Jugend und sozialer Wandel (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: mit Erfolg, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: Der gesamte Komplex an Begrifflichkeiten, mit dem sich sozialer Wandel beschreiben...
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Produktinformationen zu „Jugend und sozialer Wandel (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: mit Erfolg, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: Der gesamte Komplex an Begrifflichkeiten, mit dem sich sozialer Wandel beschreiben lässt,
resultiert aus verschiedenen Theoriegebäuden innerhalb der Soziologie, die allesamt
unterschiedliche Konzepte hervorbringen1, daher lassen sich Begriffe wie u. a. Lebensstil,
Werte, soziale Ungleichheit, Identität, Individualisierung und Jugend, die in dieser Arbeit als
Zentralbegriffe in Bezug auf sozialen Wandel in Zusammenhang gebracht werden sollen, nur
schwer im einzelnen klar definieren.
Damit allerdings deren Bedeutung für die gegenwärtige soziologische Erforschung zum
sozialen Wandel deutlicher wird, müssen vor allem noch zwei grundlegende Faktoren näher
erläutert werden. Zum einen der jeweilige gesellschaftliche Hintergrund, auf dem
Veränderungen stattfinden, und zum anderen die damit einhergehende Situation der Jugend.
Zum ersten Punkt lässt sich eine Einteilung anführen, die zwar eine nicht wissenschaftlich
fundierte Bestimmung darstellt, aber doch in dieser Art allgemein akzeptiert wird. Es handelt
sich dabei um die verschiedenen Gesellschaftsformen von Vormoderne, Moderne und
Postmoderne, deren jeweils immanente soziale Strukturen durch den Wandel von der
Feudalgesellschaft zur Industriegesellschaft und damit durch den Prozess der
Industrialisierung bestimmt sind. Dabei war das Entstehen von einer Lebensphase wie der der
Jugend ein Nebenprodukt, das nun aber einen immer größeren Raum im gesellschaftlichen
Leben einnimmt, was man daran erkennt, dass die "Gesamtkultur" "zunehmend
jugendkulturelle Elemente assimiliert und der jugendliche Gestus in andere
Lebensaltersstufen übernommen wird" 2. Während es in der Feudalgesellschaft, in der das
Leben von geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung - beim Manne die Arbeit auf dem Felde,
bei der Frau die Arbeit im Hause - geprägt war, einer ausgedehnten Jugendphase ermangelte
und somit ein nahezu unmittelbarer Übergang vom Kindes- zum Erwachsenenalter stattfand,
brachte die Industrialisierung das Faktum Freizeit hervor, das zu einem "Moratorium der
Jugendphase" führte. Mit diesem Moratorium sind soziale Anforderungen verbunden, denen
sich Jugendliche stellen müssen: die schrittweise Ablösung vom Elternhaus gehört ebenso
dazu wie die Wahl eines Ausbildungsgangs und eines Berufs; die eigene Geschlechterrolle
muss entwickelt werden, die Leistungsansprüche in Schule und Berufsausbildung gilt es zu
erfüllen.
resultiert aus verschiedenen Theoriegebäuden innerhalb der Soziologie, die allesamt
unterschiedliche Konzepte hervorbringen1, daher lassen sich Begriffe wie u. a. Lebensstil,
Werte, soziale Ungleichheit, Identität, Individualisierung und Jugend, die in dieser Arbeit als
Zentralbegriffe in Bezug auf sozialen Wandel in Zusammenhang gebracht werden sollen, nur
schwer im einzelnen klar definieren.
Damit allerdings deren Bedeutung für die gegenwärtige soziologische Erforschung zum
sozialen Wandel deutlicher wird, müssen vor allem noch zwei grundlegende Faktoren näher
erläutert werden. Zum einen der jeweilige gesellschaftliche Hintergrund, auf dem
Veränderungen stattfinden, und zum anderen die damit einhergehende Situation der Jugend.
Zum ersten Punkt lässt sich eine Einteilung anführen, die zwar eine nicht wissenschaftlich
fundierte Bestimmung darstellt, aber doch in dieser Art allgemein akzeptiert wird. Es handelt
sich dabei um die verschiedenen Gesellschaftsformen von Vormoderne, Moderne und
Postmoderne, deren jeweils immanente soziale Strukturen durch den Wandel von der
Feudalgesellschaft zur Industriegesellschaft und damit durch den Prozess der
Industrialisierung bestimmt sind. Dabei war das Entstehen von einer Lebensphase wie der der
Jugend ein Nebenprodukt, das nun aber einen immer größeren Raum im gesellschaftlichen
Leben einnimmt, was man daran erkennt, dass die "Gesamtkultur" "zunehmend
jugendkulturelle Elemente assimiliert und der jugendliche Gestus in andere
Lebensaltersstufen übernommen wird" 2. Während es in der Feudalgesellschaft, in der das
Leben von geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung - beim Manne die Arbeit auf dem Felde,
bei der Frau die Arbeit im Hause - geprägt war, einer ausgedehnten Jugendphase ermangelte
und somit ein nahezu unmittelbarer Übergang vom Kindes- zum Erwachsenenalter stattfand,
brachte die Industrialisierung das Faktum Freizeit hervor, das zu einem "Moratorium der
Jugendphase" führte. Mit diesem Moratorium sind soziale Anforderungen verbunden, denen
sich Jugendliche stellen müssen: die schrittweise Ablösung vom Elternhaus gehört ebenso
dazu wie die Wahl eines Ausbildungsgangs und eines Berufs; die eigene Geschlechterrolle
muss entwickelt werden, die Leistungsansprüche in Schule und Berufsausbildung gilt es zu
erfüllen.
Autoren-Porträt von Frank Findeiß
Kurzversion für den Buchrücken:Frank Findeiß, Jg. 1971, geb. in Trier, erlangte 2001 den Grad eines M. A. in Philosophie, Pädagogik und Soziologie an der Universität Bonn. 2010 schloss er seine Ausbildung zum Fachjournalisten an der Freien Journalistenschule Berlin ab. Seit 2011 ist er als Freier Musikpädagoge tätig und beendete 2017 erfolgreich ein Studium der Musikpädagogik an der Universität Lüneburg und am Dr. Hoch's Konservatorium Frankfurt/M mit dem Grad eines Bachelor of Arts.
Lange Version:
Frank Findeiß, Jg. 1971, geboren in Trier, erlangte 2001 den Grad eines Magister Artium in den Fächern Philosophie, Erziehungswissenschaften und Soziologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Daraufhin folgten journalistische Tätigkeiten bei Zeitschriften, einem Online-Magazin und beim Bürgerfunk von Radio Bonn/Rhein-Sieg. 2010 schloss er seine Berufsausbildung zum Fachjournalisten (Musikjournalismus) an der Freien Journalistenschule Berlin ab. Seit 2011 ist er als freiberuflicher Musikschullehrer für das Instrument Schlagzeug tätig und absolvierte daneben von 2013 bis 2017 ein Studium der Elementaren Musikpädagogik an der Leuphana Universität Lüneburg in Kooperation mit dem Dr. Hoch's Konservatorium Frankfurt am Main, das er mit dem Bachelor of Arts erfolgreich beendete. Bereits 1996 begann er damit, Lyrik zu verfassen und ist seit 2002 in nunmehr zwei Dutzend Anthologien vertreten und hat vier Einzelbände veröffentlicht ("Sozialisolation" (2015), "Blutonium" (2016), "Albtrauma" (2017) und "Kassiber" (2018); allesamt im Martin Werhand Verlag).
Bibliographische Angaben
- Autor: Frank Findeiß
- 2010, 1. Auflage, 13 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3640581482
- ISBN-13: 9783640581481
- Erscheinungsdatum: 31.03.2010
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