Jesus von Nazareth (ePub)
Prolog - Die Kindheitsgeschichten
Dass in Jesus Gott selbst zu den Menschen gekommen ist, zeigt sich schon in den Ereignissen um seine Geburt und Kindheit. Ist die Darstellung der Evangelien verlässlich? Davon hängt ab, ob der christliche Glaube wirklich trägt.
"In der Armseligkeit der...
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Produktinformationen zu „Jesus von Nazareth (ePub)“
Dass in Jesus Gott selbst zu den Menschen gekommen ist, zeigt sich schon in den Ereignissen um seine Geburt und Kindheit. Ist die Darstellung der Evangelien verlässlich? Davon hängt ab, ob der christliche Glaube wirklich trägt.
"In der Armseligkeit der Geburt Jesu zeichnet sich das Große ab, in dem sich geheimnsvoll die Rettung der Menschen vollzieht."
Joseph Ratzinger - Papst Benedikt XVI.
"In der Armseligkeit der Geburt Jesu zeichnet sich das Große ab, in dem sich geheimnsvoll die Rettung der Menschen vollzieht."
Joseph Ratzinger - Papst Benedikt XVI.
Lese-Probe zu „Jesus von Nazareth (ePub)“
Jesus von Nazareth von Joseph Ratzinger Benedikt XVI. Endlich kann ich das lange versprochene kleine Buch über die Kindheitsgeschichten Jesu den Leserinnen und Lesern in die Hand legen. Es ist nicht ein dritter Band, sondern eine Art kleiner Eingangshalle zu den beiden Bänden über Gestalt und Botschaft Jesu von Nazareth, die vorangegangen sind. Hier habe ich nun im Dialog mit vergangenen und gegenwärtigen Auslegern versucht, das zu interpretieren, was Matthäus und Lukas am Beginn ihrer Evangelien von Jesu Kindheit berichten.
Zu rechter Auslegung gehören nach meiner Überzeugung zwei Schritte. Zum einen ist zu fragen, was die jeweiligen Autoren in ihrer Stunde mit ihrem Text sagen wollten - die historische Komponente von Exegese. Aber es reicht nicht aus, den Text in der Vergangenheit zu belassen und ihn so im Gewesenen abzulegen. Die zweite Frage des rechten Auslegers muss lauten: Ist das Gesagte wahr? Geht es mich an? Und wenn, wie? Bei einem Text wie dem biblischen, dessen letzter und tiefster Urheber nach unserem Glauben Gott selber ist, ist die Frage nach der Gegenwart des Vergangenen unweigerlich ein Teil der Auslegung selbst. Der Ernst der historischen Suche wird damit nicht eingeschränkt, sondern erhöht.
Ich habe mich gemüht, in diesem Sinn mit den Texten in Dialog zu treten. Dabei bin ich mir bewusst, dass dieses Gespräch im Ineinander von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nie zu Ende sein kann und dass jede Auslegung hinter der Größe des biblischen Textes zurückbleibt. Ich hoffe, dass das kleine Buch trotz seiner Grenzen vielen Menschen auf ihrem Weg zu Jesus und mit Jesus helfen kann.
Castel Gandolfo, am Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel
15. August 2012 Joseph Ratzinger - Benedikt XVI.
Wer waren die „Sterndeuter"?
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Nun ist aber vor allem zu fragen: Was waren das für Männer, die Matthäus als „Magier" aus dem „Land des Sonnenaufgangs" bezeichnet? Der Begriff Magier (mágoi) hat in den in Frage kommenden Quellen eine erhebliche Bedeutungsbreite, die vom ganz Positiven bis ins ganz Negative hineinreicht.
Die erste von vier Hauptbedeutungen versteht unter Magiern Angehörige der persischen Priesterkaste. Sie galten in der hellenistischen Kultur als „Walter einer eigentlichen Religion", ihre religiösen Vorstellungen wurden aber zugleich als „stark beeinflusst durch philosophisches Gut" angesehen, so dass man die griechischen Philosophen vielfach als ihre Schüler dargestellt hat (Delling, a.a.O.,
S. 360). Es gibt wohl irgendeinen nicht genau zu bestimmenden Wahrheitskern in dieser Meinung; schließlich sprach auch Aristoteles von der philosophischen Arbeit der Magier (vgl. ebd.). Die anderen Bedeutungen, die Gerhard Delling aufführt, sind: Inhaber und Ausüber eines übernatürlichen Wissens und Könnens sowie Zauberer. Und schließlich: Betrüger und Verführer. In der Apostelgeschichte finden wir diese letztere Bedeutung: Ein Magier namens Barjesus wird von Paulus als „Sohn des Teufels, Feind jeder Gerechtigkeit" (13,10) bezeichnet und in die Schranken gewiesen.
Die Ambivalenz des Begriffs Magier, auf die wir hier stoßen, zeigt die Ambivalenz des Religiösen als solchen auf. Es kann Weg zu wahrer Erkenntnis, Weg zu Jesus Christus hin werden. Wo es sich aber angesichts seiner Gegenwart nicht für ihn öffnet, sich gegen den einen Gott und den einen Erlöser stellt, wird es dämonisch und zerstörerisch.
Im Neuen Testament begegnen wir so beiden Bedeutungen des „Magiers": In der Magiergeschichte des heiligen Matthäus ist offenbar die religiöse und philosophische Weisheit eine Kraft, die Menschen auf den Weg bringt; die Weisheit, die zuletzt zu Christus hinführt. In der Apostelgeschichte hingegen finden wir die andere Seite des Magiers. Er stellt seine eigene Macht gegen den Boten Jesu Christi und tritt so auf die Seite der Dämonen, die aber von Jesus schon überwunden sind.
Für die Magier in Mt 2 gilt offenbar wenigstens in einem weitläufigen Sinn die erste der vier Bedeutungen. Auch wenn sie nicht gerade Angehörige der persischen Priesterschaft waren, so doch Träger einer religiösen und philosophischen Erkenntnis, die dort gewachsen war und noch immer bestand.
Selbstverständlich hat man versucht, noch genauere Einordnungen zu finden. Der Wiener Astronom Konradin Ferrari d'Occhieppo zeigte, dass in der zur Zeit Jesu schon verfallenden Stadt Babylon, die einst Zentrum wissenschaftlicher Sternkunde gewesen war, „noch eine kleine, allmählich aussterbende Gruppe von Sternkundigen" ausharrte ... „Dicht mit Keilschriftzeichen beschriebene Tontafeln mit astronomischen Berechnungen ... sind dafür untrügliche Beweise" (a.a.O., S. 27). Die Konjunktion der Planeten Jupiter und Saturn im Sternbild Fische, die in den Jahren 7-6 v. Chr. - dem heute vermuteten wirklichen Zeitraum der Geburt Jesu - stattfand, sei für die babylonischen Astronomen berechenbar gewesen und habe sie auf das jüdische Land und auf einen neugeborenen „König der Juden" verwiesen.
Auf die Frage des Sterns werden wir später noch einmal zurückkommen. Einstweilen beschäftigen wir uns mit der Frage, was dies für Menschen waren, die sich auf den Weg zu dem König machten. Sie mochten Sternkundige sein; aber nicht alle, die die Konjunktion der Planeten berechnen konnten und sie sahen, dachten dabei an einen König in Judäa, der auch für sie von Bedeutung war. Damit der Stern zur Botschaft werden konnte, muss eine Verheißung in der Art der Botschaft des Bileam im Umlauf gewesen sein. Von Tacitus und Sueton wissen wir, dass in jener Zeit Erwartungen umgingen, aus Juda werde der Herr der Welt hervorgehen - eine Erwartung, die Flavius Josephus auf Vespasian hin deutete und von diesem daraufhin Gunst erweise erlangte (vgl. De bello Jud. III 399-408).
Vielfältige Faktoren konnten zusammenwirken, um in der Sprache des Sterns eine Botschaft der Hoffnung vernehmen zu lassen. Aber all dies konnte Menschen nur auf den Weg bringen, wenn sie Menschen der inneren Unruhe, Menschen der Hoffnung waren, die nach dem eigentlichen Stern des Heils Ausschau hielten. Die Männer, von denen Matthäus spricht, waren nicht nur Sterndeuter. Sie waren „Weise". Sie stehen für die innere Dynamik der Selbstüberschreitung der Religionen, die eine Suche nach Wahrheit, Suche nach dem wahren Gott und so zugleich Philosophie im ursprünglichen Sinn des Wortes ist. So heilt die Weisheit auch die Botschaft der „Wissenschaft": Die Rationalität dieser Botschaft blieb nicht im bloßen Wissen stehen, sondern suchte das Verstehen des Ganzen und brachte die Vernunft so zu ihren höchsten Möglichkeiten.
Von all dem Gesagten her können wir eine gewisse Vorstellung davon gewinnen, welche Anschauungen und Erkenntnisse diese Männer dazu geführt haben, sich auf den Weg zum neugeborenen „König der Juden" zu machen. Wir dürfen mit Recht sagen, dass sie das Zugehen der Religionen auf Christus wie auch die Selbstüberschreitung der Wissenschaft auf ihn hin darstellen. Sie stehen irgendwie im Gefolge Abrahams, der auf den Ruf Gottes hin auszieht. Sie stehen auf andere Weise im Gefolge des Sokrates und seines Fragens über die vorgegebene Religion hinaus nach der größeren Wahrheit. In diesem Sinn sind diese Gestalten Vorläufer, Wegbereiter, Wahrheitssucher, die alle Zeiten angehen.
Wie die kirchliche Tradition die Weihnachtsgeschichte ganz selbstverständlich mit Jes 1,3 gelesen hat und so Ochs und Esel an die Krippe gekommen sind, so hat sie auch die Magiergeschichte mit Ps 72,10 und Jes 60 zusammen gelesen. So sind die Weisen aus dem Morgenland zu Königen geworden, und mit ihnen sind die Kamele und Dromedare in die Krippe eingekehrt.
Wenn die Verheißung dieser Texte die Herkunft dieser Männer bis in den äußersten Westen (Tarschisch = Tartessos in Spanien) ausweitet, so hat die Überlieferung die damit angekündigte Universalität der Reiche dieser Herrscher weiter ausgebaut und sie als Könige der drei damals bekannten Kontinente interpretiert: Afrika, Asien, Europa. Der schwarze König gehört fest dazu: Im Reich Jesu Christi gibt es keinen Unterschied der Rassen und der Herkünfte. Die Menschheit ist in ihm und durch ihn vereint, ohne den Reichtum der Verschiedenheit zu verlieren.
Später hat man den drei Königen auch die Lebensalter der Menschen - Jugend, Reife und Alter - zugeordnet. Auch dies ist eine sinnvolle Idee, die zeigt, dass die verschiedenen Gestalten des menschlichen Lebens in der Gemeinschaft mit Jesus ihre je eigene Bedeutung und ihre innere Einheit finden.
Der entscheidende Gedanke bleibt: Die Weisen aus dem Osten sind ein Anfang. Sie stehen für den Aufbruch der Menschheit auf Christus hin. Sie eröffnen eine Prozession, die durch die ganze Geschichte hindurchzieht. Sie stehen nicht nur für die Menschen, die zu Christus gefunden haben. Sie stehen für die innere Erwartung des menschlichen Geistes, für die Bewegung der Religionen und der menschlichen Vernunft auf Christus zu.
Copyright © Herder Verlag, Freiburg
Nun ist aber vor allem zu fragen: Was waren das für Männer, die Matthäus als „Magier" aus dem „Land des Sonnenaufgangs" bezeichnet? Der Begriff Magier (mágoi) hat in den in Frage kommenden Quellen eine erhebliche Bedeutungsbreite, die vom ganz Positiven bis ins ganz Negative hineinreicht.
Die erste von vier Hauptbedeutungen versteht unter Magiern Angehörige der persischen Priesterkaste. Sie galten in der hellenistischen Kultur als „Walter einer eigentlichen Religion", ihre religiösen Vorstellungen wurden aber zugleich als „stark beeinflusst durch philosophisches Gut" angesehen, so dass man die griechischen Philosophen vielfach als ihre Schüler dargestellt hat (Delling, a.a.O.,
S. 360). Es gibt wohl irgendeinen nicht genau zu bestimmenden Wahrheitskern in dieser Meinung; schließlich sprach auch Aristoteles von der philosophischen Arbeit der Magier (vgl. ebd.). Die anderen Bedeutungen, die Gerhard Delling aufführt, sind: Inhaber und Ausüber eines übernatürlichen Wissens und Könnens sowie Zauberer. Und schließlich: Betrüger und Verführer. In der Apostelgeschichte finden wir diese letztere Bedeutung: Ein Magier namens Barjesus wird von Paulus als „Sohn des Teufels, Feind jeder Gerechtigkeit" (13,10) bezeichnet und in die Schranken gewiesen.
Die Ambivalenz des Begriffs Magier, auf die wir hier stoßen, zeigt die Ambivalenz des Religiösen als solchen auf. Es kann Weg zu wahrer Erkenntnis, Weg zu Jesus Christus hin werden. Wo es sich aber angesichts seiner Gegenwart nicht für ihn öffnet, sich gegen den einen Gott und den einen Erlöser stellt, wird es dämonisch und zerstörerisch.
Im Neuen Testament begegnen wir so beiden Bedeutungen des „Magiers": In der Magiergeschichte des heiligen Matthäus ist offenbar die religiöse und philosophische Weisheit eine Kraft, die Menschen auf den Weg bringt; die Weisheit, die zuletzt zu Christus hinführt. In der Apostelgeschichte hingegen finden wir die andere Seite des Magiers. Er stellt seine eigene Macht gegen den Boten Jesu Christi und tritt so auf die Seite der Dämonen, die aber von Jesus schon überwunden sind.
Für die Magier in Mt 2 gilt offenbar wenigstens in einem weitläufigen Sinn die erste der vier Bedeutungen. Auch wenn sie nicht gerade Angehörige der persischen Priesterschaft waren, so doch Träger einer religiösen und philosophischen Erkenntnis, die dort gewachsen war und noch immer bestand.
Selbstverständlich hat man versucht, noch genauere Einordnungen zu finden. Der Wiener Astronom Konradin Ferrari d'Occhieppo zeigte, dass in der zur Zeit Jesu schon verfallenden Stadt Babylon, die einst Zentrum wissenschaftlicher Sternkunde gewesen war, „noch eine kleine, allmählich aussterbende Gruppe von Sternkundigen" ausharrte ... „Dicht mit Keilschriftzeichen beschriebene Tontafeln mit astronomischen Berechnungen ... sind dafür untrügliche Beweise" (a.a.O., S. 27). Die Konjunktion der Planeten Jupiter und Saturn im Sternbild Fische, die in den Jahren 7-6 v. Chr. - dem heute vermuteten wirklichen Zeitraum der Geburt Jesu - stattfand, sei für die babylonischen Astronomen berechenbar gewesen und habe sie auf das jüdische Land und auf einen neugeborenen „König der Juden" verwiesen.
Auf die Frage des Sterns werden wir später noch einmal zurückkommen. Einstweilen beschäftigen wir uns mit der Frage, was dies für Menschen waren, die sich auf den Weg zu dem König machten. Sie mochten Sternkundige sein; aber nicht alle, die die Konjunktion der Planeten berechnen konnten und sie sahen, dachten dabei an einen König in Judäa, der auch für sie von Bedeutung war. Damit der Stern zur Botschaft werden konnte, muss eine Verheißung in der Art der Botschaft des Bileam im Umlauf gewesen sein. Von Tacitus und Sueton wissen wir, dass in jener Zeit Erwartungen umgingen, aus Juda werde der Herr der Welt hervorgehen - eine Erwartung, die Flavius Josephus auf Vespasian hin deutete und von diesem daraufhin Gunst erweise erlangte (vgl. De bello Jud. III 399-408).
Vielfältige Faktoren konnten zusammenwirken, um in der Sprache des Sterns eine Botschaft der Hoffnung vernehmen zu lassen. Aber all dies konnte Menschen nur auf den Weg bringen, wenn sie Menschen der inneren Unruhe, Menschen der Hoffnung waren, die nach dem eigentlichen Stern des Heils Ausschau hielten. Die Männer, von denen Matthäus spricht, waren nicht nur Sterndeuter. Sie waren „Weise". Sie stehen für die innere Dynamik der Selbstüberschreitung der Religionen, die eine Suche nach Wahrheit, Suche nach dem wahren Gott und so zugleich Philosophie im ursprünglichen Sinn des Wortes ist. So heilt die Weisheit auch die Botschaft der „Wissenschaft": Die Rationalität dieser Botschaft blieb nicht im bloßen Wissen stehen, sondern suchte das Verstehen des Ganzen und brachte die Vernunft so zu ihren höchsten Möglichkeiten.
Von all dem Gesagten her können wir eine gewisse Vorstellung davon gewinnen, welche Anschauungen und Erkenntnisse diese Männer dazu geführt haben, sich auf den Weg zum neugeborenen „König der Juden" zu machen. Wir dürfen mit Recht sagen, dass sie das Zugehen der Religionen auf Christus wie auch die Selbstüberschreitung der Wissenschaft auf ihn hin darstellen. Sie stehen irgendwie im Gefolge Abrahams, der auf den Ruf Gottes hin auszieht. Sie stehen auf andere Weise im Gefolge des Sokrates und seines Fragens über die vorgegebene Religion hinaus nach der größeren Wahrheit. In diesem Sinn sind diese Gestalten Vorläufer, Wegbereiter, Wahrheitssucher, die alle Zeiten angehen.
Wie die kirchliche Tradition die Weihnachtsgeschichte ganz selbstverständlich mit Jes 1,3 gelesen hat und so Ochs und Esel an die Krippe gekommen sind, so hat sie auch die Magiergeschichte mit Ps 72,10 und Jes 60 zusammen gelesen. So sind die Weisen aus dem Morgenland zu Königen geworden, und mit ihnen sind die Kamele und Dromedare in die Krippe eingekehrt.
Wenn die Verheißung dieser Texte die Herkunft dieser Männer bis in den äußersten Westen (Tarschisch = Tartessos in Spanien) ausweitet, so hat die Überlieferung die damit angekündigte Universalität der Reiche dieser Herrscher weiter ausgebaut und sie als Könige der drei damals bekannten Kontinente interpretiert: Afrika, Asien, Europa. Der schwarze König gehört fest dazu: Im Reich Jesu Christi gibt es keinen Unterschied der Rassen und der Herkünfte. Die Menschheit ist in ihm und durch ihn vereint, ohne den Reichtum der Verschiedenheit zu verlieren.
Später hat man den drei Königen auch die Lebensalter der Menschen - Jugend, Reife und Alter - zugeordnet. Auch dies ist eine sinnvolle Idee, die zeigt, dass die verschiedenen Gestalten des menschlichen Lebens in der Gemeinschaft mit Jesus ihre je eigene Bedeutung und ihre innere Einheit finden.
Der entscheidende Gedanke bleibt: Die Weisen aus dem Osten sind ein Anfang. Sie stehen für den Aufbruch der Menschheit auf Christus hin. Sie eröffnen eine Prozession, die durch die ganze Geschichte hindurchzieht. Sie stehen nicht nur für die Menschen, die zu Christus gefunden haben. Sie stehen für die innere Erwartung des menschlichen Geistes, für die Bewegung der Religionen und der menschlichen Vernunft auf Christus zu.
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Autoren-Porträt von Joseph Ratzinger
Joseph Ratzinger wurde 1927 in Marktl am Inn geboren. Er war Professor für systematische Theologie in Freising, Bonn, Münster, Tübingen und Regensburg und jüngster theologischer Berater auf des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65). 1977 wurde er Erzbischof von München und Freising. 1981 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Präfekten der Glaubenskongregation. Am 19. April 2005 wurde er als erster Deutscher seit 482 Jahren auf den Heiligen Stuhl gewählt.
Bibliographische Angaben
- Autor: Joseph Ratzinger
- 2012, 1. Auflage, 176 Seiten, Deutsch
- Verlag: HERDER VERLAG GMBH
- ISBN-10: 3451346745
- ISBN-13: 9783451346743
- Erscheinungsdatum: 21.11.2012
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- Dateiformat: ePub
- Größe: 3.40 MB
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