Not a Movement of Dissidents / Schriftenreihe Menschenrechte im 20. Jahrhundert Bd.4 (PDF)
Amnesty International Beyond the Iron Curtain
(Sprache: Englisch)
Wie der osteuropäische Menschenrechtsaktivismus das für Amnesty International so wichtige Prinzip der Unparteilichkeit auf die Probe stellte.
Der Menschenrechtsaktivismus von Amnesty International entstand inmitten des Kalten Krieges mit dem...
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Produktinformationen zu „Not a Movement of Dissidents / Schriftenreihe Menschenrechte im 20. Jahrhundert Bd.4 (PDF)“
Wie der osteuropäische Menschenrechtsaktivismus das für Amnesty International so wichtige Prinzip der Unparteilichkeit auf die Probe stellte.
Der Menschenrechtsaktivismus von Amnesty International entstand inmitten des Kalten Krieges mit dem ausdrücklichen Ziel, den ideologischen Konflikt zu überwinden. Zu diesem Zweck entwickelte die Organisation das Prinzip der Unparteilichkeit. Es beruhte darauf, Menschenrechtsverletzungen in Ost und West in gleichem Maße zu kritisieren und eine gewisse Distanz zwischen Aktivisten und Gefangenen zu wahren. Die politisierte ideologische Landschaft, in der Amnesty tätig war, und der Menschenrechtsaktivismus in Osteuropa stellten diese Politik insbesondere in den siebziger Jahren in Frage. Osteuropäische Menschenrechtsaktivisten lieferten dringend benötigte Informationen über eine Region, die für Amnestys Politik der Balance wichtig war. Aber je enger die Zusammenarbeit wurde, desto mehr gerieten die Regeln von Amnesty unter Druck, insbesondere das Prinzip der Distanz. Als Aktivisten zunächst in der Sowjetunion und später in Polen versuchten, Amnesty-Gruppen und -Sektionen in ihren jeweiligen Ländern zu etablieren, wurde die Kluft zwischen den nominell universellen Regeln der Organisation und ihrer Praxis in Osteuropa deutlich.
Der Menschenrechtsaktivismus von Amnesty International entstand inmitten des Kalten Krieges mit dem ausdrücklichen Ziel, den ideologischen Konflikt zu überwinden. Zu diesem Zweck entwickelte die Organisation das Prinzip der Unparteilichkeit. Es beruhte darauf, Menschenrechtsverletzungen in Ost und West in gleichem Maße zu kritisieren und eine gewisse Distanz zwischen Aktivisten und Gefangenen zu wahren. Die politisierte ideologische Landschaft, in der Amnesty tätig war, und der Menschenrechtsaktivismus in Osteuropa stellten diese Politik insbesondere in den siebziger Jahren in Frage. Osteuropäische Menschenrechtsaktivisten lieferten dringend benötigte Informationen über eine Region, die für Amnestys Politik der Balance wichtig war. Aber je enger die Zusammenarbeit wurde, desto mehr gerieten die Regeln von Amnesty unter Druck, insbesondere das Prinzip der Distanz. Als Aktivisten zunächst in der Sowjetunion und später in Polen versuchten, Amnesty-Gruppen und -Sektionen in ihren jeweiligen Ländern zu etablieren, wurde die Kluft zwischen den nominell universellen Regeln der Organisation und ihrer Praxis in Osteuropa deutlich.
Autoren-Porträt von Christie Miedema
Christie Miedema, geb. 1984, ist Historikerin mit Schwerpunkt auf der Geschichte der osteuropäischen Oppositionsbewegungen und des gesellschaftlichen Ost-Westdialogs vor 1989. Sie promovierte 2015 mit einer bei der Amsterdam University Press erschienenen Dissertation über die Zusammenarbeit und Missverständnisse zwischen der polnischen Oppositionsbewegung der 1980er Jahren und linken Organisationen in den Niederlanden und der Bundesrepublik.
Bibliographische Angaben
- Autor: Christie Miedema
- 2019, 279 Seiten, Englisch
- Verlag: Wallstein Verlag
- ISBN-10: 3835343300
- ISBN-13: 9783835343306
- Erscheinungsdatum: 03.06.2019
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eBook Informationen
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Sprache:
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