Jenseits von Phänomenologie und Dialektik (PDF)
Das Heilige und Plötzliche bei Martin Heidegger. E-BOOK
M. Heidegger fragt nach der Wahrheit des Seins. Das Sein ist schon und nur in dieser Frage und gefragten Wahrheit, aus der als das Abwesende, Entzogene und Gefragte ankommt und ist. Es handelt sich um eine echte Frage ohne wesensontologische Antwort, das...
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Produktinformationen zu „Jenseits von Phänomenologie und Dialektik (PDF)“
M. Heidegger fragt nach der Wahrheit des Seins. Das Sein ist schon und nur in dieser Frage und gefragten Wahrheit, aus der als das Abwesende, Entzogene und Gefragte ankommt und ist. Es handelt sich um eine echte Frage ohne wesensontologische Antwort, das heißt um eine epekeina tes ousias außerontologische nicht mehr Parmenideische Frage an das Sein. Die Wahrheit des Seins ist nicht seine Bewährung, sie kommt nicht aus dem Sein, sondern, wie die Quelle inmitten des Flusses und des Meers entspringt, aus der da-seienden Frage, aus dem vorontologischen Unter-Schied des Seins, aus dem Nichts, dem Tod, der Verborgenheit, dem Ge-birg, der Unwahrheit, dem Fehl, dem Traum und der Nacht. So ist nicht der Gott das Heilige, sondern das Heilige ist Gott; die Richtung des Satzes kehrt sich um, ihr Weg läuft vom Prädikat her zum Subjekt.
Lese-Probe zu „Jenseits von Phänomenologie und Dialektik (PDF)“
"VI. Nachwort (S. 279-280)Mit einer knappen Zusammenfassung soll noch einmal der Gang der vorgelegten Behandlung veranschaulicht werden. Im ersten Teil haben wir gesehen, daß die Wahrheit einer Sache nicht ihr innerweltliches Sich-zeigen ist, sondern der direkte Anspruch des Weltenden auf das Dasein. Das Dasein soll diesen Anspruch auf Wahrheit in seinem »Eigenen« er-leben. Es ist in sich transzendent. Seine Transzendenz liegt vor und übertrifft jede Intentionalität auf eine Realität.
Ziel der Phänomenologie sind nicht die Sachen selbst in ihrer Reinheit, sondern das geschehend Weltende. Der Anspruch des Seins versammelt sich im transzendenten Dasein. Der Logos der Phänomenologie liegt im direkten Anspruch des Seins, in seinem Übergang zu seiner gefragten, dem Sein selber vorgängigen und nicht inneweltlich zu entwerfenden Wahrheit. Sowohl das Sein als auch das Dasein sind schon und nur in der gefragten Wahrheit des Seins. Deswegen bleibt die angekündigte und fundamentalontologisch vorbereitete Wiederholung des Verstehens von Sein aus.
Die gefragte Wahrheit kommt zur welterschließenden Darstellung aus einer vorontologischen und dem Sein vorgängigen Frage. Der Tod des Daseins als Ge-birg der Wahrheit ist nicht Verenden, sondern neuer Entsprung. Die Sorge des Daseins ist Ausdruck der Versammlung und der Direktheit des Anspruchs des Seins auf Wahrheit am Dasein. Die Wahrheit des Daseins ist kein Sich-zeigen in der Welt. Die Wahrheit bzw. Unwahrheit des Daseins ist keine Verwirklichung und existentia einer sich bewährenden Idee.
Die Wahrheit ist Gefragtes am befragten Dasein. Sie kann als Fehlendes aus der Motivation des sterblichen und endlichen Daseins heraus gefragt werden und nicht in die Realität adäquat entworfen werden. Somit kommt der Philosoph in die Höhle zurück. Die Wahrheit ist keine Bewährung einer überhistorischen Idee,
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sondern ihr sich fragendes Versammeln in einem entgegengeworfenen und da-seienden Ort als Ort ihres direkten Anspruchs, in welchem sie selbst als Fehl erlitten und aus diesem dem Sein vorgängigen, vorontologischen und am Nichts sich fragenden Fehl und Ursprung dargestellt und erfüllt wird.
Heidegger intendiert in seinem frühen Werk eine Darstellung des Geistes in seinen entspringenden Ursprüngen in der Welt. Im zweiten Teil der vorliegenden Studie haben wir gesehen, wie das Sein als Möglichkeit aus der Frage am Seienden ankommt. Schon vor »Sein und Zeit« ist das Sein kein Ontologem, keine Realität, keine Grenze, kein Wesen, keine Gegenständlichkeit und Realität als letzter Horizont des Seienden, sondern sein kategorialer Übergang als Postulat eines Differentes und an und aus dem Seienden Gefragten. Letztendlich soll Sein allein verstanden und nicht auf Anderes entworfen werden.
Das Sein ist schon und nur in und aus seiner gefragten Wahrheit. So ist das Sein ein epekeina tes ousias, das Licht, welches erst vorontologisches und dann ontologisches Verstehen von Sein ermöglicht. Dieses vorontologische Verstehen im letzten Licht ist nicht der letzte intentionale Horizont universalen und fundamentalontologischen Seinsverständnisses, sondern das aus dem Fehl des in der Transzendenz und der Wahrheit des Seins schon befindlichen Daseins als das Zu-Sehende ins Anwesen entspringende abwesende Sich- Er-möglichende bzw. Gefragte.
Das Sein und die Zeit ist das Sich in seinem Anspruch am Dasein Ermöglichende und Gefragte und nicht intentionale Realität. Als das solcherweise Sich-er-möglichende ermöglicht es auch Verstehen vom möglichen Seienden. Das Seiende ist nicht Wirkliches als Verwirklichung einer Realität, sondern Er-möglichung des Seins, in welcher dieses immerhin das Gefragte, Fehlende und Mögliche bleibt. Das Sein als Sich-Unter-scheiden kommt nicht ins Seiende als in seine existentia und actus purus, sondern als das Ermöglichende bleibt es das Mögliche, das Gefragte und Fehlende am Seienden, welches im Licht der »Schöpfung« aus dem Dunklen als epekeina tes ousias entspringt. So ist das Sein als Gefragtes doch welterschließende Existenz aus dem Nichts und erfüllendes, weltdarstellendes, reales Prädikat, seiendes Sein und nicht die Realität eines Realen."
Heidegger intendiert in seinem frühen Werk eine Darstellung des Geistes in seinen entspringenden Ursprüngen in der Welt. Im zweiten Teil der vorliegenden Studie haben wir gesehen, wie das Sein als Möglichkeit aus der Frage am Seienden ankommt. Schon vor »Sein und Zeit« ist das Sein kein Ontologem, keine Realität, keine Grenze, kein Wesen, keine Gegenständlichkeit und Realität als letzter Horizont des Seienden, sondern sein kategorialer Übergang als Postulat eines Differentes und an und aus dem Seienden Gefragten. Letztendlich soll Sein allein verstanden und nicht auf Anderes entworfen werden.
Das Sein ist schon und nur in und aus seiner gefragten Wahrheit. So ist das Sein ein epekeina tes ousias, das Licht, welches erst vorontologisches und dann ontologisches Verstehen von Sein ermöglicht. Dieses vorontologische Verstehen im letzten Licht ist nicht der letzte intentionale Horizont universalen und fundamentalontologischen Seinsverständnisses, sondern das aus dem Fehl des in der Transzendenz und der Wahrheit des Seins schon befindlichen Daseins als das Zu-Sehende ins Anwesen entspringende abwesende Sich- Er-möglichende bzw. Gefragte.
Das Sein und die Zeit ist das Sich in seinem Anspruch am Dasein Ermöglichende und Gefragte und nicht intentionale Realität. Als das solcherweise Sich-er-möglichende ermöglicht es auch Verstehen vom möglichen Seienden. Das Seiende ist nicht Wirkliches als Verwirklichung einer Realität, sondern Er-möglichung des Seins, in welcher dieses immerhin das Gefragte, Fehlende und Mögliche bleibt. Das Sein als Sich-Unter-scheiden kommt nicht ins Seiende als in seine existentia und actus purus, sondern als das Ermöglichende bleibt es das Mögliche, das Gefragte und Fehlende am Seienden, welches im Licht der »Schöpfung« aus dem Dunklen als epekeina tes ousias entspringt. So ist das Sein als Gefragtes doch welterschließende Existenz aus dem Nichts und erfüllendes, weltdarstellendes, reales Prädikat, seiendes Sein und nicht die Realität eines Realen."
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Autoren-Porträt von Zenon Tsikrikas
Dr. phil. Zenon Tsikrikas hat in Athen griechisch-orthodoxe Theologie und in Tübingen Philosophie studiert und wurde dort promoviert.
Bibliographische Angaben
- Autor: Zenon Tsikrikas
- 2004, 1. Auflage, 291 Seiten, Deutsch
- Verlag: V&R unipress
- ISBN-10: 3862340066
- ISBN-13: 9783862340064
- Erscheinungsdatum: 03.04.2004
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