Linksunten in Kärnten (ePub)
Kommunisten und Kommunistinnen in Österreichs Süden
Die 1918 gegründete Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) bildete in Kärnten eines ihrer politischen Zentren in der Republik Österreich. Angesichts der deutschnationalen Prägung der Kärntner Sozialdemokratie ermöglichte sie hier eine konkrete Alternative...
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Produktinformationen zu „Linksunten in Kärnten (ePub)“
Die 1918 gegründete Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) bildete in Kärnten eines ihrer politischen Zentren in der Republik Österreich. Angesichts der deutschnationalen Prägung der Kärntner Sozialdemokratie ermöglichte sie hier eine konkrete Alternative für Teile der Arbeiterschaft und der slowenischen Volksgruppe. Zum einen ist gerade das Zusammenwirken linker Kräfte aus dem slowenisch- und deutschsprachigen Gebiet Kärntens ein wesentlicher Faktor für die phasenweise Stärke der Kommunisten, zum anderen führte genau dieser Umstand - speziell in Hinblick auf die jugoslawischen Territorialforderungen nach 1945 - immer wieder zu Bruchlinien in der Landesorganisation, die in der vorliegenden Arbeit näher beleuchtet werden sollen. Das bürgerliche und deutschnationale, allerdings auch das sozialdemokratische Lager hat der KPÖ die zeitweilig starke Zusammenarbeit mit der slowenischen Volksgruppe nie verziehen. "Ihr Herz und ihre Heimat sind nicht hier", urteilte etwa die in Klagenfurt erscheinende Tageszeitung Neue Zeit über die KPÖ, die das Selbstbestimmungsrecht der Kärntner Slowenen forderte, nach dem Zweiten Weltkrieg. Jenem Krieg, in welchem Kommunisten als führende organisierte Kraft für die Befreiung vom NS-Regime und für die Wiederherstellung Österreichs gekämpft hatten. Nach 1945 zog die KPÖ nach Kriegsende kurzzeitig in die Kärntner Landesregierung ein und erreichte bei der Landtagswahl im November 1945, für die sie eine Wahlempfehlung von der slowenischen Befreiungsfront Osvobodilna Fronta erhalten hatte, drei Mandate im Landtag. Doch schon unmittelbar nach dem sowjetisch-jugoslawischen Zerwürfnis im Jahr 1948, als Tito Stalins Führungsanspruch verweigerte, büßte die Kärntner KP ihren Einflussbereich wieder ein, weil sie als sture Verfechterin der anti-titoistischen Position Stalins einen großen Teil ihres kärntner-slowenischen Mitglieder- und Wählerbestandes vergrault hatte. Es ist ebenso wenig Zufall, dass die Partei nach den Aufständen in Ungarn aus dem österreichischen Parlament ausschied, wie auch der Verlust ihres letzten Landtagsmandats unmittelbar nach dem Prager Frühling. Mit dem Untergang der Sowjetunion, der einen global entfesselten Kapitalismus zur Folge hatte - in regionalem Maßstab steht diese Entwicklung durchaus in Zusammenhang mit dem Aufstieg eines Jörg Haiders - ist die politische Rolle der Linken auch in Kärnten in die Bedeutungslosigkeit übergegangen.
Autoren-Porträt von Daniel Jamritsch
Daniel Jamritsch, geb. 1988 in Klagenfurt, aufgewachsen in Hermagor/Smohor. Studium der Publizistik & Kommunikationswissenschaft in Wien und Stuttgart. Tätig im Bereich Content Management in Wien.
Bibliographische Angaben
- Autor: Daniel Jamritsch
- 2018, 116 Seiten, Deutsch
- Verlag: via tolino media
- ISBN-10: 3739438002
- ISBN-13: 9783739438009
- Erscheinungsdatum: 11.12.2018
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eBook Informationen
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