "Anwalt behinderter (und benachteiligter) Kinder" genannt,1 gibt an, dass die Frage nach der Integration von Kindern mit Behinderungen ein politisches Phänomen ist. Er führt an, dass die Demokratisierung einem dauernden Integrationsprozess unterworfen ist, mit dem Ziel, das humane Miteinander der Menschen zu erreichen. Dadurch ergeben sich der Abbau von Vorurteilen, gleiche Rechte für alle und die Respektierung der Menschenwürde. Aus diesem Grund "[...] kann Integration nicht als ein Problem verstanden werden, dessen Für und Wider diskutiert werden sollte, sondern sie ist eine Aufgabe, die den Menschen in einer demokratischen Gesellschaft aufgegeben ist."2
Entscheidend für den Integrationsprozess war 1973 die Veröffentlichung der Empfehlungen des Deutschen Bildungsrates "Zur pädagogischen Förderung behinderter und von Behinderung bedrohter Kinder und Jugendlicher". In ihr, von Sander als "historischer Meilenstein" bezeichnet3, entstand eine neue "[...] Konzeption zur pädagogischen Förderung behinderter und von Behinderung bedrohter Kinder und Jugendlicher [...], die eine weitmögliche gemeinsame Unterrichtung von Behinderten und Nichtbehinderten vorsieht und selbst für behinderte Kinder [...] soziale Kontakte mit Nichtbehinderten ermöglicht."4 Rosenberger fasst die Aussagen der Empfehlungen inhaltlich so zusammen: "Soviel Integration wie möglich, soviel Separation wie nötig."5 Mit den Empfehlungen sollte der Weg freigemacht werden für die gemeinsame Unterrichtung von Kindern mit und ohne Behinderungen. Das Dogma einer ausschließlich an Sonderschulen durchgeführten sonderpädagogischen Förderung von Kindern mit Behinderungen wurde somit durchbrochen.6
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1 Vgl.: Sustek, H.: Integration ist unteilbar, S. 41
2 Vgl.: Muth, J.: Zur bildungspolitischen Dimension der Integration, S. 22
3 Vgl.: Sander, A.: Wohnortnahe Integration - Grundzüge, Probleme, Erfahrungen, S. 13
4 Vgl.: Deutscher Bildungsrat: Zur pädagogischen Förderung behinderter und von Behinderung bedrohter Kinder und Jugendlicher, S. 15f.
5 Vgl.: Rosenberger, M.: Schule ohne Aussonderung - Idee, Konzepte, Zukunftschancen, S. 9
6 Vgl.: Sander, A.: Wohnortnahe Integration - Grundzüge, Probleme, Erfahrungen, S. 12
Seit nun fast dreißig Jahren wird in Deutschland intensiv über die Integration von Kindern mit Behinderung in allgemeinbildende Schulen gesprochen, geforscht und gearbeitet.
Muth, von Sustek als "Vater der Integrationspädagogik" und "Anwalt behinderter (und benachteiligter) Kinder" genannt,1 gibt an, dass die Frage nach der Integration von Kindern mit Behinderungen ein politisches Phänomen ist. Er führt an, dass die Demokratisierung einem dauernden Integrationsprozess unterworfen ist, mit dem Ziel, das humane Miteinander der Menschen zu erreichen. Dadurch ergeben sich der Abbau von Vorurteilen, gleiche Rechte für alle und die Respektierung der Menschenwürde. Aus diesem Grund "[...] kann Integration nicht als ein Problem verstanden werden, dessen Für und Wider diskutiert werden sollte, sondern sie ist eine Aufgabe, die den Menschen in einer demokratischen Gesellschaft aufgegeben ist."2
Entscheidend für den Integrationsprozess war 1973 die Veröffentlichung der Empfehlungen des Deutschen Bildungsrates "Zur pädagogischen Förderung behinderter und von Behinderung bedrohter Kinder und Jugendlicher". In ihr, von Sander als "historischer Meilenstein" bezeichnet3, entstand eine neue "[...] Konzeption zur pädagogischen Förderung behinderter und von Behinderung bedrohter Kinder und Jugendlicher [...], die eine weitmögliche gemeinsame Unterrichtung von Behinderten und Nichtbehinderten vorsieht und selbst für behinderte Kinder [...] soziale Kontakte mit Nichtbehinderten ermöglicht."4 Rosenberger fasst die Aussagen der Empfehlungen inhaltlich so zusammen: "Soviel Integration wie möglich, soviel Separation wie nötig."5 Mit den Empfehlungen sollte der Weg freigemacht werden für die gemeinsame Unterrichtung von Kindern mit und ohne Behinderungen. Das Dogma einer ausschließlich an Sonderschulen durchgeführten sonderpädagogischen Förderung von Kindern mit Behinderungen wurde somit durchbrochen.6
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1 Vgl.: Sustek, H.: Integration ist unteilbar, S. 41
2 Vgl.: Muth, J.: Zur bildungspolitischen Dimension der Integration, S. 22
3 Vgl.: Sander, A.: Wohnortnahe Integration - Grundzüge, Probleme, Erfahrungen, S. 13
4 Vgl.: Deutscher Bildungsrat: Zur pädagogischen Förderung behinderter und von Behinderung bedrohter Kinder und Jugendlicher, S. 15f.
5 Vgl.: Rosenberger, M.: Schule ohne Aussonderung - Idee, Konzepte, Zukunftschancen, S. 9
6 Vgl.: Sander, A.: Wohnortnahe Integration - Grundzüge, Probleme, Erfahrungen, S. 12
Bibliographische Angaben
- Autor: Donald Grüter
- 2005, 1. Auflage, 118 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638361381
- ISBN-13: 9783638361385
- Erscheinungsdatum: 29.03.2005
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