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Princess Margarita Illegal (ePub)

Ein Detroit-Krimi
 
 
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Eine Leiche treibt im Detroit River. In einem Prinzessinnenkleid. Zur gleichen Zeit schickt die Einwanderungsbehörde Sondereinheiten nach Mexicantown, um Illegale zu deportieren. August Snow, einer gut gekühlten Margarita nie abgeneigt, kocht vor Wut....
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Kommentare zu "Princess Margarita Illegal"
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    alekto, 16.08.2022

    Temporeicher, actiongeladener Detroit-Krimi mit ungewöhnlicher Hauptfigur

    Der Ex-Marine und Ex-Cop August Snow verbringt seine Zeit nun damit, Salsa zu kochen und die ihm in einem Prozess von der Stadt Detroit zugesprochenen Millionen in die Markham Street in Mexicantown zu investieren. Doch dann wird August von einem ehemaligen Kollegen - dem Rechtsmediziner Bobby Falconi - um Hilfe gebeten. Denn einer seiner Fälle lässt Bobby nicht los. Eine brutal misshandelte, als Marie Antoinette kostümierte junge Latina ist nach ihrem Sturz von der Ambassador Bridge gestorben. Bobby bittet August in Mexicantown Erkundigungen einzuholen, wer die junge Frau gewesen ist, die er nicht zu identifizieren vermag. Und tatsächlich kennt Elena Gutierrez, eine führende Aktivistin der Stadt und die Frau von August Paten Tomás, die junge Tote. Es ist Isadora "Izzy" Rosalita del Torres. Und das ist erst der Beginn von August Ermittlungen.

    "Princess Margarita Illegal" ist nach "Der gekaufte Tod" der zweite Detroit-Krimi von Stephen Mack Jones, in dem August Snow die Hauptrolle spielt. In "Princess Margarita Illegal" habe ich gut reingefunden, auch ohne zuvor "den gekauften Tod" gelesen zu haben, da der Autor zu Beginn die relevanten Ereignisse des Vorgänger-Krimis kurz und präzise zusammenfasst - etwa wie August zu seinen Millionen gekommen ist und in welcher Beziehung er zu anderen Figuren steht (z.B. Detective Captain Leo Cowling, dem er zufällig auf dem Honeycomb Market über den Weg läuft).
    Dabei war mir August gleich sympathisch, als er vom Autor vorgestellt wird, wenn er seine köchelnde Salsa mit Muskatnuss verfeinert und dazu Rumba-Bolero tanzt. Auch belebt er die Markham Street in Mexicantown als anonymer Wohltäter wieder, deren Häuser er nicht nur von den ihm zugesprochenen Geld aufkauft und renovieren lässt. In der Presse möchte er dafür nicht gelobt werden, sondern lässt sich lieber von seinem alten Freund Brutus im Dojo-Teil seines Fitnessclubs auf die Matte legen. August hat das Herz am rechten Fleck und einen ausgeprägten, von alttestamentarischen Bibelzitaten unterlegten Gerechtigkeitssinn. Statt sich mit seinem vielen Geld auf die faule Haut zu legen und das Leben zu genießen, kann er einem ehemaligen Kollegen wie dem Rechtsmediziner Bobby seine Hilfe nicht verwehren. Auch sonst kann August nicht aus seiner Haut und muss den Helden spielen, wenn Ungerechtigkeiten seinen Weg kreuzen - wie die schikanierenden Kontrollen des ICE (Immigration and Customs Enforcement) in Mexicantown, die auch vor älteren in den USA geborenen Ladies oder der Überwachung einer Kirche nicht Halt machen.

    Nicht nur die Charakterisierung von Protagonist August Snow habe ich als gelungen empfunden, sondern auch die der zahlreichen Nebencharaktere. Die sind für mich stark beschrieben gewesen, da die Ecken und Kanten, die Stephen Mack Jones ihnen zugestanden hat, sie zu unverkennbaren Originalen haben werden lassen. Das schließt etwa Father Grabowski, der Illegalen hilft, sowie die toughe Aktivisten Elena und ihren Grobian von Ehemann Tomas, der der Pate von August ist, mit ein. Tomas vermag so ordentlich auszuteilen wie er in seine Waffensammlung vernarrt ist. Allerdings beschränkt sich "Princess Margarita Illegal" bei der starken Figurenzeichnung nicht auf August und seine Unterstützer, sondern charakterisiert auch den ehemals kriminellen Studioboss Duke Ducane so abgründig charismatisch, dass er in Erinnerung bleibt. Dass dabei dessen gemeinsame Geschichte mit August aus dem Vorgängerband "Der gekaufte Tod" kurz wiedergegeben wird, ist für mich hilfreich gewesen, da für mich "Princess Margarita Illegal" der erste Detroit-Krimi von Stephen Mack Jones gewesen ist.
    Die Sprache in diesem Krimi ist hart, die Figuren sind nie um einen markigen Spruch verlegen, der Humor ist oft derb und alles andere als politisch korrekt. So ist dieser Detroit-Krimi weniger gut für zu Zartbesaitete geeignet, die sich unter einem Kriminalroman, der sich mit der komplexen Problematik der US-Immigrationspolitik auseinandersetzt, eher das anspruchsvoll-intellektuelle arte-Drama vorstellen. Bei Stephen Mack Jones haben die Menschen in Mexicantown entweder Angst vor den sie schikanierenden Kontrollen des ICE oder aber sie sind voller Wut auf die Ungerechtigkeit, Gewalt und Willkür, deren Opfer sie Tag für Tag werden. Nur der stets gegenwärtige Humor lockert das ein wenig auf und verleiht diesem Krimi ab und an seine eigenwillig schrägen Momente - etwa wenn August den von Elena mit femininem Touch umgestalteten Keller besucht, in dem Tomas seine Waffen hortet - kann aber auch rabenschwarz sein (z.B. die Szene mit dem kleinen Zeh, über die ich an dieser Stelle nicht mehr verraten möchte, um diese in nicht unnötiger Weise zu spoilern).

    Neben August spielt das zumindest mir zuvor recht unbekannte Detroit eine weitere Hauptrolle in diesem Krimi. Stephen Mack Jones lässt dabei etwa das pulsierende Mexicantown lebendig werden. So entdeckte ich zu Beginn an der Seite von August den Honeycomb Market, der mehr Stadtteil-Institution als einfacher Markt ist und mit seinen Pyramiden aus Jalapeños, frischen hausgemachten Chorizos und Mengen an Pingüinos-Cupcakes betört. Der Autor lässt das lange verarmte, heruntergekommene Detroit aber nicht zu einer malerischen Idylle verkommen, sondern beschreibt auch dessen triste, hässliche Seiten. Dazu gehört etwa Zug Island, das nun einem Kreis der Hölle aus Dantes Inferno mit seinen Hochöfen, der schwarzen, verrußten Luft und seinem Wasser als trüber, giftiger Brühe gleicht. Auch die Geschichte von Zug Island, dessen Sumpfland einst von Möbel- und Immobilienunternehmer Samuel Zug trocken gelegt wurde, um es dann letztlich doch im seinerzeit größten Grundstücksdeal zu verkaufen, enthält dieser Krimi nicht vor.
    Der Fall an sich, der sich aus der Suche nach den Mördern der jungen Isadora "Izzy" Rosalita del Torres ergibt, ist rasant und abwechslungsreich erzählt. Dabei gerät August mit tatkräftiger Unterstützung von Tomas vom Regen in die Traufe, als er sich durch eine wahre Schar Krimineller zu kämpfen hat. Überzeugt haben mich dabei die mit hohem Tempo geschilderten, so harten wie blutigen Action-Szenen, die aus zahlreichen Kämpfen, Schießereien und Verfolgungsjagden bestehen. Auch konnte mich dieser Krimi mit der ein oder anderen unerwarteten Wendung überraschen, da ich nicht habe kommen sehen, wer denn nun eigentlich korrupt beim ICE ist und von wem August unverhoffte Scharfschützen-Hilfe erhält.

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