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Irgendjemand musste die Täter ja bestrafen (ePub)

Die Rache der Juden, das Versagen der deutschen Justiz nach 1945 und das Märchen deutsch-jüdischer Versöhnung
 
 
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Jüdische Rache und jüdischer Widerstand - ein verdrängtes Kapitel deutscher Erinnerungskultur.
Als Nachkomme von Holocaust-Überlebenden macht sich Achim Doerfer auf die Suche nach einem Gefühl, das nach dem Ende des Nationalsozialismus und dessen...
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Kommentar zu "Irgendjemand musste die Täter ja bestrafen"
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    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 01.11.2021

    Achim Doerfer, Jude und Nachkomme von Überlebenden der Shoa geht in diesem Buch einem verdrängten Kapitel der Erinnerungskultur nach: Dem jüdischen Widerstand und dem Wunsch nach Rache und Vergeltung.

    Das Buch gliedert sich nach einem Prolog in drei Teile:

    Teil 1 Jüdischer Widerstand und Rache
    Teil 2 Das Versagen der deutschen Politik und Justitz nach 1945
    Teil 3 Das Märchen von der deutsch-jüdischen Versöhnung

    Den meisten Menschen ist nur der Aufstand im Warschauer Ghetto als jüdischer Widerstand bekannt. Dennoch gibt es zahlreiche Aktionen von Jüdinnen und Juden dem NS-Terror Paroli zu bieten. Leider sind nur wenige schriftlichen Zeugnisse darüber erhalten. Achim Doerfer listet nun diese Widerstands- und Rachegeschichten auf, um dem Vorwurf „die Juden hätten sich wie Lämmer zur Schlachtbank führen lassen“, aufzuräumen. Denn mit diesem Vorwurf sind die Überlebenden der Shoa bei ihrer Ankunft in Palästina/Israel von den dort bereits ansässigen Juden konfrontiert. „Warum habt ihr euch nicht gewehrt?“

    Zunächst berichtet Doerfer vom wohl bekanntesten jüdischen Widerstandskämpfer und Partisanen, dem Gründer der Organisation „Nakam“ (=Rache) Abba Kovner (1918-1987), der 6 Millionen Deutsche mittels vergifteten Trinkwasser töten wollte. (Das heizt den ewigen Vorwurf der „Juden als Brunnenvergifter“ wieder an.)

    Einen weit größeren Teil des Buches nimmt die beschämende Haltung sowohl der Alliierten als auch dann der deutschen Nachkriegspolitiker den Opfern gegenüber ein. Sowohl Politiker als auch Justiz und Exekutive sind sehr lasch bei der Verfolgung der Täter. „Persilscheine“ werden am laufenden Band ausgestellt und plötzlich „will keiner dabei gewesen sein“, „Keiner etwas gewusst haben“ etc..
    Penibel listet Achim Doerfer auf, wie den Opfern Gerechtigkeit vorenthalten wurde. Sie mussten ihre Ansprüche auf Restitution von geraubten Wertsachen mühevoll einklagen und oft haben sie nichts zurückerstattet bekommen. Denn die Täter von damals sind in ihren Posten wieder bestätigt worden oder oft sogar aufgestiegen. Der einhellige Tenor der Politik (auch in Österreich): Man war dafür, alles in die Länge zu ziehen, bis der letzte Überlebende nicht mehr ist.

    Der Wunsch der Überlebenden der Shoa nach Bestrafung der Täter ist legitim.

    Fazit:

    Achim Doerfer leistet mit diesem Buch einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur, in dem er das Bild der „Juden, die sich wie Lämmer zur Schlachtbank führen ließen“, zurecht rückt. Gerne gebe ich diesem wichtigen Buch 5 Sterne.

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