Wie aus Opfern Täter werden, in welcher Weise dieser unaufhaltsame, alle Grenzen der Grausamkeit sprengende Prozess abläuft - dies erzählt Friedrich Ani, der Meister des Noir, hochspannend, überraschend und einfühlsam.
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Friedrich Ani
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Wie aus Opfern Täter werden, in welcher Weise dieser unaufhaltsame, alle Grenzen der Grausamkeit sprengende Prozess abläuft - dies erzählt Friedrich Ani, der Meister des Noir, hochspannend, überraschend und einfühlsam.
Im Alter von vierzehn Jahren flieht ein Junge aus dem süddeutschen Dorf Heiligsheim. Vierzig Jahre später kehrt er als Ludwig »Luggi« Dragomir zurück: Alkohol, Drogen und alle gegen sich und die anderen ausgefochtenen Kriege in Berlin konnten die Erinnerungen an den Missbrauch seiner Spielkameraden und seiner selbst durch die Honoratioren von Heiligsheim nicht verdrängen. Die Schuldgefühle, seine Freunde nicht beschützt zu haben, treiben ihn an.
Seit seiner Anwesenheit verschwinden gleich mehrere ältere Herren, einige werden tot aufgefunden - ob durch Unfall oder Mord, das versucht Kommissarin Anna Darko herauszufinden. Dabei gerät auch Ludwig ins Visier, weil er ein Verhältnis mit der Ehefrau eines der Vermissten hat - den er als Gefangenen im eigenen Haus malträtiert. Denn in Ludwig Dragomir hat Wut die Oberhand erlangt, und nun »durfte sie brennen« ...
- Autor: Friedrich Ani
- 2016, 1. Auflage, 223 Seiten, Deutsch
- Verlag: Suhrkamp Verlag AG
- ISBN-10: 3518747983
- ISBN-13: 9783518747988
- Erscheinungsdatum: 08.08.2016
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- Dateiformat: ePub
- Größe: 1.47 MB
- Ohne Kopierschutz
Elmar Krekeler, DIE WELT 02.08.2016
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Uli G., 27.08.2016
Als Buch bewertetZu späte glücklose Befreiung
Es war vermutlich nicht leicht, die unerträglichen Erfahrungen des Protagonisten zu dessen Kinderzeit ausgerechnet noch in Heiligsheim erträglich zu formulieren. Daher braucht sogar die fiktive Hauptperson Coelestin ("der Himmlische") ein Pseudonym. Als Ludwig Dragomir kehrt der ehemals missbrauchte Bub vierzig Jahre nach den schrecklichen Geschehnissen im Gemeindewald in sein Heimatdorf zurück und lässt seiner Wut geplant, gezielt und doch unnachgiebig ihren Lauf. Menschen verschwinden, sterben, so wie der kleine Hans damals, der nach dessen Androhung, von dem ungezügelten und menschliche Werte außer Acht lassenden Treiben zu berichten, auf freier Strecke aus einem Auto ausgesetzt und dann mehrmals überrollt wurde.
Getrieben von eigenen Schuldgefühlen, seinen Altersgenossen damals nicht geholfen zu haben einerseits, seiner brennenden und nicht mehr zurück zu haltenden Wut andererseits setzt ?Luggi? wie er noch heute von den Widerlingen genannt wird, seinen unaufhaltsamen Genugtuungs- und Rachefeldzug um. Täter von damals sterben offiziell
als Unfälle wahrgenommen unerwartet und nicht mal die nach dem ersten Fall ermittelnde Kommissarin Anna kann dem Geheimnis wirklich auf die Spur kommen.
Der Roman fesselt thematisch, berührt schnell und tief. Fast unreflektiert und in gewisser Weise Gedankenlos folgt man den unweigerlichen Geschehnissen, bleibt ohne Emotion für die Getöteten, aber auch anfängliches Verständnis für den Akteur wandelt sich schnell. Unbefriedigt über den sinnlosen und tragischen Versuch Dragomirs, sich genugtuend von Schuld aber auch Erniedrigung zu befreien, entwickelt sich mehr und mehr das ungute Gefühl, dass nichts mehr geheilt werden kann. Es bleibt nur übrig, was grausam war und grausam ist.
Die trotz aller Tragik gegebene Spannung stören eingestreute frei assoziative Aufzählungen von Ludwigs Gedanken den Lesefluss. Es sind einfach Gedanken, die ungefasst erscheinen und somit das ?Eintauchen? in die Geschichte mühsam machen. Irgendwie bleibt man draußen, liest weitestgehend distanziert fast wie einen Wochenmagazinartikel über die Geschehnisse. Zu weit weg und zu wenig nachvollziehbar entwickelt sich der Roman dann doch ohne ausreichend empathische Anknüpfungspunkte.
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