NOWELE Supplement Series: Untersuchungen zu den Grundungsdokumenten der faroischen Rechtschreibung (ePub)
Ein Beitrag zur nordischen Schriftgeschichte
Die faroische Gegenwartsorthographie ging nicht wie die moderne Rechtschreibung vieler Sprachen aus einer jahrhundertelangen Schrifttradition hervor, sondern wurde im Wesentlichen im 19. Jh. neu erschaffen. Ihre Grundungsdokumente bestehen aus vier...
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Produktinformationen zu „NOWELE Supplement Series: Untersuchungen zu den Grundungsdokumenten der faroischen Rechtschreibung (ePub)“
Die faroische Gegenwartsorthographie ging nicht wie die moderne Rechtschreibung vieler Sprachen aus einer jahrhundertelangen Schrifttradition hervor, sondern wurde im Wesentlichen im 19. Jh. neu erschaffen. Ihre Grundungsdokumente bestehen aus vier faroischen Zauberspruchen, die in einer bis Mitte des 19. Jh. ublichen, relativ orthophonen Schreibweise gefasst sind. Als die Zauberspruche 1846 veroffentlicht werden sollten, wurden sie schrittweise in eine stark historisierende Schreibweise uberfuhrt, die in der faroischen Gegenwartsorthographie resultiert hat. Diese Orthographie ist bemerkenswert, weil mit ihr synchron gesehen ein sehr groer Abstand zwischen Graphemik und Phonemik sprachplanerisch erfolgreich eingefuhrt werden konnte, obwohl gerade solche Verhaltnisse ansonsten vielfach als reformbedurftig gelten. Das vorliegende Buch enthalt eine Edition aller relevanten Handschriften und ordnet diese in ihren kulturhistorischen Kontext ein. Unlike the modern orthography of many other languages, Modern Faroese spelling did not emerge from centuries of literary tradition, but was re-created mainly in the 19th century. Its founding documents consist of four Faroese spells written in a relatively orthophone spelling that was common up until the middle of the 19th century. Prior to their publication in 1864, the spells were converted step by step into a spelling with orthographic depth along diachronic lines which eventually resulted in Modern Faroese spelling. This spelling is remarkable, since it represents the successful normative implementation of an orthographic system which, seen from a synchronic point of view, maintains a vast gap between graphemes and phonemes, a state of affairs that in most cases would be a reason for, not a result of spelling reforms. The present book contains an edition of all relevant manuscripts, and situates them in their cultural and historical context.
Bibliographische Angaben
- Autor: Christer Lindqvist
- 2018, 332 Seiten, Deutsch
- ISBN-10: 902726449X
- ISBN-13: 9789027264497
- Erscheinungsdatum: 15.05.2018
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