Qualitative Evaluation (PDF)
Der Einstieg in die Praxis
Am Beispiel eines von den Autoren realisierten Evaluationsprojektes führt dieses Buch in die Planung und praktische Durchführung von qualitativer Evaluation ein. Anhand einer detaillierten Schritt-für-Schritt-Anleitung werden die Bestandteile eines...
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Produktinformationen zu „Qualitative Evaluation (PDF)“
Am Beispiel eines von den Autoren realisierten Evaluationsprojektes führt dieses Buch in die Planung und praktische Durchführung von qualitativer Evaluation ein. Anhand einer detaillierten Schritt-für-Schritt-Anleitung werden die Bestandteile eines Evaluationsprozesses von der Gegenstandsbestimmung, Erhebung und Codierung der Daten bis hin zur kategorienbasierten Auswertung und zur Verfassung des Berichts nachvollziehbar dargestellt. Die im Buch beschriebene computergestützte Vorgehensweise lässt sich auch bei knappen zeitlichen und finanziellen Ressourcen umsetzen. Eine Checkliste und weitere Arbeitshilfen unterstützen die Gestaltung eigener qualitativer Evaluationsprojekte.
Lese-Probe zu „Qualitative Evaluation (PDF)“
1. Warum eine qualitative Evaluation? (S. 11) Ausgangspunkt für diese Studie war, wie oben beschrieben, die Idee, ein Demonstrationsvorhaben auszuführen, das im Zeitrahmen von 100 Sunden einen Mehrwert über die üblichen quantitativen Evaluationen hinaus erwirtschaftet. Mit dem Begriff Mehrwert war zunächst nur eine unbestimmte Erwartung verknüpft. Qualitativen Methoden schreibt man üblicherweise eine größere Offenheit und eine Berücksichtigung der Perspektive der Beteiligten zu.
So war es also nur natürlich, auf einen Zugewinn gegenüber der standardisierten Evaluation zu hoffen. Wie genau dieser allerdings aussehen würde, darüber waren zu Beginn des Projektes nur Mutmaßungen möglich, die Ergebnisse der Studie sollten es möglich machen, hierzu Präziseres zu äußern.
Als Evaluationsobjekt haben wir die vierstündige Lehrveranstaltung Einführung in die sozialwissenschaftliche Statistik ausgewählt, eine Pflichtveranstaltung im Marburger Diplomstudiengang Pädagogik mit annähernd 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Seit vielen Jahren finden an bundesdeutschen Universitäten Evaluationen von Lehrveranstaltungen statt.
Nicht anders verhält es sich an der Philipps- Universität Marburg, wo unter Federführung des Instituts für Psychologie ein standardisiertes Verfahren etabliert wurde, bei dem die Studierenden am Semesterende einen zweiseitigen Fragebogen ausfüllen, in dem zu vorgegebenen Statements auf einer vier- oder fünfstufigen Skala Zustimmung oder Ablehnung geäußert werden kann.
Die Statements lauten etwa Der/Die Dozent/in gestaltet die Vorlesung interessant oder Der/Die Dozent/in fördert mein Interesse am Themengebiet. Die Auswertung der Fragebögen geschieht in einer ebenfalls standardisierten Art und Weise: Als Feedback erhält der Dozent einen mehrseitigen Ausdruck, der die Verteilung und die Mittelwerte der einzelnen Items enthält. Gleichzeitig wird er mit Vergleichsdaten versorgt, kann seine Mittelwerte mit denen des gesamten
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Fachbereichs oder gar der gesamten Uni vergleichen.
Die Antworten auf die offenen Fragen erhält der Dozent als Rohdaten, das heißt in Form von abgeschnittenen Fragebogenschnipseln, so dass er ggf. diese Antwor-ten nochmal durchlesen kann, sofern er sich denn für diese qualitativen Daten interessiert. Schon diese Rücklieferung in Form nicht bearbeiteter, bloß ausgeschnittener Papierabschnitte zeigt, dass die Bearbeitung qualitativer Daten erheblich aufwändiger ist als diejenige von standardisierten Daten, jedenfalls so aufwändig, dass sie nicht als Service erstellt wird, sondern vom Dozenten selbst vorgenommen werden müsste.
Er wird dies normalerweise nur kursorisch tun, denn der Aufwand ist enorm: Die nicht immer gut leserlichen Antworten müssen zunächst transkribiert, ein Kategoriensystem entwickelt und die Antworten codiert werden, d. h. den einzelnen Kategorien zugeordnet werden. Die quantitativen Daten inklusive der Analyse werden hingegen mehr oder weniger vollautomatisch bearbeitet: Die Fragebögen werden eingescannt, automatisch in eine Datei transferiert, die Mittelwerte von einem Statistikprogramm erstellt und die Vergleiche zu den Resultaten von anderen Lehrveranstaltungen des Fachbereichs und der Gesamtuniversität automatisch generiert.
Es lassen sich sogar automatisch entsprechende statistische Tests, z. B. T-Tests oder Varianzanalysen berechnen und signifikante Abweichungen im Text etwa durch Fettdruck, Sternchen o. Ä. hervorheben. Am Ende bleiben allerdings viele Fragen offen, etwa ob denn ein Seminar mit besserem Mittelwert das bessere Seminar ist.
Ob man eine Vorlesung Recht der internationalen Organisationen eigentlich mit Einführung in die Filmanalyse vergleichen kann oder was es eigentlich zu bedeuten hat, wenn einer Vorlesung, die dem exakt gleichen Veranstaltungsplan folgt, in zwei aufeinander folgenden Jahren ein signifikant unterschiedlicher Strukturierungsgrad bescheinigt wird.
Die Antworten auf die offenen Fragen erhält der Dozent als Rohdaten, das heißt in Form von abgeschnittenen Fragebogenschnipseln, so dass er ggf. diese Antwor-ten nochmal durchlesen kann, sofern er sich denn für diese qualitativen Daten interessiert. Schon diese Rücklieferung in Form nicht bearbeiteter, bloß ausgeschnittener Papierabschnitte zeigt, dass die Bearbeitung qualitativer Daten erheblich aufwändiger ist als diejenige von standardisierten Daten, jedenfalls so aufwändig, dass sie nicht als Service erstellt wird, sondern vom Dozenten selbst vorgenommen werden müsste.
Er wird dies normalerweise nur kursorisch tun, denn der Aufwand ist enorm: Die nicht immer gut leserlichen Antworten müssen zunächst transkribiert, ein Kategoriensystem entwickelt und die Antworten codiert werden, d. h. den einzelnen Kategorien zugeordnet werden. Die quantitativen Daten inklusive der Analyse werden hingegen mehr oder weniger vollautomatisch bearbeitet: Die Fragebögen werden eingescannt, automatisch in eine Datei transferiert, die Mittelwerte von einem Statistikprogramm erstellt und die Vergleiche zu den Resultaten von anderen Lehrveranstaltungen des Fachbereichs und der Gesamtuniversität automatisch generiert.
Es lassen sich sogar automatisch entsprechende statistische Tests, z. B. T-Tests oder Varianzanalysen berechnen und signifikante Abweichungen im Text etwa durch Fettdruck, Sternchen o. Ä. hervorheben. Am Ende bleiben allerdings viele Fragen offen, etwa ob denn ein Seminar mit besserem Mittelwert das bessere Seminar ist.
Ob man eine Vorlesung Recht der internationalen Organisationen eigentlich mit Einführung in die Filmanalyse vergleichen kann oder was es eigentlich zu bedeuten hat, wenn einer Vorlesung, die dem exakt gleichen Veranstaltungsplan folgt, in zwei aufeinander folgenden Jahren ein signifikant unterschiedlicher Strukturierungsgrad bescheinigt wird.
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Autoren-Porträt von Udo Kuckartz, Thorsten Dresing, Stefan Rädiker, Claus Stefer
Prof. Dr. Udo Kuckartz ist Professor für empirische Forschungsmethoden am Institut für Erziehungswissenschaft der Philipps-Universität Marburg. Dr. Thorsten Dresing, Stefan Rädiker und Claus Stefer sind dort wissenschaftliche Mitarbeiter.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Udo Kuckartz , Thorsten Dresing , Stefan Rädiker , Claus Stefer
- 2007, 2007, 119 Seiten, Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531905465
- ISBN-13: 9783531905464
- Erscheinungsdatum: 03.12.2007
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 0.95 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Pressezitat
"Kuckartz et.al. werden ihrem Anspruch, die Vorzüge einer qualitativen Evaluation herausarbeiten zu wollen, [...] gerecht. Sie bietem dem theoretisch interessierten Leser Hinweise zur Vertiefung des Verständnisses und dem praktisch interessierten Leser die notwendigen Grundlagen für den Einstieg in die Praxis der Evaluation." SLR - Sozialwissenschaftliche Literatur Rundschau, 56/2008"Ein Buch, das Mut zur qualitativen Evaluation macht!" www.socialnet.de, 25.02.2008
"Die Einführung zeichnet in sieben, leicht verständlichen Schritten die Vorgehensweise eomer qualitativen Datenanalyse für ein Evaluationsprojekt der pädagogischen Bildungspraxis nach." ZPol - Zeitschrift für Politikwissenschaft, 04/2007
"Konzeptionell ist das Buch klar gegliedert und stellt die Vorgehensweise sehr detailliert [...] dar. Die Sprache ist allgemeinverständlich und zahlreiche Querhinweise, Grafiken und Screenshots erleichtern das Verstehen und Nachmachen." www.pr-guide.de, 30.07.2007
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