Sei zu klein, um zu herrschen, und zu groß, um beherrscht zu werden (ePub)
Dogmatische Aphorismen
Ein Lehrer, der nicht dogmatisch ist, ist einfach ein Lehrer, der nicht lehrt, lehrte Gilbert K. Chesterton.
Aphorismen schreiben: philosophieren ohne Argumente, kategorische Behauptungen und Versicherungen ohne Begründungen. Für jeden Satz braucht der...
Aphorismen schreiben: philosophieren ohne Argumente, kategorische Behauptungen und Versicherungen ohne Begründungen. Für jeden Satz braucht der...
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Produktinformationen zu „Sei zu klein, um zu herrschen, und zu groß, um beherrscht zu werden (ePub)“
Ein Lehrer, der nicht dogmatisch ist, ist einfach ein Lehrer, der nicht lehrt, lehrte Gilbert K. Chesterton.
Aphorismen schreiben: philosophieren ohne Argumente, kategorische Behauptungen und Versicherungen ohne Begründungen. Für jeden Satz braucht der Autor mindestens eine Stunde, der Leser höchstens eine Minute: Das ist die Ökonomie der Höflichkeit.
Diese Aphorismen erheben den gewagten Anspruch, durch elaborierte Subjektivität eine dogmatische Objektivität zu erreichen. In einer Zeit der überschätzten Fragen und halbherzigen Problematisierungen werden hier doktrinäre Gewissheiten vorgetragen. Es wird nicht mehr wie sonst lobenswert gesucht und gezweifelt, sondern nur geantwortet, gefunden und gelehrt. "Eigene Meinungen" sind ja meist bloße Wahnideen, die sich selbst nicht durchschauen. Ein philosophisch substanzieller Gehalt in literarisch origineller Gestalt müsste das Niveau feuilletonistischer Wortspiele, windiger Witze und fader Gesinnungsethik spielend überwinden.
Ist das lediglich "romantische Ironie"? Wenn Aphorismen den objektiven Wahrheitsanspruch aufgeben und nicht mehr als eigen(willig)e Gedanken bleiben wollen, werden sie belanglos, beliebig oder verrückt. Und sie sind weder emotionaler noch intelligenter oder gar existenzieller als andere Literaturformen, sondern nicht besser als ihre S(pr)achpointen.
Aphorismen schreiben: philosophieren ohne Argumente, kategorische Behauptungen und Versicherungen ohne Begründungen. Für jeden Satz braucht der Autor mindestens eine Stunde, der Leser höchstens eine Minute: Das ist die Ökonomie der Höflichkeit.
Diese Aphorismen erheben den gewagten Anspruch, durch elaborierte Subjektivität eine dogmatische Objektivität zu erreichen. In einer Zeit der überschätzten Fragen und halbherzigen Problematisierungen werden hier doktrinäre Gewissheiten vorgetragen. Es wird nicht mehr wie sonst lobenswert gesucht und gezweifelt, sondern nur geantwortet, gefunden und gelehrt. "Eigene Meinungen" sind ja meist bloße Wahnideen, die sich selbst nicht durchschauen. Ein philosophisch substanzieller Gehalt in literarisch origineller Gestalt müsste das Niveau feuilletonistischer Wortspiele, windiger Witze und fader Gesinnungsethik spielend überwinden.
Ist das lediglich "romantische Ironie"? Wenn Aphorismen den objektiven Wahrheitsanspruch aufgeben und nicht mehr als eigen(willig)e Gedanken bleiben wollen, werden sie belanglos, beliebig oder verrückt. Und sie sind weder emotionaler noch intelligenter oder gar existenzieller als andere Literaturformen, sondern nicht besser als ihre S(pr)achpointen.
Autoren-Porträt von Rolf Friedrich Schuett
Studium der Literaturwissenschaft und Philosophie.Systemanalytiker in der Atom- und Raumfahrtindustrie.
Zahlreiche Veröffentlichungen von Erzählungen, Gedichten, Aphorismen, Essays und Abhandlungen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Rolf Friedrich Schuett
- 2016, 1. Auflage, 100 Seiten, Deutsch
- Verlag: Books on Demand
- ISBN-10: 3743105713
- ISBN-13: 9783743105713
- Erscheinungsdatum: 26.10.2016
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 0.32 MB
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