Kleiner Sagenschatz (ePub)
Packende Abenteuer aus vergangenen Zeiten
Drei meisterliche Sagen
-Die Nibelungensage
-Der trojanische Krieg
-Odysseus
werden fesselnd und dramatisch erzählt und erwecken die großen Sagengestalten zu neuem Leben.
-Die Nibelungensage
-Der trojanische Krieg
-Odysseus
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Produktinformationen zu „Kleiner Sagenschatz (ePub)“
Drei meisterliche Sagen
-Die Nibelungensage
-Der trojanische Krieg
-Odysseus
werden fesselnd und dramatisch erzählt und erwecken die großen Sagengestalten zu neuem Leben.
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-Der trojanische Krieg
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Lese-Probe zu „Kleiner Sagenschatz (ePub)“
1. Wie Siegfried zu Mime kam und den Drachen schlug Auf der Burg zu Xanten am Niederrhein herrschte schon lange Jahre machtvoll und vom Glück begünstigt das stolze Königsgeschlecht der Wälsungen, das seine Herkunft direkt von Wotan ableitete, der Götter Höchstem. Auch Siegmund und Sieglinde hatten ihre Herrschaft mit Glanz geführt. Da kam Unheil über ihr Haus. Siegmund fiel im Kampfe gegen plötzlich hereinbrechende Feinde, welche Xanten erstürmten. Sieglinde flüchtete in einen tiefen Wald, wo sie noch einem holdem Knaben das Leben gab, aber selbst vom Tode hinweggerafft wurde. Dem armen Knaben, der, verlassen und vor Hunger schreiend, hilflos am Boden lag, nahte eine Hirschkuh, fasste ihn mit dem Maule und trug ihn zu ihrem Lager, wo schon zwei junge Tiere der säugenden Mutter harrten. Sie mochte wohl der Lenker des Schicksals der Götter und Menschen, der hohe Wotan selbst, gesendet haben, der dem Letzten des edlen Geschlechtes der Wälsungen ein zwar kurzes aber ruhmvolles Leben bestimmt hatte. Zwölf Monate lebte so der Knabe, von der Hirschkuh gesäugt, und gedieh schnell zu ungewöhnlicher Schönheit, Kraft und Stärke. Fern von der Lagerstatt des Tieres hatte ein weitberühmter Schmied, Mime geheißen, seine viel besuchte Werkstatt. Hier lebte er mit seinem Weibe und vielen Gesellen, aber zu seinem großen Leidwesen ohne Kinder. Als Mime nun einst tief in den Wald gedrungen war, um Bäume zu suchen, die er für seine Schmiede wollte fällen lassen, trat ihm plötzlich aus dem Gebüsche ein junger nackter Knabe entgegen, dem eine Hirschkuh folgte, die ihm zutraulich Gesicht und Hände leckte. Der Knabe war außer Stande, ein Wort zu reden. Mime aber, voller Freude über das so unerwartet gewonnene Kind, nahm es mit in sein Haus und nannte es Siegfried. Unter des Schmiedes und seiner Frau sorgender Pflege wuchs der junge Knabe kräftig heran, und als er zwölf Jahre alt geworden, bezwang er alle Gesellen Mimes und ließ sie, wenn sie ihn neckten, nicht selten seine Kraft fühlen, ja,
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einmal hatte er sie so hart gezüchtigt, dass sie kaum arbeiten konnten. Sein Pflegevater zürnte. "Wenn du mir meine Gesellen wund schlägst, magst du dich selbst an die Arbeit machen!" "Wohl", sprach Siegfried, "gebt mir nur Werkzeug und Eisen, so will ich wohl schmieden." Als er nun zum ersten Mal am Amboss stand, schlug er so gewaltig auf das Eisen, dass dieses zersplittert umhersprang und der Amboss tief in die Erde sank. Mit Entsetzen blickten alle auf das, was Jung - Siegfried getan, und Mime begann sich vor ihm zu fürchten. Hinterlistig, wie er war, sann er darauf, wie er sich seiner entledigen könne. Er besaß einen Bruder, Fafner mit Namen, der seines schlimmen Charakters und übler Taten wegen in einen grimmen Lindwurm verwandelt worden war und nun in einer finsteren Feldschlucht des Landes der Nibelungen hauste. Zu ihm ging Mime und versprach, dass er ihm den Knaben schicken wolle. Schon freute sich der Lindwurm im Voraus auf die Beute, die ihm in Aussicht gestellt war. Arglos nahm Siegfried, den Jahren nach noch ein Knabe, an Größe und Leibeskraft aber ein gar stattlicher Jüngling von liebreizender Gestalt, den Auftrag des Pflegevaters entgegen, zu einem fernwohnenden Köhler zu gehen und diesem zu helfen Kohlen brennen für den nächsten Wintervorrat. Mime beschrieb ihm genau den Weg, den er zu nehmen habe; dieser aber sollte den jungen Helden so schweren Gefahren entgegenführen, dass der Schmied sicheren Untergang für ihn erhoffte. In der Nacht, ehe er sich daran machte, den Auftrag des Meisters zu vollführen, zündete Siegfried in der Schmiede ein so gewaltiges Feuer an, dass Mime und seine Gesellen in Furcht gerieten, die ganze Schmiede werde in Flammen aufgehen. Unbekümmert aber schmiedete sich Siegfried von dem besten Stück Eisen, das er auffinden konnte, ein scharfes Schwert; es sollte ihn begleiten auf seiner Wanderung. Jubelnd und singend zog Siegfried am nächsten Morgen durch den Wald dahin. Mime und seine Gesellen hörten ihn singen. "Der kehrt nie wieder", sprach der Schmied spottend. "Wenn er auch der Schlangengrube entrinnt, so tötet ihn sicher der grimme Lindwurm." Frohen Herzens war der junge Held im strahlenden Sonnenschein eine weite Strecke gewandert; nun wollte er rasten und sich an Speise und Trank erlaben. Reichlichen Mundvorrat und Wein für neun Tage hatte ihm Mime auf den Weg gegeben, aber so gewaltig war Siegfrieds Hunger und Durst, dass er nicht einhielt, bis der letzt Rest des Mitgebrachten verzehrt war. Neu gestärkt zog Siegfried des Weges weiter, den ihm Mime gewiesen und der ihn, wie der Böse hoffte, in sicheren Tod leiten sollte. Führte er doch unmittelbar zu der tiefen Bergschlucht, auf deren Grund sich eine Unzahl giftiger Schlangen wälzte, ihre edlen Leiber zu Knoten ineinandergeschlungen. Ahnungslos war Siegfried der Schlucht genaht. Nun sah er, wie Kopf an Kopf des Gewürms sich ihm züngelnd entgegenstreckte. Furchtlos trat er heran und manchen Kopf hieb sein scharfes Schwert herab. Doch endlose Arbeit wäre es gewesen, sie alle zu töten. "Wartet, ich will es euch warm machen", rief ihnen der Jüngling entgegen. Er stieg zur Höhe hinauf, riss Baum um Baum mit den Wurzeln aus und warf ihn hinab auf das Gewürm, bis die ganze Schlucht zum Rande hin mit Gehölz gefüllt war, das die Schlangenbrut bedeckte. Fern im Walde hatte er Rauch aufsteigen sehen; dort musste der Köhler wohnen , zu dem ihn Mime gesandt. Nach einigem Umherirren fand Siegfried die Hütte und erbat sich vom Köhler einen brennenden Baum. Mit diesem eilte er zur Schlangengrube und setzte das aufgetürmte Holz in hellen Brand. Wie die Flamme brausend aufschlug und sich verbreitete, regte es sich in dem Schlunde und suchte den Ausgang aus Tod und Verderben, aber die furchtbare Glut hatte bald alles Leben in der Schlucht getötet. Als Siegfried forschend an der tiefsten, ganz engen Ausgangsstelle der Schlucht vorbeikam, wehte ihm ein starker, wunderkräftiger Geruch entgegen, und er sah mitten im dunklen Unrat einen klaren Strom rinnenden Schlangenfettes hell hervorschimmern. Neugierig tauchte er einen Finger in den Sud, und augenblicks war dieser mit einer festen Hornschicht überzogen, die auch scharfes Schwert nicht zu ritzen vermochte. Wenn ich in dem Fette bade, dachte der junge Held, werde ich am ganzen Leibe unverwundbar, und schnell machte er den Gedanken zur Tat. Entkleidet wälzte er sich in dem rinnenden Fette und sein ganzer Körper wurde mit einer undurchdringbaren Hornhaut überzogen. Nur zwischen die Schulterblätter hatte sich ein Lindenblatt festgelegt, und da hier das Fett die Haut nicht berühren konnte, blieb diese Stelle verwundbar; hier sollte ihm tückischer Verrat frühe die Todeswunde schlagen. Zum Köhler zurückgekehrt, der über die Nachricht von der Vernichtung der Natternbrut in lauten Jubel ausbrach, bat Siegfried diesen, ihm den Weg zum Lindwurm zu weisen. "Das tat ich noch niemanden", lehnte der Köhler ab, "das hieße, dich in den sichern Tod senden." Als aber Siegfried in froher Zuversicht auf siegreiches Bestehen des Kampfes seine Bitte wiederholte, gab der Köhler nach. So zog denn der Held mit seinen Waffen, einen gewaltigen Feuerbrand schwingend, nach Weisung des Köhlers zwischen zwei immer enger zusammentretenden Felsenwänden dahin, wo der grimme Lindwurm hauste. Als es den Herankommenden erblickte, erhob sich das furchtbare Ungetüm. Die Doppelzunge züngelte, der Rachen hauchte heiß. Der Schuppenschweif umringelte den Wälsungsohn im Kreis. Doch mutig schwang Siegfried den gewaltigen Feuerbrand und ließ ihn krachend auf den Lindwurm niedersausen. Der furchtbare Schlag hatte ihm fast das Haupt zerschmettert. Nun griff Siegfried zu seinem guten Schwerte, und neun Schläge raubten dem grässlichen Leibe bald die letzte Lebenskraft. Ein so furchtbares Gebrüll stieß der mit dem Tode ringende Lindwurm aus, dass es weithin über die Höhle hinaus die Luft erfüllte. Doch ein letzter Hieb trennte ihm das Haupt vom Rumpfe, das Siegfried als Siegeszeichen mit sich führte. Als Eckart, der von Mimes Gesellen, der am meisten mit Siegfried Streit gehabt, ihn mit dem furchtbaren Drachenhaupte sorglos des Weges daherziehen sah, lief er eilig ins Haus und warnte den Meister und seine Gesellen. Diese folgten dem Rate und flüchteten schnell in den nahen Wald. Mime aber, der mit geheimen Grauen den, wie er meinte, in sicheren Tod gesandten Jüngling gesund und wohl erhalten vor sich stehen sah, ging mit verstellter Freundlichkeit seinem Pflegesohne entgegen und heuchelte Freude über seine glückliche Wiederkehr. Doch Siegfried ließ sich nicht mehr täuschen. "Ihr habt übel an mir gehandelt und ich mag nicht länger bei euch bleiben." Das hörte Mime nicht ungern. "Wenn du ziehen willst, kann ich dich nicht aufhalten. Aber ich will dir zum Abschiede starke Wehr und Waffe geben. Ein Ross freilich kann ich dir nicht schenken, aber ich will dir sagen, wie du zum Isenstein gelangen magst, wo Königin Brunhilde in großer Kraft und Schönheit die Herrschaft führt. Dort wirst du Grane finden, den herrlichsten aller Hengste." Siegfried war es zufrieden, und er erhielt vom Schmied gar herrliche Waffen, Helm, Schild und einen Panzer aus lichtem Golde geschmiedet. Als ihm dann Mime den Weg nach Island gewiesen, zog der Held frohen Mutes der Burg Brunhildes entgegen.
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Inhaltsverzeichnis zu „Kleiner Sagenschatz (ePub)“
Die Nibelungensage 1.Wie Siegfried zu Mime kam und den Drachen erschlug 2.Wie Siegfried den Hengst Grane gewann 3.Wie Siegfried der Nibelungen Reich und Schatz gewann 4.Wie Siegfried nach Worms kam 5.Wie Siegfried mit den Sachsen stritt 6.Wie Günther gen Island zu Brunhilde fuhr 7.Wie Günther Brunhilde gewann 8.Wie Siegfried nach Nibelungenland fuhr 9.Wie Siegfried nach Worms gesandt war 10.Wie Brunhilde in Worms empfangen war 11.Besuch in Worms - Zank der Königinnen 12.Wie Siegfried erschlagen ward 13.Wie Siegfried bestattet wird 14.Wie der Nibelungenschatz nach Worms kam 15.Wie König Etzel gen Burgund nach Kriemhild sandte 16.Wie Kriemhild zu den Hunnen fuhr 17.Wie Etzel mit Kriemhild Hochzeit hielt 18.Wie Kriemhild ihr Leid zu rächen gedachte 19.Wie Werbelin und Schwemmelin die Botschaft ausrichteten 20.Wie die Herren alle zu den Hunnen fuhren 21.Wie Gelfrat von Dankwart erschlagen wird 22.Wie sie nach Bechelaren kamen 23.Wie die Burgunden nach Etzelnburg kamen 24.Wie Hagen nicht vor Kriemhild aufstand 25.Wie Hagen und Volker Schildwacht hielten 26.Wie die Helden zur Kirche gingen 27.Wie Blödelin erschlagen ward 28.Wie die Burgunden mit den Hunnen stritten 29.Wie sie die Toten aus dem Saale warfen 30.Wie Iring erschlagen ward 31.Wie die Königin den Saal verbrennen ließ 32.Wie Markgraf Rüdiger erschlagen ward 33.Wie Dietrichs Recken alle erschlagen wurden 34.Wie Günther, Kriemhild und Hagen erschlagen wurden DER TROJANISCHE KRIEG 1.Die Stadt Troja und ihre Könige 2.Das Urteil des Paris 3.Der Raub der Helena 4.Agamemnon, Odysseus und der junge Achilles 5.Die Griechen in Sulis. Iphigenie. 6.Ausbruch des Kampfes. Protefilaos. 7.Kyknos 8.Beutezüge des Achilles. Tod des Troilos. Menelaos und Odysseus als Gesandte nach Troja. 9.Tod des Palamedes 10.Der Zorn des Achilles 11.Versuchung des Heeres durch Agamemnon. Thersites. 12.Zweikampf des Paris und Menelaos 13.Pandaros 14.Heldentaten des Diomedes 15.Glaukos und Diomedes
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16.Hektor in Troja 17.Hektor und Andromache 18.Hektor und Ajax 19.Sieg der Trojaner. Botschaft der Griechen an Achilles 20.Dolon und Rhesos 21.Neue Schlacht. Der Kampf um die Mauer und die Schiffe der Griechen 22.Der Tod des Patroklos 23.Achilles neu zum Kampf gerüstet 24.Achilles in der Schlacht 25.Hektors Tod 26.Die Leichenfeier des Patroklos 27.Priamos bei Achilles. Hektors Bestattung. 28.Penthesilea 29.Memnon 30.Der Tod des Achilles 31.Der Tod des Ajax 32.Neoptolemos, der Sohn des Achilles im Lager der Griechen 33.Philoketes und die Pfeile des Herakles. Tod des Paris. 34.Das Hölzerne Ross 35.Die Zerstörung Trojas 36.Rückkehr der Helden von Troja. Agamemnons Geschichte. Erste Abenteuer des Odysseus. ODYSSEUS 37.Odysseus bei dem Zyklopen Polyphenos 38.Der Schlauch des Aiolos. Die Laistrygonen. 39.Die Zauberin Circe 40.Odysseus in der Unterwelt 41.Die Sirenen 42.Skylla und Charybdis 43.Die Rinder des Helios. Schiffbruch. 44.Odysseus auf der Insel der Kalypso 45.Abfahrt von Ogygia. Neuer Sturm. 46.Odysseus und Nausika 47.Odysseus bei den Phaiaken 48.Penelope, Telemachos und die Freier 49.Telemachos in Pylos und Sparta 50.Odysseus' Ankunft auf Ithaka 51.Odysseus bei dem Sauhirten Eumaios 52.Odysseus und Telemachos 53.Odysseus als Bettler unter den Freiern 54.Der Bettler Jros 55.Die Nacht vor dem Kampfe 56.Der letzte Festschmaus 57.Der Wettkampf mit dem Bogen 58.Die Erschlagung der Freier
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Bibliographische Angaben
- 2012, 245 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: Edition Lempertz
- Verlag: EDITION LEMPERTZ
- ISBN-10: 3939284890
- ISBN-13: 9783939284895
- Erscheinungsdatum: 28.09.2012
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