Internistische Differenzialdiagnostik (PDF)
Ausgewählte evidenzbasierte Entscheidungsprozesse und diagnostische Pfade
Herkömmliche Lehrbücher der Differenzialdiagnostik listen alle Krankheitsbilder auf, die für ein spezielles Symptom in Frage kommen. Im klinischen Alltag hilft Ihnen dieses "Ausschlussprinzip" aber nicht weiter. Deshalb ist dieses Buch anders. Die...
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Produktinformationen zu „Internistische Differenzialdiagnostik (PDF)“
Herkömmliche Lehrbücher der Differenzialdiagnostik listen alle Krankheitsbilder auf, die für ein spezielles Symptom in Frage kommen. Im klinischen Alltag hilft Ihnen dieses "Ausschlussprinzip" aber nicht weiter. Deshalb ist dieses Buch anders. Die "Internistische Differenzialdiagnostik" basiert auf einem einzigartigen Konzept, das präzise auf den klinischen Alltag abgestimmt ist. Der Schwerpunkt liegt auf den differenzialdiagnostischen Entscheidungsprozessen, die durch evidenzbasierte Medizin abgesichert sind. Flussdiagramme bilden den diagnostischen Pfad - den Weg des Patienten vom Symptom zur Diagnose - wirklichkeitsgetreu ab. Besonderer Wert wird dabei auf Praxistauglichkeit gelegt.
So erfahren Sie beispielsweise, wann Sie Kollegen aus anderen Fachrichtungen hinzuziehen sollten. Oder welche Untersuchung im begründeten Fall entfallen kann. Denn selbstverständlich werden auch die Kosten berücksichtigt. Praxistauglichkeit bedeutet aber auch, zuerst an die häufigsten Ursachen für ein bestimmtes Symptom zu denken und seltenere Krankheitsbilder erst später in Betracht zu ziehen. Sie trainieren Ihre Fähigkeit, die richtigen Fragen zu stellen und aus den Antworten die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Als Internist oder Allgemeinmediziner, auch in Aus- und Weiterbildung, erhalten Sie so die notwendige Hilfestellung, und finden gezielt und ohne Umwege sicher durch das Labyrinth der internistischen Symptome!
So erfahren Sie beispielsweise, wann Sie Kollegen aus anderen Fachrichtungen hinzuziehen sollten. Oder welche Untersuchung im begründeten Fall entfallen kann. Denn selbstverständlich werden auch die Kosten berücksichtigt. Praxistauglichkeit bedeutet aber auch, zuerst an die häufigsten Ursachen für ein bestimmtes Symptom zu denken und seltenere Krankheitsbilder erst später in Betracht zu ziehen. Sie trainieren Ihre Fähigkeit, die richtigen Fragen zu stellen und aus den Antworten die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Als Internist oder Allgemeinmediziner, auch in Aus- und Weiterbildung, erhalten Sie so die notwendige Hilfestellung, und finden gezielt und ohne Umwege sicher durch das Labyrinth der internistischen Symptome!
Lese-Probe zu „Internistische Differenzialdiagnostik (PDF)“
11 Husten und Auswurf (S. 239-240)Damian Franzen und Hans-Georg Brochhagen
11.1 Definition und Abgrenzung
Unter Husten versteht man das willkürliche oder reflexartige Ausstoßen von Luft, eventuell zusammen mit Sekreten und/oder Fremdkörpern aus den Atemwegen. Zusammen mit der mukoziliären Clearance dient der Husten der Reinigung der Atemwege, ist aber auf diese Weise auch an der Verbreitung von Infektionen beteiligt. Mit Hustenmanövern lassen sich einige kardiale Arrhythmien unterbrechen und in Notfallsituationen das Bewusstsein erhalten.
Mit Ausnahme des spontanen, willkürlichen Hustens wird der reflexartige, unwillkürliche Husten durch Stimulation des N. vagus und seiner Äste im Bereich des unteren Oropharynx, des Larynx, des unteren Respirationstraktes sowie des Trommelfells und des äußeren Gehörganges vermittelt. Neben der mechanischen und entzündungsbedingten Reizung durch Sekrete und Fremdkörper kann der N. vagus auch durch chemische oder thermische Reize stimuliert werden. Der Husten beginnt meist mit einer tiefen Inspiration. Durch die sich anschließende Kontraktion der Atem- und Bronchialmuskulatur wird die Luft zunächst in den Atemwegen komprimiert und anschließend durch das große Druckgefälle und unter Einsatz der Exspirationsmuskulatur explosionsartig ausgetrieben. Wie der intakte Hustenreflex bei intubierten oder Tracheostoma-Patienten zeigt, ist der temporäre Verschluss der Glottis in der Kompressionsphase keine zwingende Voraussetzung für einen effektiven Hustenstoß.
Je nach Dauer unterscheidet man im internationalen Schrifttum (Irwin et al. 1998) etwas willkürlich zwischen einem akuten (bis zu 3 Wochen), einem subakuten (3–8 Wochen) und einem chronischen Verlauf des Hustens (mehr als 8 Wochen).
Da Husten ein physiologischer Mechanismus ist,
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bestimmt nur dessen Stärke, Häufigkeit und Dauer sowie ein eventuell vorhandener Auswurf die Abgrenzung vom physiologischen zum krankhaften Husten. Das subjektive Empfinden des Hustens wird darüber hinaus durch besondere individuelle Faktoren (z. B. Alter und Geschlecht) sowie durch eine unterschiedliche Wahrnehmung beeinflusst. Bei gesunden Schulkindern können bis zu 10 Hustenepisoden in 24 Stunden normal sein, von besorgten Eltern jedoch als krankhaft eingestuft werden (De Jongste und Shields 2003).
Andererseits wird ein Raucher seinem »Raucherhusten« meist erst dann Bedeutung beimessen, wenn er eine ernsthafte Ursache vermutet oder unerwartete Probleme (Hustensynkope, blutiger Auswurf) auftreten. Beim Husten unterscheidet man zwischen einem trockenen und einem produktiven Husten. Während beim trockenen Husten der Hustenreiz mit nur sehr geringen Schleimbeimengungen im Vordergrund steht, werden beim produktiven Husten helle oder verfärbte, blutige oder riechende Sekrete mit dem Hustenstoß ausgeworfen. Unter Hämoptoe versteht man die Expektoration von blutigem, häufig auch schaumigem Sekret, das von meist helleren Blutbeimengungen im Sputum ohne Husten und damit einer möglicherweise extrapulmonalen Herkunft unterschieden werden muss.
Das Aushusten von schwarzem Blut setzt einen Kontakt mit der denaturierenden Magensäure voraus, es kann jedoch auch zunächst verschlucktem und anschließend hervorgebrachtem bronchialem Sekret entsprechen. Die Abklärung des Hustens erfolgt in der Regel ambulant. Nur bei bedrohlichen Begleitsymptomen (Asphyxie, instabiler Kreislauf, massive Hämoptoe und Komorbidität) ist eine stationäre Diagnostik erforderlich (EbM-Level 5) (Kardos et al. 2004).
Andererseits wird ein Raucher seinem »Raucherhusten« meist erst dann Bedeutung beimessen, wenn er eine ernsthafte Ursache vermutet oder unerwartete Probleme (Hustensynkope, blutiger Auswurf) auftreten. Beim Husten unterscheidet man zwischen einem trockenen und einem produktiven Husten. Während beim trockenen Husten der Hustenreiz mit nur sehr geringen Schleimbeimengungen im Vordergrund steht, werden beim produktiven Husten helle oder verfärbte, blutige oder riechende Sekrete mit dem Hustenstoß ausgeworfen. Unter Hämoptoe versteht man die Expektoration von blutigem, häufig auch schaumigem Sekret, das von meist helleren Blutbeimengungen im Sputum ohne Husten und damit einer möglicherweise extrapulmonalen Herkunft unterschieden werden muss.
Das Aushusten von schwarzem Blut setzt einen Kontakt mit der denaturierenden Magensäure voraus, es kann jedoch auch zunächst verschlucktem und anschließend hervorgebrachtem bronchialem Sekret entsprechen. Die Abklärung des Hustens erfolgt in der Regel ambulant. Nur bei bedrohlichen Begleitsymptomen (Asphyxie, instabiler Kreislauf, massive Hämoptoe und Komorbidität) ist eine stationäre Diagnostik erforderlich (EbM-Level 5) (Kardos et al. 2004).
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Bibliographische Angaben
- Autoren: Matthias Schrappe , Hans-Michael Steffen , Ingo Meuthen , Reinhard Griebenow
- 2012, 1. Auflage, 408 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: Reinhard Griebenow, Ingo Meuthen, Matthias Schrappe, Hans-Michael Steffen, Dieter Ziegenhagen
- Verlag: Georg Thieme Verlag
- ISBN-10: 3794564707
- ISBN-13: 9783794564705
- Erscheinungsdatum: 02.01.2012
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