Leiten auf Weiblich (ePub)

Elisabeth Schoft macht sich auf den Weg, um Leiterinnen zu interviewen rund um den Themenkomplex „Leiten auf Weiblich“. Sie fragte sich, wie eigentlich Leiten auf Weiblich geht und was auch das Besondere an Leiten auf Weiblich ist. Selbst Abteiligungsleiterin für Presse und Marketing im Verlagshaus Fontis in Basel bringt sie einen Fundus an Erfahrungen und Knowhow mit, das sie zwischen den Interviews als Vor- oder Nachworte einfließen lässt. Die 16 Leiterinnen und den einen Leiter (Tim Niedernolte ist der Hahn im Korb  ) findet sie in unterschiedlichen Leitungspositionen und Branchen. Mit jeder Leiterin führt Elisabeth Schoft ein auf die Person zugeschnittenes Interview. Die Interviewpartner erzählen frei heraus, was ihnen bei Leiterschaft wichtig geworden ist und auch, was sie als Lernerfahrung niemals mehr missen wollen. Dabei geht es um Themen wie Wertschätzung und Respekt, Selbstfürsorge, Netzwerken, Spannungsfeld Beruf und Familie, Konfliktfähigkeit und vieles mehr. Aus allen Interviews und Beiträge von Elisabeth Schoft zusammengenommen, ergibt sich ein großer bunter Blumenstrauß aus vielfältiger Inspiration, Weisheit und Kompetenz.

Mein Fazit:
Das Buch lädt mich als Frau dazu ein, auf meine eigene Weise zu leiten und mutig meinen Platz da einzunehmen, an den mich Gott hinstellt: Im Beruf, in der Familie, in der Gemeinde, in der Gesellschaft. Es muss bei Leitung nicht ausschließlich an „charismatische Visionäre“ gedacht werden – vielmehr gilt die Frage: Wo übernehme ich Verantwortung und wo gestalte ich mit? Leiten - das können genauso auch stetige Persönlichen, die in anderen Stärken aufblühen.

Ich begreife durch das Lesen, dass Leitung eine Aufgabe ist. Man investiert sich für eine Sache und trägt Verantwortung. Das ist Freude – aber bedeutet natürlich auch von Zeit zu Zeit Last. So wie alles im Leben, was einem viel bedeutet, zwei Seiten hat – ist es auch bei Leiterschaft. Aber: es lohnt sich. Da, wo Frauen und Männer etwas bewegen und verändern können, sollten sie es auch tun. Deswegen lasse ich mich gern von diesem tollen Buch inspirieren und motivieren. Meinen Respekt für diese sehr gelungene Buch hat Elisabeth Schoft.

Wir sind es inzwischen gewohnt, dass Frauen Leitungspositionen besetzen – in der Politik, im Beruf und auch in der Gemeinde. Doch Frauen in Leiterschaft müssen sich ganz anderen Herausforderungen stellen als Männer. Und oft fehlt ihnen ganz einfach der Mut sich selbst zu behaupten. In diesem Buch beschäftigt sich eine junge Führungskraft mit wichtigen Fragen rund um das Thema Leiterschaft. Wie finde ich meinen eigenen Führungsstil? Welche Werte habe ich? Wie schaffe ich mir Ruhepausen? Wie kann ich mich als Frau durchsetzen? Und welche Hilfe kann mir in dem allen der Glaube bieten?

Das Buch ist in vier Abschnitte unterteilt, wobei der erste Teil, in dem es um die eigene Person geht, den größten Raum einnimmt. Danach folgt ein Blick auf das Umfeld, und anschließend geht es um das Zwischenmenschliche. Das Buch schließt mit einem Kapitel über Spiritualität ab.

Dieses Buch, das prallgefüllt ist mit Wissen und Weisheit über verschiedene Aspekte der Leitung, enthält Beiträge von mehreren Autoren und Gesprächspartnern. Mal im Interviewstil, mal als Aufsatz, erzählen Frauen (und ein Mann) über ihre Erfahrungen mit Themen, die für Frauen besonders interessant sind. Es geht beispielsweise um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, um das christliche Verständnis von weiblicher Führung, um Mode und Stil, um Wertschätzung und Respekt, und um Konflikte. Wie eine Moderatorin führt die Autorin den Leser durch die Beiträge, mit einleitenden Worten und abschließenden Bemerkungen. Mehrere der Beiträge wurden auch von ihr selbst verfasst.

Durch die Fülle an Themen, die besprochen werden, ist mit Sicherheit für jeden etwas dabei, ganz gleich, ob es um eine Leitungsaufgabe im Beruf, in der Gemeinde, im Internet oder in der Familie geht. Besonders hilfreich sind außerdem die vielen Hinweise auf weiterführende Literatur. Die Beiträge lassen sich unabhängig voneinander lesen.

Dieses Buch macht Frauen Mut ihr Potenzial zu entdecken, und engagiert zu leiten. Gleichzeitig erfahren Frauen, dass auch Pausen und Entspannung wichtig sind. Der Hinweis auf den Glauben wirkt nicht aufgesetzt, es wird beim Lesen deutlich, dass der Glaube auf ganz natürliche Weise für die Autorin zum Leben dazugehört.

Schön sind ihre abschließende Worte, „Dir will ich immer dienen, mein Gott.“ Und das wird in diesem Buch deutlich – bei der Leitung geht es nicht um Selbstdarstellung und Macht, sondern um Demut und um eine dienende Haltung.

Fazit: Ein wertvolles und hilfreiches Buch über das Thema Leiterschaft, das mit verschiedenen Beiträgen die vielfältigen Facetten der Führung beleuchtet. Sehr empfehlenswert, nicht nur für Frauen!