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Münsterturm (ePub)

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Ulm 1938: Magda hat gerade ihre Ausbildung zur Fotografin abgeschlossen und steckt voller Zukunftspläne. Sie sucht nach einer Anstellung in ihrer Heimatstadt und träumt sogar von einem eigenen Atelier. Als sie sich bei ihrem ersten Auftrag in den Engländer...
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Kommentar zu "Münsterturm"
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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    E. K., 23.10.2015

    Als Buch bewertet

    "...Die Zukunft wartete auf mich und im Moment schien sie wie ein vernebeltes Feld an einem Novembermorgen..."

    Im Prolog fährt im Jahre 1952 eine junge Frau nach London. Danach wechselt die Geschichte ins Jahr 1938. Magda kommt als fertige Fotografin von München nach Ulm zurück. Sie träumt davon, in ihrem Beruf arbeiten zu können. Doch ihr Vater hat sie für den Reichsarbeitsdienst angemeldet. Sie soll ihr Jahr auf dem Bauernhof der Verwandten ableisten. Für die verbleibende Zeit allerdings erhält sie ihren ersten Auftrag. Sie soll Robert, ein jungen englischen Journalist mit deutscher Mutter, durch Ulm begleiten und nach seinen Wünschen Fotografien anfertigen.

    Die Autorin hat einen sehr authentischen historischen Roman geschrieben. Das Buch lässt sich zügig lesen und hat mich bald in seinen Bann gezogen. Das liegt an der sehr genauen Beschreibung der historischen Verhältnisse und an den angenehmen Schriftstil. Die Geschichte wird von Magda erzählt.

    Die Protagonisten werden gut charakterisiert. Magda durfte ihren Wunschberuf erlernen. Für Politik interessiert sie sich nur marginal. Sie hat ein gutes Verhältnis zu ihrem jüngeren Bruder Jakob.

    Jakob möchte Literaturwissenschaften studieren. Er ist politisch aufgeschlossen und sieht schnell die Gefahren des neuen Regimes.

    Ein schwieriger Charakter ist der Vater. Einerseits hat er der Tochter mit eigenen Opfern die teure Ausbildung ermöglicht, andererseits ist er begeisterter Anhänger des Naziregimes. Dementsprechend widersprüchlich sind seine Entscheidungen. Immer dann, wenn politische Fragen tangiert werden, stellt sich der Vater gegen die Kinder. In anderen Situationen wiederum erweist er sich als hilfsbereit.

    Der Schriftstil ist gut lesbar. Die Sprache ist häufig bildhaft mit treffenden Metaphern. Das zeigt auch das obige Zitat. Detailliert werden Handlungsorte und Personen beschrieben. Die aufkeimende Zuneigung von Magda und Robert wird behutsam dargestellt. Viel Wert legt die Autorin auf die Emotionen ihrer Protagonisten. Die Angst um die Angehörigen, die an der Front stehen, ist genauso mit den Händen greifbar, wie die Furcht im Luftschutzkeller. Das Entsetzen nach der Bombardierung von Ulm, die Trauer um die Toten und die Sehnsucht nach dem fernen Geliebten werden mit passenden Worten wiedergegeben. Magda begreift nach und nach, dass die Politik ihr Leben tiefer beeinflusst, als sie je gedacht hätte. Zu besonderen Höhepunkten in der sprachlichen Gestaltung gehören die Dialoge von Magda und Jakob. Als besonderes Stilmittel dienen die kursiv hervorgehobenen Tagebucheinträge von Magda. Briefe an Robert sind nicht möglich. Deshalb schreibt sie diese ins Tagebuch. Obwohl Magda vom normalen Kriegsalltag erzählt, ist in jeder Zeile ihre Liebe und ihre Sehnsucht spürbar.

    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Die Autorin hat es verstanden, zu vermitteln, wie das Naziregime in das Leben ganz normaler Bürger eingegriffen hat, wie es Lebensplanung verändert und Hoffnungen zerstört hat. Als das wird berührend und behutsam erzählt. Genau deshalb wirkt es authentisch. Magda wollte nichts anderes als viele junge Leute heute auch: einen Beruf ausüben, der ihr Freude macht, und den Mann heiraten, den sie liebt. Was aus ihren Träumen wurde, davon erzählt das Buch.

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