Liebe oder Gesellschaft. Zum Problem des Hauptmotivs in Leo Tolstojs "Anna Karenina" (PDF)
Zum Problem des Hauptmotivs in Leo Tolstojs "Anna Karenina"
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Universität Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es, ausgehend von den Definitionen für...
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Produktinformationen zu „Liebe oder Gesellschaft. Zum Problem des Hauptmotivs in Leo Tolstojs "Anna Karenina" (PDF)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Universität Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es, ausgehend von den Definitionen für "Gesellschaftsroman" und "Liebesroman" wichtige Themen in "Anna Karenina" anzuschneiden und zu versuchen, ein Leitmotiv des Werkes herauszuarbeiten.
Lew Tolstojs (1828-1910) Roman "Anna Karenina" (1877) ist neben "Madame Bovary" (1856) von Gustave Flaubert (1821-1880) und "Effi Briest" (1894/95) von Theodor Fontane (1819-1898) ein dritter großer Roman, der ein Frauenschicksal thematisiert. Alle drei behandeln das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht mehr verschwiegene gesellschaftliche Problem des Ehebruchs. Doch genau hier liegt das Problem, vor dem sich die Schriftsteller sahen: Soll mein Roman nun von Ehebruch, Liebe und Familie handeln, oder soll er zu einem Abbild der Gesellschaft, zu einer Kritik an den sozialen Verhältnissen werden?
Und so schwierig diese Frage für den Schriftsteller gewesen sein muss, so schwierig ist sie auch für den Leser. Im konkreten Fall der "Anna Karenina" bedeutet das: Handelt es sich hier um einen Gesellschaftsroman, der einerseits das in den beschriebenen Kreisen übliche Phänomen des Ehebruchs und andererseits die sozialen Verhältnisse in der Großstadt und auf dem Land beschreibt oder handelt es sich um einen Liebesroman, der verschiedene Formen der Liebe zwischen zwei Menschen gegenüberstellt und einen moralischen Sinn erfüllen soll?
Lew Tolstojs (1828-1910) Roman "Anna Karenina" (1877) ist neben "Madame Bovary" (1856) von Gustave Flaubert (1821-1880) und "Effi Briest" (1894/95) von Theodor Fontane (1819-1898) ein dritter großer Roman, der ein Frauenschicksal thematisiert. Alle drei behandeln das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht mehr verschwiegene gesellschaftliche Problem des Ehebruchs. Doch genau hier liegt das Problem, vor dem sich die Schriftsteller sahen: Soll mein Roman nun von Ehebruch, Liebe und Familie handeln, oder soll er zu einem Abbild der Gesellschaft, zu einer Kritik an den sozialen Verhältnissen werden?
Und so schwierig diese Frage für den Schriftsteller gewesen sein muss, so schwierig ist sie auch für den Leser. Im konkreten Fall der "Anna Karenina" bedeutet das: Handelt es sich hier um einen Gesellschaftsroman, der einerseits das in den beschriebenen Kreisen übliche Phänomen des Ehebruchs und andererseits die sozialen Verhältnisse in der Großstadt und auf dem Land beschreibt oder handelt es sich um einen Liebesroman, der verschiedene Formen der Liebe zwischen zwei Menschen gegenüberstellt und einen moralischen Sinn erfüllen soll?
Bibliographische Angaben
- Autor: Benedikt Karl
- 2019, 20 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3346088960
- ISBN-13: 9783346088963
- Erscheinungsdatum: 24.12.2019
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