Mit dem Arzt auf Augenhöhe (PDF)
Das kann ich erwarten - Mögliches und Unmögliches in der Medizin
Absolut aktuelles medizinisches Wissen zu den häufigsten Krankheitsbildern in einem Ratgeber! Und die Aufforderung, nicht kritiklos alle Behandlungen hinzunehmen. Denn nicht immer basieren die Methoden auf gesicherten Erkenntnissen. Auch die moderne Medizin...
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Produktinformationen zu „Mit dem Arzt auf Augenhöhe (PDF)“
Absolut aktuelles medizinisches Wissen zu den häufigsten Krankheitsbildern in einem Ratgeber! Und die Aufforderung, nicht kritiklos alle Behandlungen hinzunehmen. Denn nicht immer basieren die Methoden auf gesicherten Erkenntnissen. Auch die moderne Medizin kann nicht alles, selbst wenn man das immer hofft oder Ärzte den Patienten diesen Eindruck oft vermitteln. Dieser Ratgeber klärt auf.
Lese-Probe zu „Mit dem Arzt auf Augenhöhe (PDF)“
Zeckenhysterie Augenmaß gefordert (S. 165-166)In jedem Frühjahr und Frühsommer tauchen in zahlreichen Kundenzeitschriften der Apotheken, Fleischer oder Bäcker, in Jagdzeitschriften oder auch in den Tageszeitungen Warnungen vor Zecken auf. In der Regel wird dann auch auf eine Verknappung von Impfstoffen verwiesen warum auch immer. Doch was ist an dieser Zeckenhysterie wirklich dran?
Biologie der Zecken
Zecken gehören zur Klasse der Spinnentiere und haben daher im Gegensatz zu Insekten acht Beine. Die in unseren Breiten wichtigste Zeckenform ist der Gemeine Holzbock, der zur Familie der Schildzecken (Schild auf dem Rücken) zählt. Zecken haben einen zwei bis drei Jahre dauernden Lebenszyklus. 1 000 bis 3 000 Eier werden durch erwachsene Zecken in der oberen Bodenschicht abgelegt. Aus einem Ei entwickelt sich zunächst eine sechsbeinige, ca. 0,5 mm lange Larve. Nach erfolgter Blutmahlzeit, meist an Mäusen oder Igeln, entsteht aus der Larve die achtbeinige, 1 bis 2 mm große Nymphe. Diese holt sich ihr Blut bei Eichhörnchen, Igeln, Füchsen, Hunden und gelegentlich auch bei Menschen. Hiernach erfolgt die Häutung auf dem Boden und in zwei bis acht Monaten die Entwicklung zur erwachsenen Zecke. Diese sind 2 bis 3 mm groß und schwellen auf ca. 1,5 cm nach einwöchigem Blutmahl an. Wirte für dieses Blutmahl sind unter anderem größere Säugetiere und Menschen.
Zecken verbringen ihre Wartezeit vor einer Blutmahlzeit vorwiegend auf Grashalmen, Farnkräutern oder auf der Unterseite von Blättern und Büschen. Der Abstand vom Boden beträgt bei Larven ca. 30 cm, bei Nymphen ca. 1 m und bei ausgewachsenen Zecken 1,50 m. Zecken klettern nicht auf Bäume und können sich daher auch nicht auf Menschen fallen lassen, die auf normalen Waldwegen gehen. Sie sind für jene Menschen gefährlich, die sich abseits der normalen Wege be wegen (Jäger, Pilzsucher, Camper, Forstbedienstete). In Höhen oberhalb von 1 000 bis 1 200 m halten sich keine Zecken
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mehr auf.
Beim Streicheln von Haustieren abgestreifte Zecken, die noch nicht ge - saugt haben, können ebenfalls auf den Menschen übertreten. Eine vollgesogene weibliche Zecke wiegt nach dem Saugen fast 200- mal so viel wie vor dem Saugen. Sie braucht das Blut zur Bildung der Eier. Umso viel Blut aufzunehmen, dauert der Saugvorgang bei der weiblichen Zecke bis zu zehn Tagen. Erst dann verlässt sie den Wirt. Männliche Zecken besuchen den Wirt oft nur, um dort nach einem Weibchen Ausschau zu halten. Nach dem Ge schlechtsakt stirbt das Männchen, das Weibchen nach der Ablage der Eier.
Der Zeckenstich
Mechanische Erschütterungen, die Körperwärme, der Körpergeruch und auch das ausgeatmete Kohlendioxid locken die Zecken an. Angelockte Zecken lassen sich von ihren Wirtsplätzen herunterfallen und suchen feuchtwarme Körper stellen (Kniekehlen, Achselhöhle, Schambereich) auf. Mit ihrem gezähnten Mundwerkzeug durchschneiden sie die Haut und saugen das Blut auf. Es handelt sich also um einen Zeckenstich, und nicht um einen Zeckenbiss. Dieser Vorgang ist vollkommen schmerzlos, da das von Zecken abgesonderte Speichelsekret ein Betäubungsmittel enthält. Somit kann die Zecke oft tagelang saugen, insbesondere wenn die Körperhygiene nicht ausreichend ist. Besonders die kleinen Nymphen sind kaum sofort zu erkennen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass nur 50 Prozent der nach einem Zeckenstich Erkrankten sich auch tatsächlich an einen Stich erinnern.
Beim Streicheln von Haustieren abgestreifte Zecken, die noch nicht ge - saugt haben, können ebenfalls auf den Menschen übertreten. Eine vollgesogene weibliche Zecke wiegt nach dem Saugen fast 200- mal so viel wie vor dem Saugen. Sie braucht das Blut zur Bildung der Eier. Umso viel Blut aufzunehmen, dauert der Saugvorgang bei der weiblichen Zecke bis zu zehn Tagen. Erst dann verlässt sie den Wirt. Männliche Zecken besuchen den Wirt oft nur, um dort nach einem Weibchen Ausschau zu halten. Nach dem Ge schlechtsakt stirbt das Männchen, das Weibchen nach der Ablage der Eier.
Der Zeckenstich
Mechanische Erschütterungen, die Körperwärme, der Körpergeruch und auch das ausgeatmete Kohlendioxid locken die Zecken an. Angelockte Zecken lassen sich von ihren Wirtsplätzen herunterfallen und suchen feuchtwarme Körper stellen (Kniekehlen, Achselhöhle, Schambereich) auf. Mit ihrem gezähnten Mundwerkzeug durchschneiden sie die Haut und saugen das Blut auf. Es handelt sich also um einen Zeckenstich, und nicht um einen Zeckenbiss. Dieser Vorgang ist vollkommen schmerzlos, da das von Zecken abgesonderte Speichelsekret ein Betäubungsmittel enthält. Somit kann die Zecke oft tagelang saugen, insbesondere wenn die Körperhygiene nicht ausreichend ist. Besonders die kleinen Nymphen sind kaum sofort zu erkennen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass nur 50 Prozent der nach einem Zeckenstich Erkrankten sich auch tatsächlich an einen Stich erinnern.
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Autoren-Porträt von Hans-Willi Maria Breuer
Der AutorProf. Dr. med. habil. Hans-Willi Maria Breuer verfügt über einen umfassenden Erfahrungsschatz durch seine vielfältige Arbeit in verschiedenen Kliniken und in der Pharmaindustrie. Er ist Internist mit den Behandlungsschwerpunkten Kardiologie und Pneumologie und Chefarzt der Abteilung Innere Medizin im Malteser Krankenhaus St. Carolus in Görlitz.
Bibliographische Angaben
- Autor: Hans-Willi Maria Breuer
- 2010, 206 Seiten, Deutsch
- Verlag: Humboldt Verlag
- ISBN-10: 3869108444
- ISBN-13: 9783869108445
- Erscheinungsdatum: 06.12.2010
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