Leopoldstadt (ePub)

Kriminalroman
 
 
%
Merken
%
Merken
 
 
Tödliche Hitze in Wien

Wien 1966: Ein ehemaliger Besatzungssoldat wird ermordet aufgefunden. Die US-Botschaft will ihn nicht kennen. Wurde er wegen seiner Hautfarbe umgebracht? Oder haben die geheimnisvollen Treffen in einem Hotel etwas mit seinem Tod zu...
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 135708217

Printausgabe 13.40 €
eBook (ePub) -29% 9.49
Download bestellen
Verschenken
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
Kommentare zu "Leopoldstadt"
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ernst H., 23.06.2021

    Als Buch bewertet

    „Leopoldstadt“ spielt im Jahr 1966 in Wien. Der Krimi hat mir Schlagzeilen und Geschehnisse in Erinnerung gerufen, die ich als damals 12jährige nicht wirklich verinnerlicht habe. Vor allem die Nachwirkungen des 2. Weltkriegs und der Nazizeit bekam ich nicht bewusst zu spüren. Das alles war weder in meinem Elternhaus, noch in der Schule ein Thema, auch in den Folgejahren nicht, was letztlich ein ziemliches Wissensvakuum bei mir hinterlassen hat. Die Lektüre hat mich jedenfalls angeregt, mich bei Gelegenheit etwas tiefer mit dieser Materie zu beschäftigen.
    Sabina Naber hat exzellent recherchiert und das Leben und die Stimmung jener Zeit anschaulich dargestellt, vom politischen Geschehen über die vom Weltkrieg und nationalsozialistischem Gedankengut beeinflussten Menschen, bis hin zur Stellung der Frau, diversen neuen Strömungen, wie Minimode, Fernsehen oder dem Modetanz Letkiss. Damals durfte noch überall geraucht werden und von Political Correctness war bei weitem keine Rede, daher hatten damals auch Worte wie z.B. Neger noch nicht diesen negativen Beigeschmack.
    Vor dem Hintergrund dieser Zeit ermitteln Chefinspektor Wilhelm Fodor und sein Team. Ein Afroamerikaner wird ermordet aufgefunden. Offensichtlich ein amerikanischer Besatzungssoldat, angeblich bei der Botschaft unbekannt. Wie sich bald herausstellt, war der Ermordete nicht nur auf der Suche nach seinem unehelichen Kind, sondern auch noch einem 20 Jahre zurückliegenden Vorfall auf der Spur. Ein verzwickter, laufend Überraschungen offenbarender Fall hält nicht nur das Ermittlerteam auf Trab, sondern nimmt auch den Leser gefangen. Alles klärt sich, logisch und nachvollziehbar, der Täter wird entlarvt.
    Die Charaktere sind lebendig, geprägt von Herkunft und Erlebnissen, die Protagonisten sind vielfach mit sich selbst nicht im Reinen und auch ihre zwischenmenschlichen Beziehungen sind problematisch, auf ihren Seelen lasten die Erlebnisse der Vergangenheit.
    Vor allem als Wienerin fühlte ich mich wohl, nicht nur sprachlich, sondern auch örtlich, auf vielen Plätzen und Strassen war auch ich schon unterwegs.
    Ein beeindruckender Kriminalroman mit Niveau, der nicht nur spannende Lesestunden beschert, sondern der den Zeitgeist authentisch widerspiegelt, auch die Problematik jener Zeit und die psychischen Nachwirkungen des Krieges aufzeigt. Der Schreibstil ist flüssig, sprachlich der Zeit und durch den Wiener Dialekt dem Ort angepasst, doch neben charmanter Lockerheit und der Zuwendung zu Neuem, Modernen verspürt man auch die Schatten der Vergangenheit.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    hans l., 01.07.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Die rauchen alle zu viel. Da kanns nicht viele Folgen geben.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karin W., 19.09.2021

    Als eBook bewertet

    Wilhelm Fodor ermittelt wieder im Wien der 60er Jahre

    Wien im Sommer 1966: während die Menschen unter der Hitze leiden, wird ein ehemaliger Besatzungssoldat aufgefunden. Seltsamerweise will die US-Botschaft ihn aber nicht kennen – warum? Wurde er wegen seiner Hautfarbe umgebracht oder wegen der Recherchen, die er in Wien betrieben hat? Oder sind Liebe und Eifersucht das Motiv?

    Nach „Eine Melange für den Schah“ habe ich mich auf das Wiedersehen mit Wilhelm Fodor und die 60er Jahre sehr gefreut. Diesmal bekommt er es mit einem besonders delikaten und kniffligen Fall zu tun, der auch seine Abteilung zu spalten droht, da das Mordopfer ein US-Afroamerikaner ist, was Fodors Kollegen Fischer immer wieder zu rassistischen Kommentaren verleitet, die zunehmend für Unfrieden unter den Kollegen sorgen.

    Fischer ist einer der widersprüchlichsten Figuren in dieser Reihe, da er einerseits keinen Hehl aus seinem Rassismus macht, andererseits aber einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hat, der wiederum keinen Rassismus kennt. Dazu kommt, dass er ein ausgezeichneter Ermittler ist.

    Die Ermittlungen zu dem Mordfall kommen nur schleppend voran, da anfangs noch nicht mal die Identität des Opfers bekannt ist. Allerdings bekommen nicht nur Fodor und seine Kollegen immer mehr das Gefühl, dass diejenigen, die sie zu dem Fall befragen, mehr wissen, als sie aussagen.
    Aber allmählich kristallisieren sich mehrere Spuren heraus, die zum Spanischen Bürgerkrieg, deutschen Nazis und Südtirol-Aktivisten sowie vergangene Liebesbeziehungen führen.

    An den Büchern von Sabina Naber gefallen mir immer besonders gut die lebendigen Beschreibungen der Charaktere mit ihren Gesten und Schrullen, die mich mühelos in die damalige Zeit und Handlung versetzen. Aber auch die interessanten Hintergrundinformationen zur gesellschaftlichen und politischen Lage Wiens zu der Zeit, die für mich absolutes Neuland sind. Schockiert war ich über den Einfluss und die Bedeutung der Neo-Nazis auch in Verbindung mit der Südtirol-Frage, die mir so gar nicht bekannt war.

    Und dann haben wir noch eine raffiniert aufgebaute Handlung, die mich auf verschiedene falsche Fährten geführt hat und ich bis zum Schluss keine Ahnung hatte, wo denn nun das Motiv konkret liegt. Die Auflösung und das Buchende waren daher ziemlich überraschend für mich. Ich hoffe sehr, bald wieder in das Wien der 60er Jahre reisen zu dürfen, um Fodor und Kollegen bei ihren Ermittlungen begleiten zu dürfen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •