Neuausrichtung der Versicherungsaufsicht im Rahmen von Solvency II (PDF)
Implikationen und Ansatzpunkte für die Gestaltung des Risikomanagements in Versicherungsunternehmen
Mit Solvency II erfährt die Versicherungsaufsicht eine grundsätzliche Neuorientierung. Das Risikomanagement wird aufgrund der engen Bindung der individuellen Risikosituation eines Versicherungsunternehmens an das vorzuhaltende Kapital zu einem zentralen...
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Produktinformationen zu „Neuausrichtung der Versicherungsaufsicht im Rahmen von Solvency II (PDF)“
Mit Solvency II erfährt die Versicherungsaufsicht eine grundsätzliche Neuorientierung. Das Risikomanagement wird aufgrund der engen Bindung der individuellen Risikosituation eines Versicherungsunternehmens an das vorzuhaltende Kapital zu einem zentralen Wettbewerbsfaktor. Marion Rittmann zeigt auf, inwiefern sich Solvency II im Risikomanagement eines Versicherungsunternehmens niederschlägt. Es erlangt sowohl im Führungs- als auch im Leistungssystem umfassend an Bedeutung. Darüber hinaus werden Grundlagen für die Gestaltung des Risikomanagements herausgearbeitet.
Lese-Probe zu „Neuausrichtung der Versicherungsaufsicht im Rahmen von Solvency II (PDF)“
6 Zusammenfassung und Einordnung in den Kontext des integrierten Risikomanagements (S. 139-140)Die bereits definierten Grundzüge von Solvency II geben Aufschluss darüber, dass sich aufgrund des tief greifenden Wandels der Versicherungsaufsicht die Rahmenbedingungen für die interne Erfassung, Messung, Steuerung und Kontrolle der Risiken massiv ändern werden. Die verstärkte Ausdehnung der aufsichtlichen Überprüfung des Risikomanagements wird vor allem dem Umstand gerecht, dass unternehmensweit verschiedenste Risiken negativ auf die Solvabilität wirken können und oft ein unzureichendes Risikomanagement als Ursache für Schieflagen von Versicherungsunternehmen angeführt werden kann.
Solvency II erweitert deshalb den Regelungsbereich der Aufsicht, indem es die Erfassung und Messung aller bedeutenden Risiken vorschreibt. Den Kernpunkt stellt die Ermittlung der Gesamtrisikoposition des Versicherungsunternehmens anhand von Risikomodellen dar. Sie wird künftig maßgeblich für die aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen sein. Darüber hinaus sollen umfangreiche Offenlegungspflichten zu Marktdisziplin und Transparenz führen. Nach der noch ausstehenden Verabschiedung der Richtlinie von Solvency II wird diese durch die noch zu bestimmenden Durchführungsmaßnahmen weiter spezifiziert werden. Mit zunehmender Konkretisierung der künftigen Aufsichtsregeln nimmt die diesbezügliche Unsicherheit für Versicherungsunternehmen ab.
Aufgrund der bevorstehenden steigenden Anforderungen an das Risikomanagement ist es für ein Versicherungsunternehmen zweckmäßig, sich intensiv mit den Vorschriften von Solvency II auseinanderzusetzen. Dabei ist es verbindlich geboten, diese Mindestanforderungen an das Risikomanagement umzusetzen. Darüber hinaus kann ein zusätzlicher betriebswirtschaftlicher Nutzen geschaffen werden, wenn
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Versicherungsunternehmen das Projekt Solvency II zum Anlass nehmen, um ein darüber hinausgehendes Risikomanagementsystem zu entwickeln. Zwar entstehen bei der Konzipierung und Umsetzung eines durchdachten und ausgereiften Risikomanagements mehr Kosten. Jedoch können Risiken frühzeitiger und umfassender erkannt, mit fortgeschritteneren Methoden bewertet und zielgenauer gesteuert werden.
Durch die Regelungen von Solvency II wird die Bedeutung des Risikomanagements im gesamten Versicherungsunternehmen zunehmen. Zum einen ist das Führungssystem betroffen, da sich die aufsichtsrechtlichen Vorschriften im Informations-, Planungs-, Kontroll-, Organisations- und Personalführungssystem niederschlagen. Zudem übt die verstärkte Risikoorientierung des Aufsichtssystems Einfluss auf das Leistungssystem aus.
Da die tatsächliche Risikolage – und nicht wie derzeit pauschale und risikotheoretisch nicht fundierte versicherungsspezifische Kennzahlen – künftig für die Kapitalanforderungen ausschlaggebend ist, rückt v. a. die Gestaltung der Produkte sowie der Risikoteilung zwischen Versicherungsunternehmen und Versicherungsnehmer bzw. Rückversicherer in den Vordergrund.
Durch die Regelungen von Solvency II wird die Bedeutung des Risikomanagements im gesamten Versicherungsunternehmen zunehmen. Zum einen ist das Führungssystem betroffen, da sich die aufsichtsrechtlichen Vorschriften im Informations-, Planungs-, Kontroll-, Organisations- und Personalführungssystem niederschlagen. Zudem übt die verstärkte Risikoorientierung des Aufsichtssystems Einfluss auf das Leistungssystem aus.
Da die tatsächliche Risikolage – und nicht wie derzeit pauschale und risikotheoretisch nicht fundierte versicherungsspezifische Kennzahlen – künftig für die Kapitalanforderungen ausschlaggebend ist, rückt v. a. die Gestaltung der Produkte sowie der Risikoteilung zwischen Versicherungsunternehmen und Versicherungsnehmer bzw. Rückversicherer in den Vordergrund.
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Autoren-Porträt von Marion Rittmann
Dr. Marion Rittmann promovierte bei Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Ulrich Küpper am Institut für Produktionswirtschaft und Controlling an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.
Bibliographische Angaben
- Autor: Marion Rittmann
- 2010, 2010, 174 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: Marion Rittmann
- Verlag: Gabler, Betriebswirt.-Vlg
- ISBN-10: 383498549X
- ISBN-13: 9783834985491
- Erscheinungsdatum: 17.09.2010
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