Montessorischulen (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Reformpädagogik, Note: keine, da Leistungsnachweis, Bergische Universität Wuppertal (Fachbereich 3), Veranstaltung: Alternativschulen, Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Ende des 19....
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Produktinformationen zu „Montessorischulen (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Reformpädagogik, Note: keine, da Leistungsnachweis, Bergische Universität Wuppertal (Fachbereich 3), Veranstaltung: Alternativschulen, Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Ende des 19. Jahrhunderts herrschten im Bereich der Erziehung gänzlich
andere Vorstellungen und Handlungsmuster vor, als es heute der Fall ist.
Kinder galten als Miniaturausgabe der Erwachsenen und wurden
dementsprechend auch behandelt. Ist es heute eine Selbstverständlichkeit,
dass die Kindheit eine eigenständige Lebensphase ist, und dass sich Kinder in
vielfältiger Hinsicht vom Erwachsenen unterscheiden, so waren Leben und
Lernen eines Kindes zur damaligen Zeit streng reglementiert. Wo sich die
Umwelt heute mehr und mehr an den Bedürfnissen des Kindes orientiert, ja
sogar ganze Branchen von den Vorlieben und Wünschen der jüngsten
Generation leben, war die Umwelt zu Lebzeiten Maria Montessoris völlig auf die
Bedürfnisse der Erwachsenen ausgerichtet. Stillsitzen und Folgsamkeit waren
die großen Tugenden, auch oder gerade in der Schule.
Die Schulen wurde allerdings von vielen Kindern, gerade in Italien, dem
Geburtsland Montessoris, nur unregelmäßig oder gar nicht besucht. Denn
immer noch war die Kinderarbeit weit verbreitet. So konnte 1901 etwa die Hälfte
der italienischen Bevölkerung weder lesen noch schreiben.
Auch die Situation in der Schule kann als alles andere als ideal bezeichnet
werden:
Es war gang und gebe, dass der Lehrer in ständigem Monolog die Stunden
bestritt, während es die Aufgabe der Schüler war, möglichst reglos zuzuhören
und gegebenenfalls auswendig gelerntes Wissen zu reproduzieren. Es war
völlig unvorstellbar, dass sich die Schüler einen Sachverhalt selber
erarbeiteten.
Vor diesem Hintergrund entwarf die am 31. August 1870 in Chiaravalle/ Italien
geborene Ärztin und Pädagogin Maria Montessori ihre Konzepte von
Entwicklung und Erziehung. Sie kann als eine außergewöhnliche Frau
bezeichnet werden, welche als erste Frau Italiens ein akademisches Studium
durchsetzte und mit einer Promotion in Medizin abschloss. Durch die Arbeit als
Assistentin in einer psychiatrischen Klinik kam sie in Kontakt mit sogenannten
schwachsinnigen Kindern, deren Erziehung sie sich auch als Lehrbeauftragte
der Universität in Rom widmete, und bei denen sie mit selbst weiterentwickelten
didaktischen Materialien große Erfolge erzielte. [...]
andere Vorstellungen und Handlungsmuster vor, als es heute der Fall ist.
Kinder galten als Miniaturausgabe der Erwachsenen und wurden
dementsprechend auch behandelt. Ist es heute eine Selbstverständlichkeit,
dass die Kindheit eine eigenständige Lebensphase ist, und dass sich Kinder in
vielfältiger Hinsicht vom Erwachsenen unterscheiden, so waren Leben und
Lernen eines Kindes zur damaligen Zeit streng reglementiert. Wo sich die
Umwelt heute mehr und mehr an den Bedürfnissen des Kindes orientiert, ja
sogar ganze Branchen von den Vorlieben und Wünschen der jüngsten
Generation leben, war die Umwelt zu Lebzeiten Maria Montessoris völlig auf die
Bedürfnisse der Erwachsenen ausgerichtet. Stillsitzen und Folgsamkeit waren
die großen Tugenden, auch oder gerade in der Schule.
Die Schulen wurde allerdings von vielen Kindern, gerade in Italien, dem
Geburtsland Montessoris, nur unregelmäßig oder gar nicht besucht. Denn
immer noch war die Kinderarbeit weit verbreitet. So konnte 1901 etwa die Hälfte
der italienischen Bevölkerung weder lesen noch schreiben.
Auch die Situation in der Schule kann als alles andere als ideal bezeichnet
werden:
Es war gang und gebe, dass der Lehrer in ständigem Monolog die Stunden
bestritt, während es die Aufgabe der Schüler war, möglichst reglos zuzuhören
und gegebenenfalls auswendig gelerntes Wissen zu reproduzieren. Es war
völlig unvorstellbar, dass sich die Schüler einen Sachverhalt selber
erarbeiteten.
Vor diesem Hintergrund entwarf die am 31. August 1870 in Chiaravalle/ Italien
geborene Ärztin und Pädagogin Maria Montessori ihre Konzepte von
Entwicklung und Erziehung. Sie kann als eine außergewöhnliche Frau
bezeichnet werden, welche als erste Frau Italiens ein akademisches Studium
durchsetzte und mit einer Promotion in Medizin abschloss. Durch die Arbeit als
Assistentin in einer psychiatrischen Klinik kam sie in Kontakt mit sogenannten
schwachsinnigen Kindern, deren Erziehung sie sich auch als Lehrbeauftragte
der Universität in Rom widmete, und bei denen sie mit selbst weiterentwickelten
didaktischen Materialien große Erfolge erzielte. [...]
Bibliographische Angaben
- Autor: Svenja Plitt
- 2003, 1. Auflage, 21 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638229378
- ISBN-13: 9783638229371
- Erscheinungsdatum: 12.11.2003
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