Lernen Erwachsener im Bildungsmonitoring / Theorie und Empirie Lebenslangen Lernens (PDF)
Operationalisierung der Weiterbildungsbeteiligung in empirischen Studien
Internationales und nationales Bildungsmonitoring erfährt in den letzten Jahren eine verstärkte Aufmerksamkeit in Bildungspolitik und -forschung. In Form von Indikatoren und Benchmarks wird die Entwicklung des Bildungssektors verfolgt....
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Produktinformationen zu „Lernen Erwachsener im Bildungsmonitoring / Theorie und Empirie Lebenslangen Lernens (PDF)“
Internationales und nationales Bildungsmonitoring erfährt in den letzten Jahren eine verstärkte Aufmerksamkeit in Bildungspolitik und -forschung. In Form von Indikatoren und Benchmarks wird die Entwicklung des Bildungssektors verfolgt. Weiterbildungsbeteiligung ist dabei eine wichtige Referenz. Die Datengrundlage für diese Form der Beobachtung ist im Fall der Weiterbildung auf Erhebungen der empirischen Umfrageforschung angewiesen. Problematisch ist dabei, dass verschiedene Erhebungen mit repräsentativem Anspruch im Fall der Weiterbildungsbeteiligung allesamt zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Sarah Widany setzt sich mit den Ursachen und Implikationen, die diese Unterschiede in den Beteiligungszahlen von Weiterbildung mit sich bringen, auseinander. Sie berücksichtigt dabei sowohl die bildungspolitischen Hintergründe als auch die methodisch-empirischen Bedingungen der Umfrageforschung.
Das Buch wendet sich an ForscherInnen, Dozierende und Studierende der Erziehungswissenschaften und der Soziologie sowie an Akteure der bildungspolitischen Praxis.
Das Buch wendet sich an ForscherInnen, Dozierende und Studierende der Erziehungswissenschaften und der Soziologie sowie an Akteure der bildungspolitischen Praxis.
Lese-Probe zu „Lernen Erwachsener im Bildungsmonitoring / Theorie und Empirie Lebenslangen Lernens (PDF)“
6 Empirische Vertiefung anhand der Daten des SOEP und des BSW (S. 119-120)Der empirische Vergleich bezieht sich auf die Erhebungen des Berichtssystems Weiterbildung 200094 und des SOEP 200095. Alle Angaben beruhen auf eigenen Berechnungen. Nachdem diese Auswahl begründet und die beiden Stichproben beschrieben werden, folgt zunächst eine Exploration der beiden Datensätze. Diese geht zunächst noch einmal auf die Operationalisierung der Teilnahme an Weiterbildung in den Fragebögen und auf ausgewählte Rahmenbedingungen der Befragungen ein. Anschließend werden die beiden Stichproben auf die Verteilung von soziodemographischen Merkmalen und deren Zusammenhänge mit Weiterbildungsbeteiligung hin abgebildet.
Der Fokus auf diesen Aspekt der Weiterbildungsbeteiligung geschieht vor dem Hintergrund folgender Überlegungen: Das Wissen über gruppenspezifische Teilnahme an Weiterbildung hat zum einen eine bildungspolitische Bedeutung, wenn es um die Teilhabemöglichkeiten bestimmter Personengruppen geht. Zum anderen werden sozio-demographische Merkmale in verschiedenen Ansätzen der Analyse von Weiterbildung als Erklärungsfaktoren für die Teilnahme an Weiterbildung herangezogen (vgl. z.B. Behringer 1999: 18; Eckert 2007a).
Ziel dieser Untersuchung ist es, herauszufinden, ob die unterschiedlichen Stichproben Auswirkungen auf die Abbildung von soziodemographischen Strukturen von Weiterbildungsbeteiligung haben, und ob die sozio-demographischen Merkmale als unabhängige Variablen in den jeweiligen Stichproben in einem unterschiedlichen Zusammenhang zu der abhängigen Variable Weiterbildungsbeteiligung stehen.
6.1 Auswahl der Stichproben und methodisches Vorgehen
Für das BSW und die Schwerpunktbefragung Weiterbildung des SOEP liegen derzeit aktuellere Datensätze vor als die, die die Basis dieser Untersuchung bilden. Im SOEP 2004 werden jedoch keine
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Fragen zur nichtberuflichen Weiterbildung erhoben. Da eine möglichst große Vergleichsbasis für die Fragestellung dieser Arbeit wichtiger ist als die Aktualität der Daten, werden die oben genannten Erhebungen als Referenzstudien dieser Untersuchung ausgewählt.
Behringer (1999) vergleicht die Teilnahmequoten für Erwerbstätige des BSW und des SOEP bis zum Jahre 1994. Während die Quoten der beiden Erhebungen 1989 (SOEP) und 1988 (BSW) mit 22 bzw. 25 Prozent recht nahe beieinander liegen, ist dies bei den Erhebungen 1993 (SOEP) und 1994 (BSW) nicht mehr der Fall. Die Teilnahmequoten der Erwerbstätigen im SOEP sind bei 22 Prozent auf dem gleichen Niveau geblieben. Die entsprechenden Quoten im BSW sind auf 33 Prozent gestiegen (vgl.: 113f.). Auch vor diesem Hintergrund ist es naheliegend, die nächstmöglichen Untersuchungen noch einmal auf Unterschiede in den Teilnahmequoten zu vergleichen.
Die Bezeichnung SOEP 2000 bezieht sich auf das Erhebungsjahr und ist in diesem Zusammenhang irreführend. Die Interviews begannen im Januar 2000 und waren schon im April 2000 zu annähernd 50 Prozent abgeschlossen. Die Frage nach der Beteiligung an beruflicher Weiterbildung bezieht sich auf die Teilnahme in den letzten drei Jahren einschließlich laufender Kurse. Der Zeitanker für den Bezugszeitraum der Weiterbildungsbeteiligung ist somit abhängig von dem Zeitpunkt des Interviews.
Eine Befragungsperson, die im März 2000 nach ihrer Teilnahme an berufsbezogenen Kursen in den letzten drei Jahren gefragt wird, referiert damit bei ihrer Antwort theoretisch auf den Zeitraum März 1997 bis März 2000. Für das Jahr 2000 sind die Angaben zur Weiterbildungsbeteiligung aufgrund der frühen Erhebungsphase für einen Querschnitt nicht aussagekräftig genug. Daher werden in dieser Untersuchung nur die Angaben zur Weiterbildungsbeteiligung vor dem Jahr 2000 herangezogen.
Im BSW wird ebenfalls der Bezugszeitraum der letzten drei Jahre, respektive des letzten Jahres einschließlich noch laufender Kurse genannt, jedoch durch die Angabe Anfang 1998 bis Ende 2000 spezifiziert. Die Jahre, auf die sich die Angaben zur Weiterbildungsbeteiligung beziehen, sind in dieser Untersuchung nicht deckungsgleich. Vergleiche für das letzte Jahr beziehen sich für das SOEP auf 1999 und entsprechend für das BSW auf 2000.
Behringer (1999) vergleicht die Teilnahmequoten für Erwerbstätige des BSW und des SOEP bis zum Jahre 1994. Während die Quoten der beiden Erhebungen 1989 (SOEP) und 1988 (BSW) mit 22 bzw. 25 Prozent recht nahe beieinander liegen, ist dies bei den Erhebungen 1993 (SOEP) und 1994 (BSW) nicht mehr der Fall. Die Teilnahmequoten der Erwerbstätigen im SOEP sind bei 22 Prozent auf dem gleichen Niveau geblieben. Die entsprechenden Quoten im BSW sind auf 33 Prozent gestiegen (vgl.: 113f.). Auch vor diesem Hintergrund ist es naheliegend, die nächstmöglichen Untersuchungen noch einmal auf Unterschiede in den Teilnahmequoten zu vergleichen.
Die Bezeichnung SOEP 2000 bezieht sich auf das Erhebungsjahr und ist in diesem Zusammenhang irreführend. Die Interviews begannen im Januar 2000 und waren schon im April 2000 zu annähernd 50 Prozent abgeschlossen. Die Frage nach der Beteiligung an beruflicher Weiterbildung bezieht sich auf die Teilnahme in den letzten drei Jahren einschließlich laufender Kurse. Der Zeitanker für den Bezugszeitraum der Weiterbildungsbeteiligung ist somit abhängig von dem Zeitpunkt des Interviews.
Eine Befragungsperson, die im März 2000 nach ihrer Teilnahme an berufsbezogenen Kursen in den letzten drei Jahren gefragt wird, referiert damit bei ihrer Antwort theoretisch auf den Zeitraum März 1997 bis März 2000. Für das Jahr 2000 sind die Angaben zur Weiterbildungsbeteiligung aufgrund der frühen Erhebungsphase für einen Querschnitt nicht aussagekräftig genug. Daher werden in dieser Untersuchung nur die Angaben zur Weiterbildungsbeteiligung vor dem Jahr 2000 herangezogen.
Im BSW wird ebenfalls der Bezugszeitraum der letzten drei Jahre, respektive des letzten Jahres einschließlich noch laufender Kurse genannt, jedoch durch die Angabe Anfang 1998 bis Ende 2000 spezifiziert. Die Jahre, auf die sich die Angaben zur Weiterbildungsbeteiligung beziehen, sind in dieser Untersuchung nicht deckungsgleich. Vergleiche für das letzte Jahr beziehen sich für das SOEP auf 1999 und entsprechend für das BSW auf 2000.
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Autoren-Porträt von Sarah Widany
Sarah Widany ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Weiterbildung und Bildungsmanagement der Freien Universität Berlin.Bibliographische Angaben
- Autor: Sarah Widany
- 2010, 2009, 173 Seiten, Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531917404
- ISBN-13: 9783531917405
- Erscheinungsdatum: 13.09.2010
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 1.40 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Pressezitat
Pressestimmen:"[...] ein guter, lesenswerter und komprimierter Einstieg in die Thematik [...]." ZfE - Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 1-2013
"Das Buch ist für all jene empfehlenswert, die vielzitierte Zahlen nicht nur glauben und hinnehmen, die sich ernsthaft und zielgerichtet mit empirischer Forschung auseinandersetzen und die sich in aktuelle bildungspolitische Bezüge einarbeiten wollen. Für die Autorin und die Herausgeber kann nur gelten: Mehr davon!" REPORT, 4-2010
"Widanys [die Autorin] Studie verdient insofern besondere Anerkennung, als die Autorin nicht einfach in die verbreitete Klage über die unzureichende empirische Erfassung der Weiterbildung einstimmt, sondern vielmehr aufzeigt, wie bereits vorliegende Daten und Informationen besser ausgewertet werden können." EWR - Erziehungswissenschaftliche Revue, 1-2010
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