Masse und Macht (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,3, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Psychologisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Untersucht man das Phänomen der Masse bei Elias Canetti, stößt...
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Produktinformationen zu „Masse und Macht (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,3, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Psychologisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Untersucht man das Phänomen der Masse bei Elias Canetti, stößt man unausweichlich auf die
Frage, inwiefern sich Canetti mit seinen Ausführungen von Gustave Le Bons "Psychologie
der Massen",1895, beziehungsweise Sigmund Freuds "Massenpsychologie und Ich-Analyse",
1921, unterscheidet.
Canetti ignoriere Le Bon und Freud, sagen die einen, und führen als Beweis das Nicht-
Vorhandensein derer beiden oben genannten Werke in Canettis Literaturverzeichnis an. (Peter
Voß und Marcel Reich-Ranicki, 2001)
Canetti zeige seinem Lieblingsfeind Freud die Zähne, behaupten die anderen. (Richard
Kämmerlings, 1999)
Dass ein Autor, der sich mit Masse und Massen beschäftigt, zweifellos auch mit Le Bons
"Psychologie der Massen" und Freuds "Massenpsychologie und Ich-Analyse" in Berührung
kommt, steht eigentlich außer Frage. Inwieweit aber das Werk Canettis den
"Massen-Klassikern" die Zähne zeigt, wird sich zeigen.
"Antwort ist Unfreiheit und darum falsch", so ein Zitat von Canetti. "Alles soll neu sein, frei,
einmalig, selbst gedacht, frisch gedacht, Ordnung störend", schreibt Hermann Kurzke in der
FAZ über den Schriftsteller. Beschäftigt man sich eingehender mit "Masse und Macht", wird
schnell deutlich, dass sich Canetti dennoch auf Le Bon und Freud bezieht, eine Antwort gibt,
sie keinesfalls ignoriert. Dabei geht er zweifellos eigene Wege, überschreitet arbeitsteilige
Grenzen zwischen Wissenschaft und Literatur.
Der Reiz des Vergleiches von "Psychologie der Massen", "Massenpsychologie und
Ich-Analyse" sowie "Masse und Macht" entsteht nicht zuletzt dadurch, dass zwischen
Canettis und Freuds Werken ein Weltkrieg und den Werken Canettis und Le Bons sogar zwei
Weltkriege stattfanden, ohne Frage Ereignisse, die auf massenphänomenale Untersuchungen
großen Einfluss ausübten.
Interessant dabei ist, dass Canetti in seinem gesamten Kapitel "Masse" größtenteils an den
Weltkriegen "vorbeischreibt", vielleicht, um sich selbst vor Freud keinen Vorteil zu
verschaffen und einen Vergleich zu ermöglichen. "Es sollen die Beispiele aus jüngster Zeit
hier nicht gehäuft werden. Sie sind noch in frischer Erinnerung aller"(S. 61, Masse und
Macht), so Canetti selbst dazu.
Das oben erwähnte Kapitel "Masse" ist in 24 Unterkapitel eingeteilt, die folgend, einzeln und
in Canettis gewählter Reihenfolge, behandelt werden sollen. Dabei wird erst der Inhalt
wiedergegeben und anschließend Stellung genommen beziehungsweise ein Vergleich zu
Le Bon und Freud hergestellt.
Frage, inwiefern sich Canetti mit seinen Ausführungen von Gustave Le Bons "Psychologie
der Massen",1895, beziehungsweise Sigmund Freuds "Massenpsychologie und Ich-Analyse",
1921, unterscheidet.
Canetti ignoriere Le Bon und Freud, sagen die einen, und führen als Beweis das Nicht-
Vorhandensein derer beiden oben genannten Werke in Canettis Literaturverzeichnis an. (Peter
Voß und Marcel Reich-Ranicki, 2001)
Canetti zeige seinem Lieblingsfeind Freud die Zähne, behaupten die anderen. (Richard
Kämmerlings, 1999)
Dass ein Autor, der sich mit Masse und Massen beschäftigt, zweifellos auch mit Le Bons
"Psychologie der Massen" und Freuds "Massenpsychologie und Ich-Analyse" in Berührung
kommt, steht eigentlich außer Frage. Inwieweit aber das Werk Canettis den
"Massen-Klassikern" die Zähne zeigt, wird sich zeigen.
"Antwort ist Unfreiheit und darum falsch", so ein Zitat von Canetti. "Alles soll neu sein, frei,
einmalig, selbst gedacht, frisch gedacht, Ordnung störend", schreibt Hermann Kurzke in der
FAZ über den Schriftsteller. Beschäftigt man sich eingehender mit "Masse und Macht", wird
schnell deutlich, dass sich Canetti dennoch auf Le Bon und Freud bezieht, eine Antwort gibt,
sie keinesfalls ignoriert. Dabei geht er zweifellos eigene Wege, überschreitet arbeitsteilige
Grenzen zwischen Wissenschaft und Literatur.
Der Reiz des Vergleiches von "Psychologie der Massen", "Massenpsychologie und
Ich-Analyse" sowie "Masse und Macht" entsteht nicht zuletzt dadurch, dass zwischen
Canettis und Freuds Werken ein Weltkrieg und den Werken Canettis und Le Bons sogar zwei
Weltkriege stattfanden, ohne Frage Ereignisse, die auf massenphänomenale Untersuchungen
großen Einfluss ausübten.
Interessant dabei ist, dass Canetti in seinem gesamten Kapitel "Masse" größtenteils an den
Weltkriegen "vorbeischreibt", vielleicht, um sich selbst vor Freud keinen Vorteil zu
verschaffen und einen Vergleich zu ermöglichen. "Es sollen die Beispiele aus jüngster Zeit
hier nicht gehäuft werden. Sie sind noch in frischer Erinnerung aller"(S. 61, Masse und
Macht), so Canetti selbst dazu.
Das oben erwähnte Kapitel "Masse" ist in 24 Unterkapitel eingeteilt, die folgend, einzeln und
in Canettis gewählter Reihenfolge, behandelt werden sollen. Dabei wird erst der Inhalt
wiedergegeben und anschließend Stellung genommen beziehungsweise ein Vergleich zu
Le Bon und Freud hergestellt.
Bibliographische Angaben
- Autor: Fabian Böer
- 2004, 1. Auflage, 23 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638265323
- ISBN-13: 9783638265324
- Erscheinungsdatum: 03.04.2004
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